ISV - Designfehler?

Started by AP Nova, August 05, 2012, 07:18:41 PM

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AP Nova

Als ich gerade auf meinen Hintergrund geguckt habe, fiel mir etwas auf: Wie man hier sehen kann, Sind da ja zwei Ausleger für Antennen bei den Shuttleandockplätzen.
Allerdings scheint es mir, als würden die Antennen weder vorne über den "Schild" hinausragen, noch hinten über die "Tanks" (die 4 großen Runden Gebilde). Aber das hieße, dass der Bereich, von dem man erwarten würde, dass dort das Signal am stärksten gesendet/empfangen werden kann, vergeudet wäre. Hat jemand da noch weiteres Bildmaterial, mit dem man das Be- oder Widerlegen könnte?

(Ich habe kein bestimmtes Bild für meinen Hintergrund verlinkt, da die 1080p-Versionen gerade alle sehr langsam laden und man es auf den anderen schlechter erkennt)

Ningey

Gut beobachtet. Da es sich zudem um keinen Dipol handelt (dann wäre das Funksignal mit Sicherheit auf Kurz- oder Mittelwelle angesiedelt, wenn ich die Größe einmal richtig abschätze), sondern um Richtantennen (man beachte die Schüsseln am Ende der Masten, die nach vorne respektive achtern strahlen), dürfte es hier wahrscheinlich Probleme geben. Zwar wird ein auf den Spiegelschild abgestrahltes Signal höchstwahrscheinlich reflektiert, aber da hier zwei Schüsseln nach achtern strahlen, gibt es sicherlich interessante Interferenzeffekte.
Zudem sind die Antennen in der gleichen Ebene angeordnet wie die Tanks, weshalb die abgestrahlte Keule dort in alle möglichen und unmöglichen Richtungen gestreut wird, aber garantiert nicht dorthin kommt, wohin sie soll.

Wäre das hier in realitas gebaut worden, dann wäre der Konstrukteur sicherlich schon längst gefeuert worden. ;)

Zudem sind die Schüsseln auch in einer solchen Richtung angebracht, daß eine Kommunikation mit einem an- oder abdockenden Shuttle so nicht möglich ist (es sei denn, es sind noch anderweitig Antennen in der Konstruktion untergebracht, aber davon konnte ich nichts erkennen).

Ma AP Nova, wie Du hier richtig festgestellt hast, taugt diese Konstruktion nicht für einen Pfifferling.

Ich habe es eben selbst mal im Film verifiziert und kann die Orientierung der Antennen bestätigen.


"Sawtute ke tsun nivume - fo ke kerame!"
-- Neytiri te Tskaha Mo'at'ite

"There are two things that are infinite: Human stupidity and the universe. However, I'm not yet sure about the universe."
-- Albert Einstein

"He who gives up freedom for security deserves neither and loses both."
-- Benjamin Franklin

AP Nova

Für die Shuttle-Kommunikation sah ich die auch gar nicht zuständig, ich denke dafür bräuchte man (zu der Zeit) bestimmt keine Parabolantennen, sondern könnte auch mit "kleineren"/"einfacheren" Systemen eine ausreichende Verbindung herstellen. Zudem würde sich dann die Frage stellen, warum die starr montiert sind, denn dass die Shuttles sich bewegen, ist wohl klar.

