Die menschliche Zivilisation auf Erden und die Zukunft

Started by Tompa-ioang, February 28, 2012, 06:46:34 AM

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Tompa-ioang

Quote from: Rima Nari on January 24, 2012, 01:58:37 PM
Denkst du wirklich? Dass die Welt verloren ist? Ich weigere mich immer noch, daran zu glauben... das wäre irgendwie zu einfach, wenn man sagen kann "Ist eh vorbei, wir können uns jetzt zurücklehnen". Virid - früher Uniltirantokx (richtig geschrieben?) - sagt das auch dauernd, und es ist so verdammt frustrierend...

ich will gegen keinem was sagen, aber für mich ist der gedanke, alles is sowieso aus, eine einfache abschließung mit dem gedanken und der hoffnung ohne viel genau darüber zu denken, ich sehe, dass du keiner solcher bist, wobei natürlich solch eine einstellung natürlich auch eine zugangsart für sich ist, allerdings, wie bei dir, auch nicht meine.
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Rima Nari

Plitwicer Seen? Sieht irgendwie so aus... unglaublich wunderschön :)
Ich war mal dort, hab aber leider kaum Bilder... ist wikrlich unglaublich. Nur die Menschenmassen verschandeln es etwas, aber natürlich kann man schlecht erwarten allein dort zu sein.


Quote from: Tompa-ioang on February 28, 2012, 06:46:34 AM
Quote from: Rima Nari on January 24, 2012, 01:58:37 PM
Denkst du wirklich? Dass die Welt verloren ist? Ich weigere mich immer noch, daran zu glauben... das wäre irgendwie zu einfach, wenn man sagen kann "Ist eh vorbei, wir können uns jetzt zurücklehnen". Virid - früher Uniltirantokx (richtig geschrieben?) - sagt das auch dauernd, und es ist so verdammt frustrierend...

ich will gegen keinem was sagen, aber für mich ist der gedanke, alles is sowieso aus, eine einfache abschließung mit dem gedanken und der hoffnung ohne viel genau darüber zu denken, ich sehe, dass du keiner solcher bist, wobei natürlich solch eine einstellung natürlich auch eine zugangsart für sich ist, allerdings, wie bei dir, auch nicht meine.
Aber liegt nicht da das Problem? Dass man eben nicht genau darüber nachdenkt, ob die Welt wirklich verloren ist, oder nicht? Sollte man nicht viel eher tiefer darüber sinnieren, anstatt die Sache ohne großen Denkens zu beenden? Denn beendet man es vorzeitig, so mag es passieren, dass man eine Möglichkeit auf "Rettung der Welt" übersieht... natürlich sollte man sich dennoch nicht zu lange daran festbeißen.

Ich weiß für mich, dass ich es nicht kann, mir zu sagen, dass diese Welt verloren ist, und alles weitere keinen Zweck mehr hat und daran nichts ändern wird. Ich glaube, wenn ich diesen Gedanken zulassen würde, würde ich verzweifeln. Welchen Sinn hätten dann noch Anstrengungen und Aufwendungen? Es wäre irgendwie auch ein Freifahrtschein zum Hedonismus, im alltagssprachlichen Sinne...

Ich weiß, dass ich es nicht könnte. Aber offenbar können es viele andere :)  Wogegen ich natürlich nichts habe.
Kìyevame ulte Eywa ayngahu!



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Tompa-ioang

Genau da ist ja das Problem, doch darf sich jeder dazu entschließen, soweit zu denken wie er möchte, wobei ich jetzt schon an der Erkenntnistheorie ankomme, ich sollte besser aufhören xD

Aber im Grunde is die Theorie die Lehre, die wir uns zu Herzen nehmen sollten um diesen Denkprozess weiterführen zu können und nicht einfach aufzugeben. Auch wenn wir von Massendenken beeinflust werden und trotz täglicher immer mehr werdenden Hoffnungslosigkeit, zählt am Ende immer noch der erste Schritt, der von einem gemacht werden muss, egal was kommen möge.

