Private Emotionen und alles drum herum

Started by Elektrolurch, March 07, 2010, 03:32:12 AM

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Tswusayona Taronyu

Ich seh mir manchmal auch die ganzen Menschenmassen an, und genau das ist es was mir Angst macht, kann doch nicht sein das es nur so wenige normale Leute gibt, oder bin ich nicht normal.

Jedenfalls kann ich mir auch vorstellen, das die meisten Anderen Privat auch ganz anders sind, weiss das von meinen Kumpels aus der BS. Wenn du die privat triffst, sind die zum teil wie verwandelt. ich bin halt auch sonst nruhiger typ, daher denken wohl die meisten ich sei ein Sonderling. Die wollen vielleicht einfach nicht sehen wer sie wirklich sind, nur um sich sogenannte "freunde" zu machen, echt schade. Wären wir alle ehrlicher zueinander, liese es sich wahrscheinlich um einiges einfacher lebn hier. Obwohl wir sind nur Menschen und Menschen sind nunmal ebenso für ihre unglaubliche Nächstenliebe wie auch abgrundtiefe Dummheit bekannt.

ma rima nari meine Ansichten haben sich seit ich Avatar gesehn hab um ca. 180° gedreht, weshalb mein Kopf noch so voller Dinge ist, das ich im Moment einfach Mühe habe mitzukommen, macht sich leider besonders oft bei der Arbeit bemerkbar (Konzentration unso) macht. meine Mitarbeiter denken dann einfach ich sei so ein verträumter Typ, dabei mache ich mir nur sehr viele Gedanken zum leben und bin teilweise völlig weg
"Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gewebt, er ist nur ein Faden darin. Was immer er ihm antut, tut er sich selbst an."

Kerame Pxel Nume

Quote from: Rima Nari on March 17, 2010, 02:07:27 PM
Ideale hatte ich vor Avatar sowas wie "Fortschritt um des Fortschritts Willen", also Technik ist etwas gutes and so on.
Seid dem 17. Februar denke ich da anders, meine Ideale haben sich geändert. In was sie sich geändert haben, weiß ich aber leider noch nicht, da muss ich noch meine Gedanken ordnen...
Ich bin ja eigentlich ein Technik-Freak, aber seit ein paar Jahren stehe ich dem ganzen ziemlich zwiespältig gegenüber. Interessanterweise tun das sehr viele von den Leuten, die sich exzellent mit Technik auskennen, ich verweise da mal auf Joseph Weizenbaum, der ein paar sehr gute Bücher zu dem Thema geschrieben hatte - ich hatte das Glück ihn noch ein paar Monate vor seinem Tod kennenlernen zu dürfen.

Was mich am heutigen Umgang mit Technik und Gütern im allgemeinen so aufregt ist diese "Gimmickisierung", also das die Leute ständig dazu animiert werden sich irgendwelchen Tinnef zuzulegen, den sie eigentlich gar nicht brauchen und später nicht mehr mögen. Ich finde man sollte in dieser Hinsicht den Leuten ein wenig Zen-Kultur beibringen.

Ich bin ja in dieser Hinsicht ein extem "schlechter" Konsument: Bei mir wird ein neues Gerät nur dann gekauft, falls das alte irreperabel kaputt ist, oder einfach nicht mehr meine Anforderungen erfüllt, oder ich das Teil wirklich gebrauchen kann. Und dann achte ich vor allem darauf, was hochqualitatives zu kaufen, das lange hält und das ich auch selber reparieren kann, sprich auch die Ersatzteile ohne Probleme hergehen. Manchmal läuft's sogar so, das ich mir vom Schrottplatz oder Wertstoffhof ein paar baugleiche, alte, kaputte Geräte besorge und daraus dann wieder was funktionsfähiges mache. z.B. habe ich mir seit Jahren keinen neue Laserdrucker gekauft, ich recycle da immer "defekte" Altgeräte.

Letztes Jahr habe ich mir dann aber doch ein neues Laptop zugelegt, sogar mit einigem Luxus. Das dann aber auch nur, weil mein altes durch einen Unfall hinüber war.

