Raumfahrt

Started by Navi, September 19, 2010, 07:46:22 AM

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Banshee314

Quote from: PassiAber die Menschheit hat es wirklich erst dann geschafft, wenn die Siedlung ohne die Versorgung durch die Erde aus kommt. Ob ich das aber noch erlebe bezweifel ich sehr.
Das wird allein von der Beherrschung der Kernfusion abhängen. Auf Öl kann man dann ja nicht bauen.  ;)
Leider hat man weltweit zusammengenommen gerade mal 10 Mrd. $ für diese Forschung übrig. So kann das nichts werden.  >:(

Palulukanä Tarontu

Da gebe ich dir Recht. Es wird einfach zu viel in Öl und Kohle investiert, welches ja in einigen Jahrzehnten aufgebraucht werden sein wird. Stattdessen sollte man sich mehr auf alternativen und erneuerbaren Energiequellen konzentrieren.
Für Weltraum sehe ich selbst da nur die von dir erwähnte Kernenergie und Solarenergie (welche nicht gerade leistungsvoll ist: 10% Wirkleistung). Auch sollte man dafür sorgen, dass Supraleiter bei unseren Temperaturen nutzbar werden.
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"When people are sitting on s*** you want, you make them your enemy. Then you're justified in taking it."
- Jake Sully
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Eichhörnchen

#42
Kaltxì, ma smuke si smukan

@Banshee314
Die letzte zumindest bemannte Mondlandung war 1972 falls du darauf anspielst, also wenn man den Zeitraum von 1969-72 als Maßstab nimmt und du schon Fernsehen gucken konntest, bist du etwas älter. Verbesser mich bitte, falls ich völlig daneben liegen sollte. Bedauerlicherweise gibt es von dir keinen Vorstellungsthread, woraus man etwas über die Person erfahren könnte, die hinter Banshee314 steht. Aber vielleicht holst du das noch irgendwann nach.

"Eichhörnchen sind von Natur aus Neugierig." ;D

Bei der ersten Mondlandung war ich ungefähr 3 Jahre alt und hab da garantiert kein Fernsehen geschaut. Dafür habe ich aber noch einige Original Zeitungen und Artikel aus dieser Zeit. Die Dinger haben bestimmt heute seltenheitswert. Mal schauen ob ich da was eingescannt bekomme. Leider sind die Zeitungen nicht immer optimal gelagert worden. Teilweise sehr vergilbt und auch stellenweise schon etwas brüchig. War bestimmt auch nicht geplant das die mal so lange aufgehoben werden.

@Palulukanä Tarontu
Das die Erdölreserven nur noch ein paar Jahrzehnte reichen, höre ich seit der Grundschule. Da hieß es das sie so in 40 Jahren aufgebraucht wären. Nun die Zeit ist theoretisch bald rum. Sieht man dann die rasante Entwicklung neuer Kraftstoffe, bzw. der für deren Nutzung nötigen Fahrzeuge, kann man sich den Rest leicht ausrechnen. Die Politiker werden ganz sicher nicht verkünden bis wann die Reserven reichen. Was das für die Weltwirtschaft dann bedeutet steht auf einem ganz anderen Blatt. Siehe aufstrebende Industrienationen wie Indien und China, welche die Rohstoffe auf dem Weltmarkt für ihre Produktion förmlich aufsaugen.