Ich sah darin eher ein Mittel um mit der Erde zu kommunizieren, zumindest auf Hin- und Rückflug. Allerdings sähe ich dann nur zwei Möglichkeiten, wie das geht:
1. Entweder das ISV fliegt immer ziemlich direkt von Sonnensystem zu Sonnensystem und hat so die Achse der Antennen immer ziemlich genau auf Pandora und der Erde, das hätte den eindeutigen Vorteil, dass die Hauptkeule gut genutzt werden kann. Zumindest wenn nicht gerade irgendwas im Weg ist. (Siehe dafür andere Theorie unten)
2. oder das ISV eiert ein wenig im Raum rum, sprich Erde und Pandora sind nicht immer unbedingt im Bereich der besten Ausleuchtung. In diesem Fall könnte man die verbockte Konstruktion sogar noch damit erklären, dass Pandora und die Erde einfach (fast immer) außerhalb des Bereiches liegen, der durch die Tanks und den "Schild" verdeckt werden. Wobei ich das sehr merkwürdig fände, denn ich denke auch zukünftig kann auf die Weise nur sehr schlecht ein Signal über Lichtjahre übertragen werden, wenn man nicht wirklich perfekt im Bereich des maximalen Empfangs liegt. Außer man geht davon aus, dass speziell auf der Erde für den Empfang eine riesige Anlage steht und die Erde umgekehrt ins All pfeffert wie sonstwas, damit die mickrige Antenne da noch ein ausreichend starkes Signal auffängt. Zumal sich dann immer noch die Frage stellt, warum man die nicht irgendwo angebracht hat, wo immer direkte Sicht besteht und dann gegebenenfalls maschinell ausrichten lässt.
Betreffend des Interferenzproblems kann man sich hier eventuell dahin flüchten, dass beispielsweise immer nur eine Antennenseite (Antrieb/Schild) aktiv ist, dass für die Seiten verschiedene Frequenzen genutzt werden oder dass die Winkel zu Erde/Pandora keine sind, in denen es zu problematischer Interferenz kommt.

Andere Theorie: Besteht die Möglichkeit, dass die Ausleger ausfahrbar sind, sodass sie dann doch über die anderen Teile hinausragen? Hier hätte man auch das Interferenzproblem gelöst, ohne weitere Ausflüchte zu suchen.

Auch noch: Auf diesem Bild sieht man, dass zwischen den Schüsseln auch noch "ganz normale" Stabantennen sind, die könnten für die "Kurzstreckenkommunikation" dienen.

Ohne weitere Erklärung, starr wie es da zu sehen ist, wirkt das allerdings weiterhin sehr nach einem Fehler.

Nebenbei können auch nicht-Parabolantennen eine starke Richtwirkung aufweisen, denn dadurch, dass das Signal sich auch in der Antenne erst ausbreiten muss, aber an der Stelle, an der es schon ist, bereits gesendet wird, überlagert sich die Welle eines jeden Punktes der Antenne (inklusive des dort herrschenden Phasenversatzes) mit den restlichen Wellen, dadurch kommt es zu Interferenz und bestimmten Gegenden mit verstärkten Empfang, aber eben auch bestimmten Gegenden mit geschwächtem Empfang. Die Parabolantennen sind soweit ich weiß nur die Variante, mit der man die mit Abstand höchste Richtwirkung erzielen kann.

Ningey

Also, ein Herumeiern des Shuttles im Raum läßt sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen. Da sich so ein Shuttle in der antriebslosen Phase mit 70% der Lichtgeschwindigkeit (ca. 210.000.000 m/s) bewegt, entstehen bei Kurskorrekturen ggf. gewaltige Beharrungskräfte, die das Shuttle schlichtweg zerreißen können. Ich denke eher, daß für die Tatsache, daß sowohl die Erde als auch Polyphemus/Pandora bei ihren Umläufen um die jeweiligen Sonnen ständig ihre Position ändern, die Erklärung sein könnte.