Quote from: Rima Nari on March 17, 2010, 02:07:27 PM
Übrigens, seid froh, dass ihr richtig gute Feunde, oder auch nur einen solchen, habt, der euch nicht auslacht und dem ihr wirklich alles erzählen könnt, mit dem ihr alles zusammen machen könnt, der die gleichen Interessen hat wie ihr.
Wenn ich richtig drüber nachdenke, fehlt mir sowas leider. Deswegen sitz ich auch den ganzen Tag am PC, damit ich bei meinen richtigen Freunden bin - bei euch.
Naja, ich habe zwar auch ein paar langjährige Freunde, aber sowas wie das hier könnte ich nicht mit denen besprechen. Die leben halt in ihrer Welt und es gibt nur eine kleine Schnittmenge der Interessengebiete, verglichen mit dem, was sonst so läuft.

Rima Nari

#42
Quote from: fpomi on March 17, 2010, 02:10:37 PM
*Zitat in Spoiler packt*


ma Rima Nari
oh my god...
Ernsthaft... bist du sowas wie mein Zwilling...?

Das trifft 100% und ich meine 100% auf mich zu...
okay... jetzt mal ausser die Chucks ^^*
Und da sage nochmal wer, jeder Mensch wäre einzigartig.
Zufälligerweise gestern hatten wir in Bio dran, warum jeder Mensch als einzigartig gilt. Weil durch Kombination der Erbinformationen mehrer Billionen oder Billiarden Möglichkeiten ergeben. D.h. ein Mann und eine Frau könnten so viele verschiedene Kinder haben.
Ich hab mich in der Stunde gemeldet und gesagt, dass dann doch nicht jeder Mensch einzigartig ist, wenn nur die Wahrscheinlichekit, dass wir uns nicht ähneln, so gering ist. Die Möglichkeit ist dennoch da.
Hat se net gecheckt und einfach ihren Satz von vor einer Minute wiederholt, dass die Wahrscheinlichkeit so gut wie Null ist.

Quote from: tswayon a taronyu on March 17, 2010, 02:22:16 PM
Ich seh mir manchmal auch die ganzen Menschenmassen an, und genau das ist es was mir Angst macht, kann doch nicht sein das es nur so wenige normale Leute gibt, oder bin ich nicht normal.

Jedenfalls kann ich mir auch vorstellen, das die meisten Anderen Privat auch ganz anders sind, weiss das von meinen Kumpels aus der BS. Wenn du die privat triffst, sind die zum teil wie verwandelt. ich bin halt auch sonst nruhiger typ, daher denken wohl die meisten ich sei ein Sonderling. Die wollen vielleicht einfach nicht sehen wer sie wirklich sind, nur um sich sogenannte "freunde" zu machen, echt schade. Wären wir alle ehrlicher zueinander, liese es sich wahrscheinlich um einiges einfacher lebn hier. Obwohl wir sind nur Menschen und Menschen sind nunmal ebenso für ihre unglaubliche Nächstenliebe wie auch abgrundtiefe Dummheit bekannt.

ma rima nari meine Ansichten haben sich seit ich Avatar gesehn hab um ca. 180° gedreht, weshalb mein Kopf noch so voller Dinge ist, das ich im Moment einfach Mühe habe mitzukommen, macht sich leider besonders oft bei der Arbeit bemerkbar (Konzentration unso) macht. meine Mitarbeiter denken dann einfach ich sei so ein verträumter Typ, dabei mache ich mir nur sehr viele Gedanken zum leben und bin teilweise völlig weg
Ja ehrlich... wir verstellen uns in der Öffentlichekit um nciht aufzufallen. Z.B. Weinen: Wer respektiert dich schon, wenn du öffentlich weinst, außer im Kino, da ist es aber auch nur für Frauen erlaubt wirklich Tränen rollen zu lassen, oder auf Beerdigungen?
Das ist traurig, nur traurig...

Ma Kerame Pxel Nume... Früher war ich auch extrem technik-interessiert, nur eher im Bereich der Software. Der Bidlschrim, vor dem ich grad sitze, hab ich aber auch selber gelötet *stolzsei* :D
Ich hab zwar schon Freunde, aber mit denen könnte ich sowas tiefgründiges bei weitem nicht besprechen.
Kìyevame ulte Eywa ayngahu!