Zu den Fusionsreaktoren:
Da gibst ja verschiedene Alternativen. Ein reiner Deuterium Reaktor wäre für die Erde wohl am sinnvollsten, da kein weiteres Material benötigt wird und Deuterium reichlich vorhanden ist. Aber für die Erwähnten Kolonien außerhalb der Erde dann eher nicht.
Ein Deuterium / Tritium Fusion Reaktor verschmilzt das Material zu Helium. Allerdings hätte dieser Typ den Nachteil das Tritium erst erbrütet werden müsste. Besser wäre da ein reiner Helium3 Reaktor, zumindest was eine Siedlung auf dem Mond angeht, da dort Helium3 ausreichend vorhanden sein soll, ebenso wie das für die Menschen nötige Wasser. Für die Erde aber leider auch nicht lukrativ da das Material auf dem Mond abbauen und dann hierher schaffen, die produzierbare Energie wohl wertvoller als Gold machen würde. Für den Mars wäre dieser Kraftwerkstyp dann ebenfalls nicht geeignet da es dort keine Spuren von Helium3 gibt, zumindest nach den bisherigen Erkenntnissen. ( Quelle National Geographic )
Mal abwarten was die neuen Versuchsreaktoren für Ergebnisse erzielen, wie der im Bau befindliche Wendelstein -X in Greifswald.



Ich führ das mit den Reaktoren jetzt mal nicht weiter aus, bevor ich noch wegen Off-Topic eins mit der großen Moderatoren Keule bekomme.... ::)

Also Passi um den Bau beziehungsweise die weitere Entwicklung einer Mond oder vielleicht Marskolonie zu erleben, sind wir einfach zu alte Säcke. Allenfalls dürfen wir noch im Altersheim die Grundsteinlegung mit der Schnabeltasse in der Hand vorm TV erwarten.
Da es gerade zum Thema Raumfahrt passt und um den Beitrag zu retten:

Vor Jahren lief mal die BBC Dokumentation Space Odyssey- Mission zu den Planeten.



Weiß nicht wer das von euch auch gesehen hat, aber ich fands sehr interessant und informativ. Mal kurz etwas aus dem Inhalt:

QuoteIn völlig neuer Form werden hier aktuellste Erkenntnisse der Wissenschaft in der mitreißenden Geschichte einer Reise von fünf Astronauten durchs All präsentiert. Auf der über sechs Jahre langen Reise zu den äußersten Ausläufern unseres Sonnensystems trifft die fünfköpfige Crew der Pegasus auf einen Kometen und hat die einmalige Chance, ihn zu untersuchen, bevor er der Sonne zu nahe kommt. Die Astronauten besuchen unsere Nachbarplaneten Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Pluto und sogar die Sonne, um eine Reihe faszinierender, jedoch gefährlicher Experimente durchzuführen. Begleiten Sie unsere Crew auf der Suche nach Anzeichen für Leben unter der Eisschicht eines Jupitermondes. Erleben Sie mit, wie die Astronauten auf der Venus in einen Schwefelsäurestrudel geraten. Oder wie sie auf einem zerfallenden Kometen versuchen, die Oberfläche aufzubohren.

Ich für meinen Teil bin jedenfalls gespannt was uns die weitere Erfoschung des Weltalls noch für Erkenntnisse bringt und bin der Meinung das es die Menscheit verdient hat, sich andere Monde und Planeten nutzbar zu machen. Sonst wären wohl auch alle Opfer in der bemannten Raumfahrt umsonst gewesen. Ausserdem bin ich Optimist und denke schon das sich die Menschen ändern können und auch werden. Ein gutes Beispiel für den verständnissvollen Umgang Miteinander, bietet doch dieses Forum als Beweis. ;D
In diesem Sinne.

Kìyevame,

Euer Eichhörnchen


kxetse sì mikyun kop plltxe


Passi

Ja und wenn ich mit ner Schnabeltasse das noch erlebe, dann ist ja gut.
Das bekomm ich schon aus trots hin  ;D

Aber ich hab ja so wieso vor ewig zu leben ;)


Und so schnell geht uns nicht das Öl aus. Das ist nur ein Gerücht, damit der Preis in die Höhe geht.

Fusionsreaktoren kämen wahrscheinlich nur für größere Raumschiffe oder Stationen in Frage.
Nen ordentlich getunter Atomreaktor macht auch schon ordentlich bums  :D


Heutige Solarzellen können schon 20 Prozent des Lichtes in Strom umsetzen.
Sie verwenden schon ein größeres Farbspektrum und sind 3-Lagig, also schön weich in der Anwendung  ;D

Passi

Banshee314

#44
Vielen Dank für die ausführlich Darstellung zur Kernfusion @Eichhörnchen.
Quote from: Eichhörnchen"Eichhörnchen sind von Natur aus Neugierig."
Diese Eigenschaft solltest Du nie ablegen.

