James Cameron möchte Rohstoffe im Weltall fördern

Started by Eichhörnchen, April 21, 2012, 09:08:49 AM

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Eichhörnchen

Kaltxì ma smuktu


Bin ich gerade drauf gestoßen und wollte es euch nicht vorenthalten. :-*

Ist es Spinnerei oder das nächste große Ding in Sachen Rohstoffe? Eine US-Firma will die begehrten Grundstoffe im Weltall fördern und hat für ihre Idee prominente Geldgeber gefunden: unter anderem Google-Chef Larry Page und Filmemacher James Cameron. Die Firma nennt sich Planetary Resources. Und dieser Name ist klug gewählt, denn "resources" bedeutet im englischen sowohl "Rohstoffquellen" als auch "Reichtümer".

Vorerst rührt das Unternehmen aber erst einmal nur die Werbetrommel - Details sind bisher Mangelware. Erst am Dienstag sollen die Pläne vorgestellt werden. Einer der Gründer, Peter Diamandis, hat jedoch bereits angedeutet, dass es um die Ausbeutung von Asteroiden gehen könnte. Er erzählte dem Magazin "Forbes", er habe seit seiner Kindheit von Asteroiden-Bergwerken geträumt und versprach Neuigkeiten in diese Richtung. "Ich will einen Goldrausch entfachen", sagte er.

Neues Projekt eines Weltraumpioniers
Der 50-jährige Diamandis ist bereits eine Schlüsselfigur der privaten Weltraumerkundung. So hatte er den Wettbewerb Ansari X-Prize ausgeschrieben, aus dem 2004 das erste private Raumschiff SpaceShipOne hervorging. Anfang der 90er Jahre war er an der Gründung einer Firma beteiligt, die Weltraumtouristen an Bord russischer Sojus-Schiffe ins All schickt.

Chefingenieur von Planetary Resources ist Chris Lewicki, ein früherer Manager eines Mars-Programms bei der NASA. Das "Wall Street Journal" berichtete am Samstag von Studien der NASA, wie Asteroiden näher zur Erde "abgeschleppt" werden könnten, um sie auszubeuten. Demnach würde es 2,6 Milliarden Dollar kosten, einen Asteroiden mit einem Durchmesser von sieben Metern mit einem Roboter-Raumschiff in die Mond-Umlaufbahn zu befördern. Ein solches Projekt könne etwa zum Jahr 2025 umgesetzt werden.

Camerons Film "Avatar" könnte Wirklichkeit werden
Während die staatlichen Weltraum-Programme in den USA und Russland mit Sparmaßnahmen klarkommen müssen, hatten in den vergangenen Jahren wohlhabende Unternehmer private Projekte vorangetrieben. Darunter sind Amazon-Gründer Jeff Bezos, der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla, Elon Musk, und Microsoft-Mitgründer Paul Allen, der ebenfalls schon hinter dem SpaceShipOne stand.

Die Beteiligung von Cameron an Planetary Resources ist ein besonderer Clou: Sein Film "Avatar", der mit Abstand erfolgreichste Streifen der Kinogeschichte, spielt auf einem fernen Planeten, auf dem die Menschen rücksichtslos Naturschätze ausbeuten.


Klingt auf jeden Fall alles sehr interessant.


'Ivong Na'vi,


ta Robert
kxetse sì mikyun kop plltxe


Teyaw

Davon habe ich vorhin auch gelesen, sehr interessant. :)
Solange es nur karge Asteroiden sind geht das alles in Ordnung, es ist sogar eine gute Idee. So könnte man nämlich den Bergbau von der Erde auf Asteroiden verlagern und auf diese Weise die Natur schonen. Dafür müsste man den Asteroidenbergbau allerdings ersteinmal wirtschaftlich rentabel machen, denn das wird es mit unseren jetzigen Möglichkeiten noch nicht. Wobei man meines Wissens aber auch nicht alle Rohstoffe, die man mit dem Berbau auf der Erde gewinnt, auf Asteroiden finden kann...

Taypan

Quote from: Teyaw on April 21, 2012, 10:37:48 AM
Dafür müsste man den Asteroidenbergbau allerdings ersteinmal wirtschaftlich rentabel machen, denn das wird es mit unseren jetzigen Möglichkeiten noch nicht.