Ayoeng ayitan sì ayite
olo'fyawìntxuyuyä lu set!


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txe'lan atxur

Quote from: fpomi on March 17, 2010, 02:10:37 PM

ma Rima Nari
oh my god...
Ernsthaft... bist du sowas wie mein Zwilling...?

Das trifft 100% und ich meine 100% auf mich zu...
okay... jetzt mal ausser die Chucks ^^*

Zu mir auch größtenteils.

Besonders beliebt war ich nie. Zwar wurde ich nie wirklich gemobbt, aber ich war immer eine Art Außenseiter und mich immer von den anderen abgegrenzt und distanziert. Ich war nie jemand, der jeden aktuellen Trend mitgemacht hat, oder sich viel Mühe gegeben hat, andere zu beeindrucken.
Darüber bin ich auch froh, vor allem wenn ich mal wieder extrem genervt im Informatikunterricht bin, wo ich dummerweise direkt neben einem typischen Opfer unserer heutigen, jugendlichen Gesellschaft sitze. Könnte jedesmal kotzen, wenn der wieder lauthals verkündet, dass er auf der letzten Party so schnell wie noch nie sein ganzes Geld versoffen hat. Zum Glück muss ich das nicht mehr lange aushalten...

Zum Thema Freundin: Nein, hab auch keine, allerdings hab ich auch keinerlei Interesse, wenn ich sehe, wie die bei uns alle drauf sind. Eine hat mich mal angesprochen, die hatte, wie ich im Nachhinein erfahren hatte ernsthaft Interesse, aber ich bin froh, dass ich darauf nicht eingegangen bin.
Ist halt auch so typischer heutiger Standard. Schreibt 150 SMS pro Tag, natürlich schon stark verschuldet und am Wochenende wird in der nächstbesten Disco gesoffen bis zum Umfallen.
Ansonsten aber natürlich keine Ahnung von nichts.

Nein, danke, aber wenn sowas das einzige ist, dann lieber gar nicht.

Tswusayona Taronyu

ma rima nari was bringen einem die millionen verschiednen Erbinfos, wenn dann doch alle gleich denken und sich gleich aufführen ? :( ???

"Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gewebt, er ist nur ein Faden darin. Was immer er ihm antut, tut er sich selbst an."

Rima Nari

Ja, schon irgendwie...

Wahrscheinlich hat sich das irgendwann mal so entwickelt und nach einiger Zeit war die Erbinformation beszüglich dieses Aufführens bei allen Menschen gleich...

ma txelan atxur, ganz meine Meinunng. Dann lieber gar nicht...
Kìyevame ulte Eywa ayngahu!



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Kerame Pxel Nume

Quote from: Rima Nari on March 17, 2010, 02:44:20 PM
Ich hab mich in der Stunde gemeldet und gesagt, dass dann doch nicht jeder Mensch einzigartig ist, wenn nur die Wahrscheinlichekit, dass wir uns nicht ähneln, so gering ist. Die Möglichkeit ist dennoch da.
Hat se net gecheckt und einfach ihren Satz von vor einer Minute wiederholt, dass die Wahrscheinlichkeit so gut wie Null ist.
Da kann ich Dir jetzt die passende Antwort dazu liefern. Die Mathe dahinter ist leider ziemlich verzwickt (um ehrlich zu sein,ist das genau die Mathe, die momentan versuche zu verstehen, damit ich in 3 Wochen die Klausur bestehe). Das ganze läuft auf zwei Theoreme hinaus, nämlich von Blotzmann und von Shannon. Die Quintessenz ist die, das thermodynamische Systeme dazu streben ihren Gleichgewichtszustand dadurch anzunehmen versuchen, welcher wiederrum dadurch gekennzeichnet ist, dass es sich um den wahrscheinlichsten Zustand handelt. Dies wiederrum bedeutet, das die Entropie maximiert wird, was man laienhaft dadurch beschreiben könnte, dass die Natur erst mal alle möglichen Zustände produziert, bevor durch Zufall zwei identische oder fast identische Zustände herauskommen. Es gibt ja schon bei eineiigen Zwillingen, die ja das selbe genetische Material tragen, signifikante Unterschiede.