Ich bin von Natur aus schüchtern und weigere mich jetzt schon in die Gruft zu gehen, mindestens solange uns Cameron eine weitere Fortsetzung von Avatar verspricht.  ;D
Ich bin etwa 5 Monate nach den Tagen geboren, an denen die Menschheit sehr knapp vor der Selbstzerstörung stand. Aufgewachsen bin ich mit regelmäßigen Meldungen über Atombombentests, SDI und Nachrüstung und den geistreichen Hinweisen im Schulunterricht, was man tun muss, wenn es mal ohne Gewitter blitzt.
Dennoch kann ich das der Wissenschaft nicht zuschreiben und inzwischen haben wir uns ja weiterentwickelt.

Doch zurück zu Kernfusion und Raumfahrt. Die Lichtstärke der Sonne nimmt mit der Entfernung ja quadratisch ab, genau deshalb brauchen Raumsonden über die Marsbahn hinaus Kernenergie. Die Rohstoffe pustet uns der Sonnenwind eigentlich hinterher, d.h. sie sammeln sich vielleicht nicht nur im Mondgestein.

Die Entwicklung der Kernfusion möchte ich mal mit der damaligen Mondmission vergleichen. Wer mal genauer in die Geschichte der Raumfahrt blickt, stellt schnell fest, dass es damals genau 2 Menschen auf der Erde gab, die auch nur annähern die Abstimmung einer so komplexen Maschine wie einer Mondrakete beherrschten, Wernher von Braun und Koroljow. Auf den ersten hätten die Amerikaner, wenn sie im gesamten Land Ersatz gefunden hätten, bestimmt gern verzichtet. Als der 2. nicht mehr wirken durfte/konnte, blieb die Entwicklung fast stehen.
Ich würde es als dreist bezeichnen, wie unzählige Politiker und leider ebenso viele Physiker, in öffentlichen Auftritten meinen, sie hätten die geringste Ahnung von der Machbarkeit der Kernfusion, nur weil sie mal eine Vorlesung hierzu gehört haben, oder einen Dr. oder Prof Titel tragen. Fragt doch mal die Leute die wirklich daran arbeiten, ob eine deutlich höhere Investitionen zur Verbreiterung der experimentellen Basis eine Verkürzung der Entwicklungszeit bringen würde.

Quote from: PassiFusionsreaktoren kämen wahrscheinlich nur für größere Raumschiffe oder Stationen in Frage.
Nebenbei: Es gibt auch Ideen für kleinere Reaktoren (Fußballgröße)
http://www.bigel-labs.de/8.Jufo2008/1.KFKR.htm

Eichhörnchen

Kaltxì ma smukan si smuke

@Banshee314
Ich tippe einfach einmal auf die Zeit der Kuba Krise 1962 als dein Geburtsjahr. Das würde zu deiner Aussage recht gut passen.

So erst mal bisserl Off-Topic:
QuoteIch bin von Natur aus schüchtern
Ist mir so ehrlich gesagt bisher gar nicht Aufgefallen.
Schüchternheit ist nichts schlechtes und allemal besser als jemand der statt zu klingeln, gleich mit der ganzen Tür ins Haus fällt.
Nebenbei bemerkt: Die Boards im Internet sind voll von Leuten die es in ihren Postings nicht mal Ansatzweise schaffen, oder überhaupt versuchen, einen kompletten Satz zu bilden, geschweige denn auf Rechtschreibung achten. Von daher sind deine Beiträge eine Bereicherung für das Forum und wenn ich mir dein Karma nach der kurzen Zeit so ansehe, bin ich nicht der einzige der dieser Meinung ist.