Dieser Schritt mag allerdings keine leichte Aufgabe sein, soviel ist klar. Deshalb brauchen wir uns ja untereinander, um uns gegenseitig aufzurappeln und zu unterstützen, einzeln jedoch, wird die Aufgabe umso schwerer werden, wenn nicht sogar unmöglich.
Das was auch einer der Gründe für mich, zurückzukehren, und so sollte es auch sein, so sehe ich das :)
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Tirea a Tswayon

Verlorene Welt, alles ist aus... ich sehe schon, ich habe da ein etwas irreleitende Initialzündung gesetzt... Welt ist für mich nicht gleich Planet. Diese Welt geht nicht unter, der Mensch kann viel, aber das nicht. Hier sollte man sich eher um Begrifflichkeiten wie "Zivilisation", System oder auch Realität Gedanken machen, wobei auch das Thema Realität sehr individuell sein kann - ich habe hier im Forum zumindest soviel Realtitäten wie Individuen gesehen ;).

Ich bin kein Weltuntergangsvertreter, wenn ich davon spreche, dass diese Welt nicht mehr zu retten ist, ist das durchaus anders gemeint. Die Frage, die sich vielmehr stellt, ist, ob die Menschheit mit einer Welt nach dieser klarkommt? Wenn die Systeme in sich zusammenbrechen, die Märkte nicht mehr beherrschen, die ganzen Leitplanken weggefallen sind - was macht dann dieser Mensch, der den Kreislauf vor vielen hundert Jahren verlassen hat? Der sich an Beherrschung durch Geld, Besitz, Eigentum gewöhnt hat, der seine Instinkte gegen Berechnung und Logik verpfändet hat. Dieser Mensch, der sich nicht wie die frühen Generationen der Menscheit dem Kreislauf angepasst hat, mitgewachsen ist, genommen hat, was er gebraucht hat, zurückgegeben hat, was er nicht gebraucht hat (schöne Zitate im Neytiri-Thread übrigens, ma Tompa-ioang)? Der sich mit Themen wie Containern beschäftigt (danke, ma Tsu'tey... beeindruckende Worte). Der so weit weg ist von diesem Kreislauf, wie die Erde von Pandora selbst. Die Indianer sagen: "der zivilisierte Mensch hat den Kreislauf schon lange verlassen. Er ist nicht mehr Bruder, wie der Baum es ist, der Wolf, oder der Adler. Er meint, besser zu sein und den Kreislauf zu beherrschen." Was macht der Mensch, wenn seine Welt, seine Ordnung, sein Besitz, alles, was er die letzten 1000 Jahre geschaffen hat in dem Glauben, alles beherrschen, besitzen, kontrollieren zu müssen, was macht der Mensch wenn diese Welt zusammenbricht?
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Ikxeru

QuoteWas macht der Mensch, wenn seine Welt, seine Ordnung, sein Besitz, alles, was er die letzten 1000 Jahre geschaffen hat in dem Glauben, alles beherrschen, besitzen, kontrollieren zu müssen, was macht der Mensch wenn diese Welt zusammenbricht?

Er fängt von neuem an. Wenn das Öl zu ende geht und in der kurfristigen Denke der nur auf Profit ausgerichteten Finanzivestoren kein Platz für Kreativität ist, sich über nachhaltiger zukünftige Technologien Gedanken zu machen, wird es Bürgerkriege oder einen Weltkrieg geben, in dem es nur um die Verteilung der letzten Resourcen geht. Versprengte Gruppen von Menschen werden überleben - und bei nahe null ohne Hochtechnologie anfangen. Kulturen kommen und gehen. Nachfolgende Generationen werden es schwer haben, wieder den technischen Stand erreichn zu können, da die Erde ja ausgebeutet ist und viele Resourcen dann für lange Zeit nicht zur Verfügung stehen. Aber es wird weitergehen. Auch ganz ohne Menschen. Dem Universum ist es egal, ob Menschen auf der Erde leben, oder nicht. Die Evolution wird neue Spezies hervorbringen und den Homo Sapiens ins Archiv der gescheiterten Arten einlagern. Es liegt an jedem einzelnen von uns, Werte von nachhaltigem Handeln an die folgenden Generationen weiter zu geben.