Allerdings spricht gegen eine normale Kommunikation, daß so ein Funksignal sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet (von der Umlaufbahn der Erde bis zu der des Jupiter wäre so ein Funksignal bereits über eine halbe Stunde unterwegs, wenn sich beide Planeten in Opposition zueinander befinden (Abstand: ca. 4 AE - und eine AE überbrückt eine elektromagnetische Welle in knapp 8 min, 20 sec).
Zudem entsteht gerade ob der hohen Geschwindigkeit eines ISV ein dermaßen ausgeprägter Dopplereffekt, daß in der einen Richtung der Wellenzug übermäßig gestreckt (rotverschoben) ist, während er in der entgegengesetzten Richtung kräftig gestaucht (blauverschoben) wird.
Zumindest laut Avatar: Das Spiel bedient man sich daher einer anderen Methode, die das Problem nicht hat und zudem den zeitlichen Verlust durch eine konventionelle Übertragung ausschaltet (Hyperfunk - inwieweit das technisch funktioniert, müßte noch gesondert geklärt werden)
Das andere Problem ist, daß eine solch kleine Antenne auch nicht genügend Leistung aufbringen könnte, um diese gewaltigen Entfernungen zu überbrücken (mal ganz zu schweigen davon, daß es bereits an den an Bord befindlichen Energiesystemen scheitert: Wie groß sollen etwaige Batterien, etc. werden, zumal die Bordsysteme ebenfalls Energie benötigen, um am Leben erhalten zu werden).

Insofern gäbe es zwei Vermutungen: Die Parabolantennen dienen eher der Kurzstreckenkommunikation (also d << 1 AE). Zumindest wenn man sich die Konstruktion auf diesem Bild einmal genauer anschaut, so legt das den Schluß nahe, daß man die Antennen ausfahren kann und sie somit über den Spiegelschild und die Tanks hinausragen - was wiederum die Vermutung nahelegt, daß diese Antennen lediglich bei niedrigen Geschwindigkeiten (sprich: In Planetennähe) eingesetzt werden und die Antennen ansonsten im Schutz des Spiegelschildes verbleiben.

Was mich zu den Dipolen bringt: Da es keine isotropen Kugelstrahler gibt, verfügt jede Antenne über eine gewisse Richtcharakteristik. Die Dipole, die hier zu sehen sind, strahlen natürlich nicht kollinear zur Ausrichtung der Antenne, sondern senkrecht dazu, so daß sich in der Äquatorebene Rundstrahlcharakteristik ergibt (gestört durch die Konstruktion des ISV), während die Feldstärke längs der Ausrichtung ein Minimum hat - wobei es u. a. davon abhängt, wie lang der Dipol in Relation zur Wellenlänge ist. Bei ungeradzahligen Vielfachen von λ/2 sorgt der sich ändernde Strom für die Strahlwirkung und bei geradzahligen Vielfachen davon die sich ändernde Spannung - was unterm Strich zwar auf das gleiche hinausläuft, die Erregung läuft halt etwas anders ab. Von daher ist u. a. darauf zu achten, womit man eine Antenne speist: Ist die Antenne nicht angepaßt, geht diverse Sendeenergie nicht auf die Antenne, sondern wird zum Sender zurück reflektiert.

Und was das Interferenzproblem betrifft, so kann man sich ganz einfach behelfen, indem immer nur eine Antenne zur Zeit respektive die zweite auf anderen Frequenzen aktiv ist (in letzterem Fall muß man Vorkehrungen treffen, daß kein Aliasing auftritt).

Egal wie man es dreht und wendet, das Design der Funkanlage scheint diverse Macken aufzuweisen (dummerweise konnte ich noch nichts finden, was auf andere Antennensysteme hindeutet), das dringend überarbeitet gehört.


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-- Albert Einstein

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´eveng te atan

Also Hyperfunk ist seit Perry Rhodan bekannt (oder sogar schon früher?).
Es bedeutet nichts anderes, als dass die Funkwellen den Einsteinraum verlassen, um sich ohne jeglichen Zeitverlust in der 5. Dumension zu bewegen. Am Ziel angekommen, treten sie wieder ins Einsteinuniversum ein und erreichen den Empfänger.
Das geht (bei PR) auch mit Raumschiffen (Hypersprünge). Dabei wird jedoch feste Materie entmaterialisiert und am Ziel wieder materialisiert (ähnlich wie beim beamen).