Tswusayona Taronyu

@txelan atxur
Also punkto junge frauen, hab ich auch dreimal gedacht ich hätts geschafft, allerdings stellte sich dann heraus, 1. vergeben oder 2. kein Interesse, und ich hab das dann auch noch so ganz klassisch mit "Äh hallo, wie wärs dann mit uns beiden" ;D ;) (irgendwie völlig idiotisch ::), ich hab die kaum gekannt, obwohl wir immer in der gleichen Klasse waren, war wohl einfach zu schüchtern, mal drauf zuzugehn und zu fragen ob wir mal was zu zweit machen sollen). seither hab ichs irgendwie aufgegeben bzw. ich lasse die Sache mal ruhen ;)
"Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gewebt, er ist nur ein Faden darin. Was immer er ihm antut, tut er sich selbst an."

Rima Nari

ma Kerame Pxel Nume... puuuhhh... :D
Also Entropie und sowas hab ich noch nie verstanden und nicht verstehen wollen, da das mMn nichts physikalisches ist, sondern eher eine Art Glaubensfrage, finde ich. Kann man Entropie messen? Nicht direkt zumindest, oder? Also nix mit Physik zu tun!
Kìyevame ulte Eywa ayngahu!



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Kerame Pxel Nume

#49
Quote from: Rima Nari on March 17, 2010, 03:12:12 PM
ma Kerame Pxel Nume... puuuhhh... :D
Also Entropie und sowas hab ich noch nie verstanden und nicht verstehen wollen, da das mMn nichts physikalisches ist, sondern eher eine Art Glaubensfrage, finde ich. Kann man Entropie messen? Nicht direkt zumindest, oder? Also nix mit Physik zu tun!
Man kann die Entropie eines physikalischen Systems durchaus bestimmen, wenn auch nicht so direkt wie jetzt z.B. Masse (wobei die messung von Masse formal betrachtet eigentlich auch eine ziemlich verzwickte Angelegenheit ist, Stichwort Standardmodell und Higgs-Boson).

Die Entropie bestimmt sich nach S = k_B * ln(Z), wobei k_B die Boltzmannkonstante, T die absolute Temperatur und Z die Anzahl aller möglichen Zustande ist, die ein gegebenes physikalisches System bei gegebenen Umgebungsparametern annehmen kann. In üblichen Systemen kann man Z leider nicht genau angeben, andererseits is Z üblicherweise sehr groß und weil's in nem Logarithmus ist kann man annehmen ln(Z + dZ) = ln(Z) für dZ << Z, Z>>1 sprich mit einer groben Schätzung von Z ist man recht gut dabei.

[EDIT] Sorry, da ist mir im Eifer des Gefechts ein T reingerutscht. Eigentlich gehört das da schon mit rein, allerdings als Parameter für Z.

Elektrolurch

Wird das nicht OT? :D

Hab nie gedacht, dass ich damit mal anfangen würde. :D
Volt, Watt, Ampere, Ohm, ohne mich gibt's keinen Strom!

fpomä'itan

#51
Mit Wissenschaften sollte man vorsichtig sein.
Sie mögen so stark sein wie eine Festung...

Aber jedes Masada muss einmal fallen.


Letztendlich aber, spielt die körperliche Gleichheit keine Rolle.
Die Erfahrung und der "Geist" / die "Seele" / das "Bewusstsein" oder wie man "es" auch immer nennen will zählt! möglicherweise noch mehr...

*seufz*

Edit sagt: Ausrufezeichen... damit kommt das ganze besser zur Geltung...

Elektrolurch

Scientismus hasse ich.

Ich bin zwar eher für die Wissenschaft, aber solche Aussagen wie "Die Wissenschaft hat gesprochen!" erzürnen sogar mich.

Ma fpomi, das stimmt. Körperliche Gleichheit ist das Schlimmste überhaupt.
Volt, Watt, Ampere, Ohm, ohne mich gibt's keinen Strom!

Kerame Pxel Nume

Quote from: uniltìyìranyu on March 17, 2010, 03:49:19 PM
Scientismus hasse ich.