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´eveng te atan

Quote from: Ikxeru on March 01, 2012, 08:24:46 PM
Quote... Auch ganz ohne Menschen. Dem Universum ist es egal, ob Menschen auf der Erde leben, oder nicht. Die Evolution wird neue Spezies hervorbringen und den Homo Sapiens ins Archiv der gescheiterten Arten einlagern. Es liegt an jedem einzelnen von uns, Werte von nachhaltigem Handeln an die folgenden Generationen weiter zu geben.

Da stimme ich Dir VOLL zu, ma Ikxeru!
Wir brauchen die Erde (unsere Mutter), nicht aber umgekehrt.

Tompa-ioang

Ich gebe dir, Ikxeru recht, aber auch Tirea.

Neue Generationen entstehen, doch das wird nicht als Mensch klassifiziert werden können, ein Mensch kann und wird sich nicht ändern von heute auf morgen, man weiß es vielleicht nicht, wie schnell es gehen kann wie sich was verändern kann, doch nicht die Einstellung des Menschen.
Ein Mensch kann sich nur mäßig anpassen, wenn wir etwas vorraussagen können, wie zum Beispiel Naturkatastrophen, können wir trotzdem nicht vieles verhindern. Und haben sich Menschen wegen solchen Katastrophen geändert? Nein, keineswegs.
Also trotz Vorraussagungen kann der Mensch sich nicht auf das Plötzliche vorbereiten, und da der Mensch die Erde mit Füßen tritt, wird die Erde eines Tages ungeachtet zurückschlagen,

actio = reactio

und der Mensch wird sich nicht mit seiner Einstellung anpassen können, es wird etwas danach entstehen, klar, aber sicher kein Mensch.
Das ist meine Meinung dazu.

Eywa ngahu!

Tompa

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Passi

Quote from: Tompa-ioang on March 02, 2012, 07:12:48 AM
Ein Mensch kann sich nur mäßig anpassen, wenn wir etwas vorraussagen können, wie zum Beispiel Naturkatastrophen, können wir trotzdem nicht vieles verhindern. Und haben sich Menschen wegen solchen Katastrophen geändert? Nein, keineswegs.

Der Mensch ist das anpassungsfähigste Wesen hier auf der Erde, und der hat sich auch schon immer gut angepaßt in der Vergangenheit.
Die menschliche Rasse wird so schnell nicht verschwinden. Wenn irgendetwas knapp wird, DANN werden wir schon umschwenken.
Und was die ganzen Naturkatastrophen angeht, die wären auch so gekommen. Das ist der normale Zyklus den die Erde mitmacht, immer wieder. Nur wenn wir das nicht bedenken, gehen ebend ein Teil der Menschen baden, aber niemals alle.

Passi

Tompa-ioang

Biologisch vielleicht, doch von der Einstellung her bezweifel ich das
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Passi

Von der Einstellung her auch.
Wenn erstmal die Menschen wirklich leiden, dann schwenken sie um, und dann ists irgendwie auch bezahlbar ;)

Bis jetzt ist ja noch nicht wirklich was passiert. Das sind Prozesse die einfach Zeit brauchen, und andere Dimensionen. Und nein, dann wird es immer noch nicht zuspät sein.

Auch die Technik entwickelt sich weiter, und wie ich finde langsam aber sicher zum Positiven.

Passi

Tompa-ioang

Der Zweck heiligt die Mittel.

Die Menschen brauchen nur einen Grund und einen Schuldigen wenn was schief läuft, und den ham sie leicht gefunden.