Defakto geht sowas aber noch nicht.
Der Energieaufwand zum Funken ist jedoch m.M.n. nicht so hoch, wie Olaf es vermutet.
Beispiel: Ein normaler Transponder auf einem Satteliten unserer Zeit hat eine Sendeleistung von gerade mal 40 Watt, soweit ich weiß.
Diese Leistung ist ausreichend, um sehr weite Strecken im Raum zu überbrücken, denn es gibt dort nichts, was die Funkwellen merklich aufhalten würde (wie z.B. die Atmosphäre auf der Erde). D.h. die Reichweite müßte im Grunde ungefähr gleich der Sichrweite sein.

Bei uns auf dem Wasser ist es ja auch so. Funkt ein Schiff ein anderes an, stört dabei nur ein wenig die Atmosphäre. Viel mehr macht sich die Erdkrümmung bemerkbar. Mit einem 1W starlen Sender (je nach Frequenzband natürlich) kann man leicht etliche tausend km überbrücken. Dafür braucht man nicht zwingend megawatt starke Sender.

Ich meine, was diese Schüsseln angeht, ist dies ein Detail, dass es Wert ist, "entdeckt" zu werden. Ich denke in dem im Film
spielenden Zeitalter sind solche veralteten Übertragungsmethoden überflüssig. Bedenkt mal: Die haben den Cryoschlaf, können Menschen mit Avataren per Gehirnströmen vernetzen und steuern, benutzen aber SAT.Schüsseln zum Funken - lol...

Das wäre ja fast  so, als würde Jake seinen Avatar per Modellfernsteuerung bewegen wollen... oder mit Fäden an Händen und Beinen :D


AP Nova

Die Sache ist die, die "Satellitenschüsseln" sind da und an so einem Schiff wird sicher kein Ballast angebracht, nur damit es komplizierter aussieht, erst recht nicht bei 70% Lichtgeschwindigkeit als Fluggeschwindigkeit, das wäre ein ziemlich teurer Spaß.

Von daher "müssten" die schon irgendeinen Zweck haben, wobei wir ja jetzt mehrere Ansätze haben, wofür man die braucht, auch wenn mich keiner davon so wirklich überzeugt.

Geht man von einer Übertragung auch während der beschleunigungslosen Phase aus, also tief im Weltraum, würde man da wohl durchaus eine ziemlich hohe Leistung benötigen, selbst wenn man eine gute Empfangsanlage auf Erdseite (meinetwegen auch im Orbit um die Atmosphäre und ihre Macken außen vor zu lassen) voraussetzt. Denn da ist zwar nichts, was das Signal hindern würde, aber dennoch wird es mit steigender Flugzeit immer schwächer, da es sich ausbreitet und die im Signal enthaltene Energie sich damit auf mehr Signalfläche verteilt. Irgendwann wäre es dann zu schwach, um wahrgenommen zu werden bzw. würde im Hintergrundrauschen untergehen. Allerdings bin ich nicht in der Lage, hier Spekulationen bezüglich der Sendeleistung des ISVs und bezüglich des Empfangssystems auf der Erde anzustellen, die man dann mit der zu erwartenden Signalabschwächung vergleichen könnte.

Die Dopplereffekte in der schnellen Flugphase könnte man sicher ausmerzen, indem man sie beim Senden/Empfangen des Signals berücksichtigt und rausrechnet, das wird noch das kleinste Problem sein, hauptsächlich geht es hier um das Antenne/ISV-Design an sich und wann man die denn eigentlich gebrauchen kann.

Was die Frage betrifft, woher man die Energie nimmt: Ist da nicht irgendwas mit Fusionsreaktoren? Zumal diese riesigen eigentlich schwarzen Gerippe am ISV, die in ihrer Mitte so schön rot glühen, darauf hindeuten, dass dadrin irgendetwas ist, das mächtig viel Wärme freisetzt. (Zumindest deute ich die als Radiatoren)

Ningey

#6
Ma 'eta, hier bist Du an einigen Stellen einem Trugschluß aufgesessen.