Ich bin zwar eher für die Wissenschaft, aber solche Aussagen wie "Die Wissenschaft hat gesprochen!" erzürnen sogar mich.

Ma fpomi, das stimmt. Körperliche Gleichheit ist das Schlimmste überhaupt.
Zu Deiner Beruhigung möchte ich nur sagen, dass jeder gute Wissenschaftler extrem vorsichtig ist, was definitve Aussagen angeht. Gute Wissenschaft erkennt man insbesondere daran, das zu jeder Theorie, jeder Messung die Grenzen ihrer Gültigkeit mit angegeben werden und die Werkzeuge und Argumente zur Widerlegung gleich mit dazu.

Was nun die Messbakeit von Entropie angeht. Nun, wenn ich behaupte, Masse lasse sich gut messen, dafür gibt es ja Waagen mit denen das sehr gut geht, dann stelle ich die Frage: Was ist denn Masse. Und dann kommt man nach den heutigen Modellen beim Higgs-Prozess an und das, was wir als Masse wahrnehmen ist eigentlich Ergebnis der Wirkung eines Feldes, mit dem die masselosen Elementarteilen wechselwirken und die Masse entsteht aus dieser Wechselwirkung - da ist nichts was an sich massiv wäre. Entropie ist auch so eine Austauschgröße (sie beschreibt wie verschiedene thermodynamische Variablen gegeneinander ausgetauscht werden können) und unterscheidet sich damit in keinster Weise davon, wie wir Masse verstehen. Nur meinen wir aus unserer Alltagserfahrung zu wissen, was Masse ist. Entropie dagegen entzieht sich unserer Alltagskenntnis.

Nach Popper zeichnet sich eine gute Theorie dadurch aus, dass sie falsifizierbar ist. Die Richtigkeit einer Theorie kann man sowieso nicht beweisen, nur immer mehr verfeinerte Experimente durchführen, deren Daten eine Theorie stützen können. Findet sich aber nur ein Experiment, dass reproduzier- und vorhersehbar Daten liefert, die nicht mit den existierenden Theorien vereinbar sind, dann sind diese Theorien in der bisherigen Form gestorben. Natürlich sollte jedes Experiment von verschiedenen Leuten unabhängig voneinander durchgeführt werden um sich gegenseitig abzusichern.

Diese Kriteren mögen snobistisch und elitär anmuten, allerding sind sie aus einer Reihe ziemlich peinlicher Vorfälle entstanden, wer will mache sich mal über die "N-Strahlen" schlau :D. Wir sind da einfach gebrannte Kinder, die das Feuer scheuen. In letzter Zeit häufen sich ja die Vorfälle, dass experimentelle Daten gefälscht werden nur um an Gelder zu kommen, allein das sollte schon Grund genug sein, rein wirtschaftliche Betrachtungen aus dem Forschungsbetrieb herauszuhalten.

Und damit das hier nicht in's OT abgleitet, der Thread lautet ja "Private Emotionen und alles drum herum", tja ziemlich genau der letzte Absatz ist genau das, was mich momentan im "regulären" Leben am meisten beschäftigt/belastet: Ich bin im Herzen nach wie vor das neugierige Kind, mit überbordender Neugierde. Aber ich muss mich hier durch einen verschulten Universitätsbetrieb kämpfen, später werden meine Forschungen an ihrem wirtschaftlichen Wert gemessen, man muss Drittmittel aus der Wirtschaft beschaffen, ist damit nicht mehr unabhängig. Klar, in meinem Fachgebiet kann man eine Menge Kohle scheffeln, aber das interessiert mich so gut wir gar nicht, aber fast alle Menschen in meiner Umgebung sprechen mich immer genau darauf an: "Wieviel verdient man denn als Physiker." Wahh, die interessanten Fragen wären doch: "Für welches Forschungsgebiet interessierst Du Dich?" (sind eigentlich drei: Laser- und Plasmaphysik und Biologische Netzwerke), "Was gibt es denn da in letzter Zeit für Entdeckungen/Ergebnisse/Theorien?"