Kann sein dass in Katastrophen Zeiten der Mensch so etwas wie Gemeinschaft und Menschlichkeit entwickelt, dass Moral und Pflichten aufgehoben werden, so ähnlich wie in Kleists "Erdbeben in Chili"
Doch das kann ich mir schwer vorstellen^^

Du musst sehr optimistisch sein :D
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Ikxeru

Der Mensch als Spezies ist robust genug, sich an fast alles neue anzupassen. Schneller, als Du denken magst.

Sollte ein dritter Weltkrieg ausbrechen, die Transportsysteme zusammenbrechen, die Krankenversorgung, die Nahrung knapp werden, so wird das wahrscheinlich fast alle Menschenleben kosten, aber es wird immer irgendwo noch versprengte Gruppen geben. Von dort aus geht es einfach neu weiter. Neustart.

Bloß extremste Umweltveränderungen durch Katastrophen könnten die Spezies verschwinden lassen: Vulkanismus mit gigantischen Gasausbrüchen, Einschlag eines Asteroiden, Verseuchung durch Radioaktivität über ein bestimmtes Maß  (-> selbst um Tschernobyl leben wieder/weiter Tiere und Planzen!) oder der Zusammenbruch des Ökosystems der Weltmeere verbunden mit einer extremen Änderung der Wasserzusammensetzung.

Sicherlich: Das Hochtechnologie-Wissen würde verloren gehen - aber: alte Jagdtechniken würden wiederentdeckt werden und die Landwirtschaft würde mit ganz wenig anfangen, aber nach ein paar (zehn-)tausend jahren hätten wir schon wieder Tonscherben, auf denen die Ernte statistisch erfasst werdén würde...

Der Mensch als Spezies wird wahrscheinlich überleben - wenn die Große Mutter es zulässt. Will sagen: Vieleicht gibt es dan andere Spezies, die von den neuen Bedingungen her mehr profitieren. Dann ist der "Mensch" halt nicht mehr die dominante Lebensform in der Welt und der Jäger wird manchmal zur Beute.

Nur schade, dass ich trotz meines Vorsatzes, von meinem Sessel aus dieses alles ewig beobachten zu wollen, wahrscheinlich nur den aktuellen - doch auch immer wieder unglaublich schönen - Ausschnitt der Menschheitsgeschichte beobachten zu können.

//Ikxeru zwinkert und möchte in diesem Thread elegant zurück zum Thema überleiten wieder Bilder und Videos über die schönsten Ecken der Erde sehen.
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Rima Nari

Quote from: Ikxeru on March 02, 2012, 12:23:30 PM
//Ikxeru zwinkert und möchte in diesem Thread elegant zurück zum Thema überleiten wieder Bilder und Videos über die schönsten Ecken der Erde sehen.
Wenn ich nur welche hätte... Und diesen Gedanken muss ich noch loswerden, tut mir leid :)


Vielleicht wird der Mensch biologisch überleben - vielleicht auch nicht. Aber wen interessiert das schon, außer vielleicht die alles sehende Mutter Natur?

Der Mensch wird so, wie er jetzt ist, nicht mehr existieren. Denn der jetzige Mensch verlässt sich blind auf sein Navi und den Fahrspurassistenten... In einer Welt danach wird er sich jedoch selber orientieren müssen, selber dafür sorgen müssen, dass er auf dem Weg bleibt - was er nicht schaffen wird. Und das liegt nicht simpel daran, dass der Mensch seine Hoch-Technologie nicht mehr hat, sondern weil der Mensch zu leben verlernt hat. Der Mensch "lebt" doch heutzutage nur noch auf einer tausend mal abstrahierten Ebene des Lebens, welche bis zur Unkenntlichkeit vereinfacht wurde. Der Mensch geht in den Supermarkt, um sich zu ernähren - früher ging er auf die Jagd. Der Mensch hockt in seinem Büro, macht dort nen Stempfel drauf, schickt dies noch mal zurück und bekommt dafür Geld, mit welchem er sich Nahrung und Dinge kaufen kann - früher sammelte er Beeren, um sich zu ernähren, baute sich einen Speer, wenn er einen brauchte. Wenn diesem Menschen diese Ebene entzogen wird, fällt er... weil das echte Leben weit weit darunter erst liegt.