Quote from: ´eveng te atan on August 06, 2012, 11:00:23 AM
Also Hyperfunk ist seit Perry Rhodan bekannt (oder sogar schon früher?).
Es bedeutet nichts anderes, als dass die Funkwellen den Einsteinraum verlassen, um sich ohne jeglichen Zeitverlust in der 5. Dumension zu bewegen. Am Ziel angekommen, treten sie wieder ins Einsteinuniversum ein und erreichen den Empfänger.
Das geht (bei PR) auch mit Raumschiffen (Hypersprünge). Dabei wird jedoch feste Materie entmaterialisiert und am Ziel wieder materialisiert (ähnlich wie beim beamen).
Laut der Pandorapädie im Spiel geht dies über die Verschränkung von Atomen miteinander. Ändert eines dieser so verschränkten Teilchen seinen Zustand, so ändert sich der Zustand des korrespondierenden Teilchens automatisch mit. Das hat nichts mit De- und Rematerialisierung zu tun, sondern basiert offenbar auf einem völlig anderen Phänomen.

Quote from: ´eveng te atan on August 06, 2012, 11:00:23 AM
Defakto geht sowas aber noch nicht.
Der Energieaufwand zum Funken ist jedoch m.M.n. nicht so hoch, wie Olaf es vermutet.
Beispiel: Ein normaler Transponder auf einem Satteliten unserer Zeit hat eine Sendeleistung von gerade mal 40 Watt, soweit ich weiß.
Diese Leistung ist ausreichend, um sehr weite Strecken im Raum zu überbrücken, denn es gibt dort nichts, was die Funkwellen merklich aufhalten würde (wie z.B. die Atmosphäre auf der Erde). D.h. die Reichweite müßte im Grunde ungefähr gleich der Sichrweite sein.
Na ja, da Du keine ideale Strahlenform hast (ich habe selbst bei der Schüssel noch das Wort "Keule" verwendet), verhält sich die Stärke des Funksignals umgekehrt proportional zum Quadrat der Entfernung. Und selbst wenn ein Sender keine hohe Leistung aufbringt, so brauchst Du in dem Fall eine Antenne mit entsprechend hohem Gewinn.
Mal ein Beispiel: Im Amateurfunk ist eine bestimmte Funktechnik durchaus recht beliebt, die den Mond als reflektierende Oberfläche verwendet (EME-Funk). Nur um hier etwas beschicken zu können, brauchst Du wiederum ein Antennenarray mit entsprechend hohem Gewinn (i. d. R. eine sehr heftige Langyagi mit ausreichend Elementen und entsprechend hohem Gewinn, alternativ eine Parallelschaltung mehrerer Yagis, die nicht ganz so viele Elemente haben, aber die Kombination der Antennen besorgt dann eben den Rest). Und wenn auch noch EVE-Funk betrieben wird, so fällt das dafür notwendige Antennenarray noch heftiger aus (man sollte sich hier auf jeden Fall schon mal auf einige Wartezeit gefaßt machen... ;) ).
Es sei denn, Du verwendest hier einen MASER, aber auch der hat keine ideale Strahlenform - hier steht nämlich immer noch die Heisenbergsche Unschärferelation im Weg.