Und da wären wir wieder bei Avatar und auf Pandora. Mann wäre das cool, sich dort als Wissenschaftler rumtreiben zu können. Insofern habe ich eigentlich ein ziemliches Fable für Grace: Sie ist eigentlich eine sehr analytisch und akribisch vorgehende Person, hat aber gleichzeitig innigen Kontakt und Freundschaft/-en zu den Na'vi aufgebaut, was dann aber durch ein paar Idioten mit Maschinengewehren in wenigen Sekunden zerstört wurde.

Kerame Pxel Nume

Quote from: fpomi on March 17, 2010, 03:35:50 PM
Sie mögen so stark sein wie eine Festung...
Eigentlich nicht, siehe mein anderes Posting. Gute Theorien zeichnen sich durch Angabe ihrer Gültigkeitsgrenzen und Ansatzpunkte zur Falsifizierung (=Widerlegung) aus. Und jeder richtige Wissenschaftler ist sogar dankbar, wenn man ihm seine eigenen Theorien mit handfesten experimentellen Daten um die Ohren haut, denn aus Fehlern lernt man ja bekanntlich.

Rima Nari

#55
OK.... ich mit meiner 9. Klasse versteh da sowieso nichts.
In der Schule kommt mir Entropie immer so unbelegbar vor, so... nicht-physikalisch :D
Aber dann kann mans halt messen, kann sein.

Ehrlich - das gerät OT! Ich finde in einen Thread mit Namen "Private Emotionen..." passt eine wissenschaftlcihe Abhandung über die Wechselwirkung von Higgs-Bosonen und Entropie und komplizierten Formeln und so was einfach nicht rein.
Können wir das dann bitte in den nächsten Posts unterlassen :D
Auch wenn ich angefangen habe - bitte, wenn ich nachmittags hier sitze will ich nichst von der Schule hören! :D

Also gut... Emotionen...
Da fällt mir ein... heut in der Schule war ich sowas von abwesend die ganze Zeit, so krass war das seit Avatar eiegntlich noch nicht.
Und ich habe eine Erkenntnis erlangt. In Avatar werden die Menschen als alles zerstörende Monster hingestellt. Der Film hat mir zwar die Augen geöffnet, aber ich habe mir immer wieder im Hinterkopf behalten, dass das eine zukünftige fiktive Version der Menschen war, die ich da gesehen habe und dass die heutige Menschheit doch noch bei weitem anders ist.

Das habe ich heute aufgegeben. In Geschichte haben wir grad Nationalsozialismus dran und da haben wir über den Holocaust gesprochen und einen Film darüber angeguckt.
Ich hab echt, also... mir sind die Tränen gekommen, weil ich erkannt habe, dass wir Menschen wirklich überall wo wir hin kommen nur zerstören können. Das hat ja irgendjmd im Film gesagt, weiß nicht mehr wer, und jetzt hab ich erkannt, dass das schon auf die heutigen Menschen zutrifft. Was die Nazis getan haben, lässt sich nicht beschreiben, so grausam wie es ist.
Ich war den ganzen Tag verdammt emotional und deprimiert drauf und werde es wahrscheinlich in Zukunft auch sein...

Ich hasse diese Welt, ehrlich. Auch wenn ich selber noch lange nicht so viel Schmerz am eigenen Körper erfahren habe, wie andere, hasse ich das Leben trotzdem.
Was ist das eigentlich für ein Gefühl einer Rasse anzugehören, die solche Verbrechen begeht? Und die Nazis sind ja nicht die einzigen in der Geschichte der Menschheit - man denke an die Vertreibung der Indianer in Amerika und an das, was gerade in diesem Moment irgendwo auf der Welt vor sich geht. Gerade in dieser Minute, in der ihr das lest, stirbt irgendwo auf der Welt ein kleines Kind, weil es in Schwefelminen arbeiten muss, mit nichts mehr als einem Tuch vor dem Gesicht als Schutz. Und wir verbrennen diesen Schwefel im Chemie-Unterricht und wiegen ihn und rechnen dann damit ein bisschen rum!

Solche Verbrechen wie Völkermord sind nicht menschlich, würden einieg sagen. Aber ich glaube genau das sind sie - menschlich und nichts anderes.
Zumindest für die heutige Menschenversion menschlich, früher waren wir ja vlt nicht so.