Wenn ich mir diesen meinen Gedanken so angucke... dann wäre die nahe liegende Schlussfolgerung doch, dass der Mensch von aller Technik und Errungenschaft abrücken und zurück zur Natur finden sollte, seine Instinkte wieder beleben, wieder eins mit der Natur werden sollte... Aber wäre das wirklich der richtige Weg??
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Ikxeru

#13
Ma Rima Nari,

ich gebe Dir recht. Die Menschen würden sich ändern müssen. Nur darfst Du das nicht so verallgemeinern: (um bei Deinem Beispiel zu bleiben) Ich habe gelernt, Karten zu zeichnen und zu lesen und kann immer die Himmelrichtung sagen, in der ich gerade stehe und dorthin zurückfinden, wo ich hin will.

Auf Technik zu vertrauen ist der größte Fehler, den man machen kann. Man muss sich immer im klaren sein, dass Fehlfunktionen vorkommen können und immer einen Plan B haben um notfalls ohne sie auszukommen. Andererseits wäre ich ohne Technik bereits tot. (/denke an meine OP) Was aber in einer Welt ohne Technik auch nicht schlimm wäre. Die Menschen wurden im Mittelalter auch nur selten älter, als ich jetzt bin. Und... ohne Technik könnten wir jetzt nicht miteinader schreiben.

In allen vorindustriellen Kulturen waren 90% der Bevölkerung mit der Nahrungsbeschaffung beschäftigt. (Landwirtschaft/Jagd).
Heute sind es 3%. Technik ermöglicht es, ein ungeheures Potential an Kreativität frei zu setzen.

So gesehen ist Fortschritt gut und nützlich.

Leider steht sich der Mensch auf diesem Weg nur selber im Wege, denn ER IST GIERIG NACH GELD!
Alles muß billig sein: Egal ob die Natur, oder andere Menschen dafür ausgebeutet werden. Es wird nicht hinterfragt, wo die Produkte, wo sein Essen herkommt. Ein kg Fleisch für 2,99€. Wie realistisch ist das? Ohne Chemie, ohne Ausbeutung der Kreaturen, der Umwelt, der daran arbeitenden Menschen* und ohne Gier nach mehr geht das nicht!
* bei der Abteilungsbezeichnung "Human Resources" läuft mir immer ein Schauer über den Rücken.

Das Geld hat seinen Stellenwert als universelle Tauscheinheit längst verloren.
Beispeil: Früher hat ein Dachdecker ein Dach gedeckt und wurde bezahlt, damit er mit dem Geld Essen kaufen konnte. Von dem Gewinn des Verkaufs von Essen konnte der Händler widerum dem Dachdecker den Auftrag erteilen, auch sein Dach neu zu decken.

Aber: Fast der gesamte Wirtschaftskreislauf ist heute von diesem System entkoppelt.

Heute gibt es die Finanzinvestoren, die mit virtuellem und nicht mal eigenem Geld die schnelle Gier nach immer mehr befriedigen wollen. Die Investoren interessiert nicht, was, wie, wo gemacht wird - hauptsache der Profit stimmt.
Früher haben (auch die Großunternehmen) in Jahrzehnten gedacht und etwas aufgebaut. Langfristigkeit, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit waren wichtige Kriterien für eine Investition.

Heute muss nach zwei Jahren 10% Wachstum drin sein. Was dannach mit den Angestellten und der Umwelt und dem ganzen Unternehmen los ist, ist egal! Wachstum um jeden Preis - und zwar sofort! - ist das, wonach gehandelt wird.

Hier muss ein Umdenken erfolgen!

(Entschuldigung, mein Hirn rast und ich springe zwischen vielen Themen hin und her...)
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Tompa-ioang

ich gebe euch recht. das ist es was ich auch sagen wollte.
und ich bezweifle eben, dass der Mensch einfach so umdenken kann.

bei katastrophen, gut, nur was muss da an katastrophen nötig sein? ziemlich große und existenzbedrohende mMn.
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Tirea a Tswayon

Quote from Passi: der Mensch ist das anpassungsfähigste Wesen hier auf der Erde, und der hat sich auch schon immer gut angepaßt in der Vergangenheit.