Quote from: ´eveng te atan on August 06, 2012, 11:00:23 AM
Bei uns auf dem Wasser ist es ja auch so. Funkt ein Schiff ein anderes an, stört dabei nur ein wenig die Atmosphäre. Viel mehr macht sich die Erdkrümmung bemerkbar. Mit einem 1W starlen Sender (je nach Frequenzband natürlich) kann man leicht etliche tausend km überbrücken. Dafür braucht man nicht zwingend megawatt starke Sender.
Bei entsprechenden troposphärischen Bedingungen oder Sporadic-E mag das ja noch angehen (ich habe im Bereich Göppingen bleistiftsweise Kurzwellenbaken in Südafrika bei einer Sendeleistung von 1/10 Watt noch gehört, gerade weil die Bedingungen so gut gewesen waren).
Zudem werden Radiowellen auch nur bis zu einer bestimmten Frequenz an der Ionosphäre reflektiert (hängt ganz stark von verschiedenen Faktoren ab) und unterhalb einer wiederum anderen Frequenz regelrecht verschluckt.
Insofern ist Sendeleistung unter bestimmten Voraussetzungen sehr wohl vonnöten.
Unter den richtigen Bedingungen bekommst Du selbst auf 2 m noch DX-Funk hin, etwas, was normalerweise nicht möglich wäre...
Zudem sind auf der Erde die Entfernungen längst nicht so groß wie im Weltall. Was hier schlimmstenfalls über einige zehntausend Kilometer mit was weiß ich wieviel Skips geht, geht im Weltall über viele Milliarden (oder auch Billionen) Kilometer.

Quote from: ´eveng te atan on August 06, 2012, 11:00:23 AM
Ich meine, was diese Schüsseln angeht, ist dies ein Detail, dass es Wert ist, "entdeckt" zu werden. Ich denke in dem im Film
spielenden Zeitalter sind solche veralteten Übertragungsmethoden überflüssig. Bedenkt mal: Die haben den Cryoschlaf, können Menschen mit Avataren per Gehirnströmen vernetzen und steuern, benutzen aber SAT.Schüsseln zum Funken - lol...

Das wäre ja fast  so, als würde Jake seinen Avatar per Modellfernsteuerung bewegen wollen... oder mit Fäden an Händen und Beinen :D
Das würde ich so nicht unterschreiben wollen.
Irgendwie MUSS Funk ja schließlich ablaufen, und für so etwas brauchst Du immer noch eine Antenne.
Überleg Dir bitte mal eines: Welche wirklichen Neuerungen hat es im Bereich der Antennentechnik nach Satellitenschüssel und LNB noch gegeben? Meist sind irgendwelche "Neuerungen" lediglich Verbesserungen von Bestehendem. Einzig interessant ist hier eine Entdeckung, auf die Seze Mune hingewiesen hatte, die nahelegt, daß es möglich ist, verschiedene Funkkanäle auf einer einzigen Frequenz zu überlagern.
Aber auch hier wird immer noch irgendeine Form von Antenne benötigt, um überhaupt funken zu können (in diesem Fall eine modifizierte Variante einer Parabolantenne).


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Tìtstewan

Kaltxì

Zitat:
"Laut der Pandorapädie im Spiel geht dies über die Verschränkung von Atomen miteinander. Ändert eines dieser so verschränkten Teilchen seinen Zustand, so ändert sich der Zustand des korrespondierenden Teilchens automatisch mit. Das hat nichts mit De- und Rematerialisierung zu tun, sondern basiert offenbar auf einem völlig anderen Phänomen."

Ich meine mal, das es mit Atomen nicht wirklich funzt, eher mit Photonen ;)

Von daher denke ich, das diese "Antennen" für diese Art von Kommunikation dienen könnten, sofern diese Art von Technologie zum Einsatz kommt (wovon ich schwer ausgehe, da diese Art von Kom. keine Zeitverzögerung hat).

Zitat:
"Was die Frage betrifft, woher man die Energie nimmt: Ist da nicht irgendwas mit Fusionsreaktoren? Zumal diese riesigen eigentlich schwarzen Gerippe am ISV, die in ihrer Mitte so schön rot glühen, darauf hindeuten, dass dadrin irgendetwas ist, das mächtig viel Wärme freisetzt. (Zumindest deute ich die als Radiatoren)"

So weit ich weiß, hanelt es sich um einen Hybridantrieb aus Fusions- und MAM(Materie-Antimaterie)-Triebwerk.