Hab schon wieder viel zu viel geschrieben. Das lag mir auf der Seele und das musste jetzt unbedingt raus.
Kìyevame ulte Eywa ayngahu!



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Elektrolurch

Für dich, ma Rima Nari, wäre 1984 das richtige Buch. Wenn wir nicht sterben, kommt GENAU das raus. ;D
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Rima Nari

Meinst du?
Im Moment hab ich noch zwei andere Bücher - Korrektur, drei - die unbedingt gelesen werden müssen, weil sie nur ausgeliehen sind. Meine stinklangweilige Schullektüre nicht zu vergessen. Dann noch den ASG... und "Iknimaya - Die Treppe zum Himmel" lese ich grad nochmal.
Danach les ich mal 1984. Mal gucken ob meine Eltern das irgendwo rumstehen haben.
Wenns wirklich so gut ist, kann  ich ja mal versuchen, es als zweite Lektüre in der Schule vorzuschlagen... wie viele Seiten hat es denn?
Kìyevame ulte Eywa ayngahu!



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Elektrolurch

Wenn man das Nachwort ausklammert kommt man auf 350 sowas... es ist lesbar. :)
Volt, Watt, Ampere, Ohm, ohne mich gibt's keinen Strom!

Kerame Pxel Nume

Quote from: Rima Nari on March 18, 2010, 11:59:54 AM
OK.... ich mit meiner 9. Klasse versteh da sowieso nichts.
In der Schule kommt mir Entropie immer so unbelegbar vor, so... nicht-physikalisch :D
Mach Dir nichts draus, geht den meisten so  :D

Quote from: Rima Nari on March 18, 2010, 11:59:54 AM
Ehrlich - das gerät OT! Ich finde in einen Thread mit Namen "Private Emotionen..." passt eine wissenschaftlcihe Abhandung über die Wechselwirkung von Higgs-Bosonen und Entropie und komplizierten Formeln und so was einfach nicht rein.
Können wir das dann bitte in den nächsten Posts unterlassen :D
Auch wenn ich angefangen habe - bitte, wenn ich nachmittags hier sitze will ich nichst von der Schule hören! :D
Stimmt und recht hast Du.

Quote from: Rima Nari on March 18, 2010, 11:59:54 AM
Also gut... Emotionen...
So das wird jetzt ein bischen lang, ich komme noch auf Emotionen zurück:

Ich habe ja schon mal darüber geschrieben (anderer Thread). Es gibt ein Erz, genannt "Coltan" aus dem das Metall Tantal gewonnen wird. Tantal ist mit einer der Werkstoffe die es erst ermöglicht haben, mobile Geräte, so wie wir sie heute zuhauf verwenden auf den Markt zu werfen: Handys, Laptops, MP3-Player, Furbies (kennt die noch jemand), Tamagotchis, usw. Man braucht nicht viel davon für ein einzelnes Gerät, aber in der Summe verschlingt der Weltmarkt gigantische Mengen davon. Und das Erz ist sehr selten und kommt ausgerechnet in (ehemaligen) Bürgerkriegsgebieten Afrikas vor. Den Rest darf man sich selber denken

http://de.wikipedia.org/wiki/Coltan#Folgen_des_Abbaus_in_Zentralafrika

Und über die Hälfte der Weltförderung wird von einer 100%-igen Tochterfirma der Bayer AG (hier) in Deutschland gekauft.

Ich bin ja, wie Rima Nari ja schon bemerkt hat ein ziemlicher Bastler und wenn ich mal wieder eine Schaltung entwerfe, dann komme leider auch ich nicht umhin, hier und dort einen Tantal-Kondensator zu verbauen. Man denkt da nicht groß drüber nach, wenn man im EDA-Programm "add dev cap tantal 10uF" eintippt. Wenn ich mir aber anschaue mit welchen Gimmicks die Menschen rumlaufen vergeht's mir irgendwie.