Ma Passi,

diese Meinung teile ich nicht ganz. In der Vergangenheit mag das richtig gewesen sein, was man heute noch bei vielen indigenen Kulturen in ihren teils "menschenfeindlichen" Umgebungen nachvollziehen und beobachten kann. Nimm die Eskimos, die sich Ihrer Umgebung idealst angepasst haben, oder aber auch diverse first people auf dem afrikanischen Kontinent, deren Umgebung wiederum im absoluten Gegensatz steht. Sie haben sich angepasst, im Einklag mit Ihrer Umwelt. Ich strapaziere das Bild des Kreises, den sie nicht verlassen haben, sehr oft, aber es ist ein sehr begreifbares Bild.

Der moderne Mensch ist nicht anpassungsfähig - er PASST an, das ist der gravierende Unterschied. Und ja, wenn ihm eine Ressource ausgeht, ist er sehr geschickt, etwas neues ausfindig zu machen. Aber immer auf Kosten irgendeines Gleichgewichts, einer anderen Spezie, immer auf Kosten des "Kreislaufs" - das hat mit Anpassung aber rein gar nichts zu tun...

Ansonsten: schöne Diskussion gerade, danke dafür...
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Rima Nari

Quote from: Tompa-ioang on March 02, 2012, 05:58:01 PM
und ich bezweifle eben, dass der Mensch einfach so umdenken kann.

bei katastrophen, gut, nur was muss da an katastrophen nötig sein? ziemlich große und existenzbedrohende mMn.
Ich glaube, es gibt zwei Möglichkeiten, dass die Menschen umdenken: Extremsituatioen einerseits, die Katastrophen, die du erwähnst. Wenn er am Rande seiner Existenz angelangt ist - dann zündet der Selbsterhaltungstrieb, und der Mensch versucht, sich vor dem Abgrund zu bewahren. Dann wird er umdenken müssen. Andererseits könnte es dann vielleicht bereits zu spät sein...
Die andere Möglichkeit wäre doch aber die Überzeugung. Wir, die wir uns hier unterhalten - könnten nicht wir versuchen, andere davon zu überzeugen? Leicht wäre es nicht... der Mensch ist mit seinem Vorteilsdenken verdammt festgefahren. Aber "steter Tropen höhlt den Stein", und das ist nicht nur ein Sprichwort, sondern das ist so. Nichts ist unmöglich, früher oder später kann man Jeden von Allem überzeugen.


ma Ikxeru... ich glaube, ich verstehe. Auch wenn dein Job offenbar relativ realitätnah ist :)  Aber selbst jemand, der im Büro hockt und "Papiere sortiert, die er nicht kapiert" hat zumindest Ahnung von Organisation, selbst wenn er kein Lagerfeuer schüren kann.
Dennoch... er würde fallen, und sich beim Aufprall das Genick brechen. Zumindest alleine. Man braucht eine Gemeinschaft, in der der eine sich orientieren kann, indem er die Himmelrichtung bestimmen kann, einen weiteren, der ein Lagerfeuer macht, den nächsten, der weiß, wie man Nahrung haltbar macht... und auch einen, der weiß, wie man organisiert (der im Büro Hockende aus meinem Beispiel). Das Problem ist, dass der Mensch zusammenhalten müsste, um zu überleben, wenn ihm seine momentane abstrakte Lebensebene entzogen wird... Auf der anderen Seite wäre das nur der Fall, wenn eine existentialistische Extremsituation vorläge - und in dieser schaltet der Selbsterhaltungsstrieb und selbst der gierigste Manager kapiert, dass er mit anderen zusammenarbeiten muss.
Das ist zumindest meine Meinung und Theorie :)