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Passi

Soweit ich weiß, funktioniert das mit der Verschränkung. Aber sobald man die Übertragenen Informationen ablesen will, zerstört man die Verschränkung. Dieses Problem müßte man noch lösen, dann wärs ideal.

Dafür bräuchte man aber garkeine Antennen.  ;)

Passi

AP Nova

Ist hier vielleicht jemand in der Lage, anzugeben, wie stark das Signal vom sagen wir mal 2 Lichtjahre von der Erde entfernten ISV gesendet werden müsste, um meinetwegen auch mit den heutzutage leistungsfähigsten Radioteleskopen verwertbar aufgefangen werden zu können? ("verwertbar" meint jetzt nicht unbedingt, dass die Übertragung eine wahnsinnige Datenrate hat, um einen Anfang zu machen würden hier ja eine handvoll kbit/s bis wenige Mbit/s reichen)
So könnte man wenigstens sagen, ob grundsätzlich überhaupt die Möglichkeit besteht, damit im tiefen Weltraum zu kommunizieren oder nicht, denn das die Antennen keine unbegrenzte Leistung liefern können, sollte klar sein.

Wobei man sich "im Notfall" auch zu der Variante flüchten könnte, in denen die Parabolantennen nur der Kommunikation "auf dem letzten Stück" dienen, dann vielleicht mit Ausfahren der Ausleger verbunden.

Ningey

Quote from: AP Nova on August 06, 2012, 03:36:55 PM
Ist hier vielleicht jemand in der Lage, anzugeben, wie stark das Signal vom sagen wir mal 2 Lichtjahre von der Erde entfernten ISV gesendet werden müsste, um meinetwegen auch mit den heutzutage leistungsfähigsten Radioteleskopen verwertbar aufgefangen werden zu können? ("verwertbar" meint jetzt nicht unbedingt, dass die Übertragung eine wahnsinnige Datenrate hat, um einen Anfang zu machen würden hier ja eine handvoll kbit/s bis wenige Mbit/s reichen)
So könnte man wenigstens sagen, ob grundsätzlich überhaupt die Möglichkeit besteht, damit im tiefen Weltraum zu kommunizieren oder nicht, denn das die Antennen keine unbegrenzte Leistung liefern können, sollte klar sein.

Das ist nichts, was sich nicht ausrechnen ließe. ;)
Ich muß nur mal sehen, daß ich die Formeln wiederfinde, dann kann ich ja mal so eine Rechnung aufstellen - zumal bei der möglichen Empfindlichkeit eines Funkgerätes schon wenige dBµ ausreichen, um noch lesbar zu sein. Einziges Problem: Der Störabstand wird hier natürlich kleiner, und um zu verhindern, daß das Signal durch QRM und QRN zu sehr überlagert wird, ist dann entweder eine schmale Bandbreite vonnöten (durch geeignete Modulationsverfahren wie PSK und Konsorten läßt sich die Datenrate auch bei schmalbandigen Übertragungen noch steigern), oder man sollte zu geeigneten Übertragungsarten greifen (z. B. Pactor), deren Signale auch dann noch lesbar sind, wenn sie schon längst im Hintergrundrauschen untergegangen und somit nicht mehr hörbar sind.


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AP Nova

Wobei sich die Frage stellt, was man im tiefen Raum überhaupt senden/empfangen sollen wollte. Das ISV fliegt da ohnehin nur vor sich hin und kann schlecht umdrehen oder sonstwas machen, das heißt eigentlich würde es reichen, würde nur eine Erde-Pandora-Kommunikation bestehen und das ISV bestenfalls in Fluganfangs- und -endphase Kontakt halten.

Oder fällt jemanden ein wirklich triftiger Grund ein, warum man mitten zwischen den Systemen noch irgendetwas Empfangen oder Senden sollte?