Genau so sieht es aus. Geschätzt müsste man also 2,6 Milliarden Dollar investieren, für einen Asteroid mit 7 Metern Durchmesser. Aos einem so einen kleinen Brocken kann man nicht besonders viel rausholen. Ausserdem sind Schätzungen, bei denen es darum geht, Investoren zu finden immer, absichtlich niedrig angesetzt.


´eveng te atan

Quote from: Teyaw on April 21, 2012, 10:37:48 AM
... Wobei man meines Wissens aber auch nicht alle Rohstoffe, die man mit dem Berbau auf der Erde gewinnt, auf Asteroiden finden kann...

Ich frage mich, was das alles nachher kosten wird?
Also was kosten diese Rohstoffe nachher den (End-)kunden?

Um meinen Gedankengang zu verdeutlichen, mach ich das Beispiel am Sprit (ich weiss, dass das hinkt!).
Ein Liter Sprit kostet uns hier mittlerweile schon ca. 1.70€.
Nehmen wir an, im All würde Öl gefunden und gewonnen werden. Was würde ein Liter "Weltraum Sprit" dann kosten?
5€, 10€, 100€ ?
Wer würde den Treibstoff dann nutzen (wollen/können)?

Obwohl es beim Treibstof noch denkbar wäre, da Raketen auch mit flüssigem Treibstoff fliegen.
Den könnte man (im Beispiel) dann "oben" produzieren und dort auftanken was u.A. Transportkosten einsparen würde.
Dies würde gleichzeitig bedeuten, dass das Öl hier unten für andere Sachen genutzt werden kann.
Aber ich scweife ab... War nur ein Beispiel.

Angenommen, dort würden z.B. Metalle, Mineralien, etc. abgebaut, die wir hier unten auch verarbeiten.
Wie wüde sich der Preis gestalten und würde man diesen zugunsten unserer Erde auch zahlen (wollen)?

Taypan

Was solche Metalle dann kosten könnten sieht man ja an Avatar. Ist natürlich ein etwas übertriebenes Beispiel, weil der flug nach Pandora mehrere Jahre dauert und es Unobtanium nur dort gibt.
Zur Zeit wird ja intensiv an Projekten gearbeitet, mit denen man Touristen für kurze Flüge ins All bringt. Die Kosten für die Plätze die man da, für wenige Minuten Aufenthalt im Weltraum, vorreservieren kann liegen im sechsstelligen Bereich. Wenn die Kosten für Kurztrips schon so enorm sind, lohnt eine Rohstoffgewinnung einfach nicht. Irgendwann in der fernen Zukunft kann sowas mal interessant sein, aber das wirklich sehr ferne Zukunft.

Passi

...jaaaa, aber für Fracht braucht man kein Lebenserhaltungssystem, und nicht so viel Sicherheitssysteme.
Also wird der Transport von Rohstoffen schon etwas günstiger als bei Menschen.

Ich denke, die Leute werden sich da schon was ausgerechnet haben.
Zudem kommt Unabhängigkeit gegenüber anderen Ländern noch ins Spiel.

Uuuund außerdem ist es ein Grund die Raumfahrt grundsätzlich vorran zu treiben.  ;)

Passi

Toothless

Ich finde dies auch ziemlich interessant, vor allem das JC das auch so gut unterstützt.
Für mich stellt sich dann auch genauso die Frage ob es sich wikrlich lohnt.

Aber wie Passi schon sagte würde dies ein großer Fortschritt in der Raumfahrt sein und vielleicht auch eine Art "Experiment" um die Möglichkeiten auszuprobieren um dann nachher wirklich rentable Projekte zu starten.

A forbidden but real friendship...

raster

Bei der ganzen kostendiskusion wird halt gerne vergessen, dass es bis jetzt noch garkeine geeigneten techniken zum bergbau im all gibt. Selbstverständlich erfordert es erstmal viel entwicklungsarbeit, bis man mal von der praktischen umsetzung reden kann. Das war schon in der vergangenheit so und wird auch in zukunft so sein. entscheidend ist ja erstmal, mit der entwicklung anzufangen.
ayoeng lu aysmuktu mì sirea.

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