Danke nochmal, ma Ikxeru :)  Dass du mich aus meiner gedanklichen Sackgasse geholt hast. Diese Idee ist um einiges schöner, als es der Gedanke ist, dass man von Technologie und Fortschritt abrücken müsse. Der Mensch müsste nun "nur" noch aufwachen, und diese Technologie einsetzen, um den Kreislauf zu schützen, nicht ihn zu zerstören.
Dein Bild dieses Kreislaufs, ma Tirea, ist wirklich sehr greifbar. :)


Quote from: Tirea a Tswayon on March 03, 2012, 03:03:54 AM
Der moderne Mensch ist nicht anpassungsfähig - er PASST an, das ist der gravierende Unterschied.
Diese Erklärung trifft es auf den Punkt!
Ich frage mich nur, wie das passieren konnte... Eigentlich ist der Fortschritt daran Schuld... ich glaube langsam, dass in der Entwicklung des Menschen irgendwo etwas schief gelaufen ist und dieser riesige technologische Fortschritt zu früh kam...  Ein Bug in der Evolution??
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Passi

Ich stell mir gerade vor, eine Stadt wie z.B. New York:

Die reißen alles ab, bauen Lehmhäuser auf, und jeder ein Pferd, damit er zur Arbeit kommt, die er wahrscheinlich nicht mehr hat.

Boa, der Berg an Pferdekakke......   ;D

Was will ich damit sagen?

Passi

Tompa-ioang

Quote from: Tirea a Tswayon on March 03, 2012, 03:03:54 AM
Der moderne Mensch ist nicht anpassungsfähig - er PASST an, das ist der gravierende Unterschied. Und ja, wenn ihm eine Ressource ausgeht, ist er sehr geschickt, etwas neues ausfindig zu machen. Aber immer auf Kosten irgendeines Gleichgewichts, einer anderen Spezie, immer auf Kosten des "Kreislaufs" - das hat mit Anpassung aber rein gar nichts zu tun...

so is es, ganz genau.

@Passi: Dass das nie passieren wird?

Ich kann Gedanken gut nachvollziehn von euch, ich glaube allerdings erst an ein Wunder wenn ich es sehe. Und im jetzigen Zustand des Menschen wird sowas wie Jagen fürs Essen und eine eigenen Unterschlupf bauen kaum vorstellbar sien, auch wenn vielleicht der Mensch potential zur veränderung hat, meiner meinung nach allerdings hatte.
Mittlerweile ist er so auf bequeme Maschinen in Technik und Alltag sesshaft geworden, da gibts ganz schwer einen Weg hinaus, wie wenn man im Treibssand steckt, und beim Menschen reicht der Sand mittlerweile bis zu Mund und Nase...
Und um irgendwelchen Komplikationen aus dem Weg zu gehen, wird entweder die Schuld auf andere geschoben und im Endeffekt wird gar nix gemacht, oder, wie Tirea sagte, er passt die Umgebung an, und meine Meinung bleibt dabei: Die Mutter Natur wird sich dafür rächen, auf kurz oder lang.
So kann es kein nachhaltiges Leben auf der Erde geben, zumindest nicht in dem Stil...
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Rima Nari

Aber warum denn back to nature? Wie Ikxeru schon sagte und wie ich in meinem letzten Post meinen Gedanken revidiert habe: Kann man nicht auch mit der Natur leben, ohne dabei auf Fortschritt zu verzichten? Der Mensch muss dafür eben nur umdenken.

Und der Beweis, dass der Mensch umdenken kann - den seht ihr hier vor euch. Beziehungsweise: Der seit auch ihr selbst. Wir alle hier haben doch umgedacht, oder etwa nicht?? Zumindest haben wir insoweit umgedacht, dass wir fordern, dass der Mensch umdenken muss...

Für mich ist das der Beweis, dass es möglich ist, dass der Mensch umdenken kann.

Und wenn wir die Rache der Mutter Natur fürchten - dann sollten wir es nicht soweit kommen lassen, dass sie sich gewzwungen fühlt, sich zu rächen.
Kìyevame ulte Eywa ayngahu!



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