Ningey

Da gibt es verschiedene Situationen, in denen ein Funkspruch angezeigt wäre:

- Probleme auf dem Flugweg (z. B. irgendwelche Hindernisse, die unvermittelt im Weg auftauchen)
- Probleme an Bord des Raumschiffs
- Irgendwelche Vorabinfos, über die das Ziel noch vor Ankunft informiert sein sollte
- Informationen für die Leute an Bord, die über die aktuelle Situation am Zielort informieren

u. v. m.

Funksprüche vom und zum unterwegs seienden Raumschiff sind daher nicht per se sinnfrei.


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AP Nova

Ich habe da ja auch drüber nachgedacht und kam zu nichts, das WIRKLICH auch noch in der tiefsten Flugphase übertragen werden müsste. Um mal auf deine Gründe einzugehen:
-Probleme auf dem Flugweg: Da hier nicht plötzlich ein neues Sonnensystem auftaucht, kann das wohl nur irgendetwas sein, das beim nächsten ISV schon längst wieder weg ist. (Will ich zumindest mal behaupten)
-Probleme an Bord des Raumschiffs: In dem Fall können dann weder Erde noch Pandora in der Flugphase irgendetwas ändern. Hier würde es reichen, in der Endphase des Fluges zu übertragen (ich weiß zwar nicht, wie lang die genau ist, aber so ein ISV kann man sicher nicht so mirnichts dirnichts von 0,7c auf "normale" Geschwindigkeiten bremsen, von daher sollte hier wohl mindestens ein Zeitraum von einem Tag für die Kommunikation in der Endphase gegeben sein.
-Vorabinfos: Hier würde wohl ebenfalls die Verständigung in der Endphase reichen, auch wenn das zugegebenermaßen pure Spekulation ist, da wir nicht wissen, was da eventuell vorab übertragen werden müsste (bspw Daten zu den Avataren, aber auch hier wüsste ich nicht, was da unbedingt so früh wie möglich nach Pandora müsste, denn schließlich wachsen die auch in den Raumschiffen, auf Pandora wird da ja nicht mehr viel mit gemacht)
-Infos über die "aktuelle Situation" am Zielort: Im tiefen Flug ist man vom Zielort noch (zeitlich) weit entfernt, das heißt was da gerade aktuell ist, kann bei Ankunft schon wieder anders sein. Der einzige Vorteil hierbei wäre, dass eventuell die Besatzung geweckt werden könnte und planen könnte, aber auch hier fällt mir kaum ein gutes Szenario ein.

In meinen Augen würde eine Verständigung in der Endphase des Fluges eigentlich reichen, denn was dazwischen liegt, ist erstens eventuell zeitlich gar nicht mehr relevant und zweitens hat man während des eigentlichen Fluges sowieso nicht viele Möglichkeiten, außer sich jahrelang den Kopf über die Lösung möglicher Probleme bei der Ankunft zu zerbrechen oder das Schiff im Rahmen der mitgenommenen Materialien zu warten.

Tìtstewan

Die Kommunikation muss doch nicht nur zwischen IVS und Erde/Pandora sein.
Es kann gut sein, dass ein anderes IVS auf der selben Route (hin oder zurück zur Erde sei mal dahingestellt) ein Asteroidenfeld sichtet und das kommende oder nachfolgende IVS warnen kann.
(Die Oortische Wolke reicht fast 2 Lichtahre weit raus und ich bezweifle, dass auf der ganzen Strecke nur ein einziges IVS unterwegs sein sollte...)

Andere Möglichkeit wären die Paar Mitglieder der Besatzung, die nicht im Kryo-schlaf befindet (man beachte die rotierenden Wohngondeln, die eine - durch die rotation - künstliche Schwerkraft sicherstellen), die wolln sicher auch eine Kommunikation mit der Erde (zB Familien oder ähnliches).

- ta Tìtstewan

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