Eigentlich müsste das nicht sein, Tantal ist eines der Metalle, die man sehr gut aus Elektroschrott recyclen kann. Aber es ist lukrativer, das Zeug als Gebrauchtgeräte in Entwicklungsländer zu "exportieren" wo sie dann unsachgemäß von Menschen ohne Schutzausrüstung einfach so verbrannt werden - dabei entstehen Dioxine und allerlei anderer Dreck den die Menschen einatmen. Keine Spur eines richtigen Wiedergewinnungsprozesses. Übrig bleiben dann nur die Metalle die nicht sofort wegoxidieren, vor allem Kupfer und ein bischen Gold. Der Rest gelangt in die Umwelt verloren, bildet dort womöglich organische Komplexe aus und vergiftet so die Böden. Und das alles um pro Gerät 5 Cent bei der Entsorgung zu sparen. Und die "Elektroschrottfresser" wie sie sich selbst nennen erwirtschaften sich damit auch nur einen Hungerlohn.

Wir sind in den Industrieländern immer so stolz auf unseren Fortschritt, hinterfragen nicht erlaubt. Und genau da sehe ich das Problem: Technik welcher Art ist für sich kein Problem. Ist die Art wie wir damit umgehen und was wir damit machen, die die Probleme verursacht. Beispiel Kernenergie: Nach der Entwicklung der Atombombe musste ganz schnell eine sanfte Kernkraft her, also schräufelt Enrico Fermi den ersten Kernreaktor zusammen. Man stürtzte sich mit Begeisterung in's Atomzeitalter obwohl man bis dahin kaum etwas darüber wusste, die Kernphysik steckte erst in den Anfängen und so gingen viele davon aus, dass der Atommüll höchstens 1000 Jahre lang ein Problem sei, zuverlässige Daten zu Zerfallsraten lagen noch nicht vor. Als man dann erkannte, dass man sich damit einen gewaltigen Haufen Probleme eingehandelt hatte gab's kein zurück mehr. Ausserdem verdienten schon zu viele richtig viel Geld damit, gerade die USA pumpten immense Summen in die zivile Nuklearforschung, weil man so nebenbei auch die eigene Waffenproliferation förderte. Worauf ich hinaus will ist, das wir viel zu unbedarft mit Technologie umgehen. Technologiefolgenabschätzung betreiben wir eigentlich erst seit 20 Jahren in nennenswertem Umfang.

Ich muss sagen, ich habe mir über die ganzen Details auch lange Zeit keine Gedanken gemacht. Ich kaufe brav im Bio-Laden, Eier liefern die frei lebenden Hühner meines Onkels, der Strom ist bei mir nicht gelb sondern grün usw. Aber plötzlich wacht man eines Tages auf und denkt sich nur: "In was für eine Richtung bist Du denn da geraten?" Vor ein paar Jahren sitze ich gerade mit ein paar Freunden beim Essen und man unterhält sich über die aktuellen Projekte, eines führt zum anderen und plötzlich meint einer zu mir "Sag mal, willste nach dem Studium nicht in die Rüstungstechnik gehen? Mit Deinen Kenntnissen kannst Du dort so richtig Karriere machen." Ich nur so: WTF?! Das hat mich dann erst mal eine Woche so richtig fertig gemacht. Und dann fängt es an in einem zu Arbeiten. Ist das, was ich mache eigentlich vertretbar - bislang schon, aber den Lebensunterhalt muss man sich auch verdienen. Wenn ich Forschung im Bereich Laser-/Plasmaphysik betreibe (und ich dachte da halt erst mal an reine Grundlagenforschung), kann man die Ergebnisse daraus nicht auch für den Bau von Waffen nutzen? Stichwort National Ignition Facillity. Die Sache ist: Ich will das erforschen. Leider gibt es kaum etwas, das nicht eine Kehrseite der Medallie hat.

Quote from: uniltìyìranyu on March 18, 2010, 12:25:39 PM
Für dich, ma Rima Nari, wäre 1984 das richtige Buch. Wenn wir nicht sterben, kommt GENAU das raus. ;D
Und "Brave New World" von Aldous Huxley nicht vergessen. Im übrigen würde ich mal sagen, dass wir mittlerweile schon genau dort sind: 1984 und BNW ist bereits bittere Realität. Anstatt gegen Ozeanien befinden wir uns im Krieg gegen den Terror, Geschichte wird munter revisioniert. Und damit das Volk nicht aufmuckt gibt's SomaAnti-Deppresiva und billige Trash-Unterhaltung.