Nun aber zurück zum Thema Raumfahrt:
QuoteDie Rohstoffe pustet uns der Sonnenwind eigentlich hinterher, d.h. sie sammeln sich vielleicht nicht nur im Mondgestein.
Ja theoretisch wäre das möglich. Dagegen spricht das auf dem Mars bisher keine Ablagerungen gefunden wurden. Dafür aber auf dem Mond zumindest nach heutigem Wissensstand halt extrem was das Helium und auch andere Stoffe angeht. Wahrscheinlich hat der Mond als so eine Art Staubsauger fungiert und das meiste abgefangen, was eigentlich zur Erde unterwegs war. So wie Jupiter und Saturn gelegentlich, wenn sie an den richtigen Position stehen, Gesteinsbrocken einfangen  und uns damit wohl schon öfters vor einem Vorzeitigen Ende bewahrt haben. Aber es ist nicht nur das Gas was interessant wäre. Beim Abbau und der Extraktion würden auch andere Rohstoffe freigesetzt werden wie Uranium, Phosphor und das reichlich vorkommende Titan. Das Metall gibt es zwar auch auf der Erde , aber meist in so geringer Konzentration, das der Abbau nicht lohnt. Persönlich halte ich den Mond als Erfolg versprechenden Kandidaten was eine erste Station angeht, weil er sich zumindest im Bereich Tagebau regelrecht anbietet. Für eine flächendeckende Besiedlung und den Bau von Städten wiederum nicht. Für dieses Vorhaben wäre dann der Mars später vielleicht geeigneter. Zumindest bis keine zweite "erreichbare" Erde gefunden wird.

QuoteFragt doch mal die Leute die wirklich daran arbeiten, ob eine deutlich höhere Investitionen zur Verbreiterung der experimentellen Basis eine Verkürzung der Entwicklungszeit bringen würde.
Bedauerlichweise kenne ich niemanden davon, aber ich werde mal versuchen darzustellen wie ich es mir denke.
Also wenn ein Wissenschaftler an einem Reaktor ( um mal ein Beispiel zu nehmen ) einen Versuch durchführt und der Test dauert sagen wir einen Tag, dann wird sich die Zeitspanne nicht verkürzen, egal ob er nun dafür 10 Euro bekommt oder eine Million. Anders natürlich wenn mehrere Testdurchläufe des selben Typs nötig sind. Dann können durch finanzielle Hilfe mehrere Forscher "zeitgleich", wenn genügend Forschungsreaktoren zur Verfügung stehen, ihre Beobachtungen, Messungen usw. durchführen. Allerdings ist die ersparte Zeit eher marginal, das heißt eine gewisse Dauer wird jede Entwicklung und Versuch benötigen. Das läst sich ab einen gewissen Punkt dann auch nicht mehr verringern, egal wie viele Forschungsgelder bereit gestellt werden.

Ein Vorteil aus ausreichend Staatlichen Zuschüssen würde sich allerdings daraus ergeben, das z.B. wenn die NASA wie seit Jahren, an dem Ionen Antrieb rum fuhrwerkt und ihn verbessert sowie dem Nachfolger, einem
Plasma Antrieb ( VASIMR ), dann auch andere Varianten entwickeln, erforschen und testen könnte, wie das Staustrahltriebwerk oder ein funktionierender Fusionsantrieb usw. Das würde vermutlich alles parallel ablaufen ohne auf  etwas zu verzichten oder nacheinander zu erforschen mit einer Riesen Zeitersparnis. Na gut ich bin kein Wissenschaftler und wenn jemand das besser darlegen kann, darf er sich daran versuchen. Ich lerne gerne immer wieder etwas neues dazu.

Noch mal zurück zu den Kraftwerken. Die gibt es schon länger im Kleinformat zumindest was den Atomantrieb angeht. Siehe Atomgetriebene U-Boote, den Flugzeugträger Enterprise oder bei der zivilen Nutzung das Fahrgastschiff Savannah. Es gab sogar in den 50er Jahren Pläne für einen Atombetriebenen Zug. Diese Idee einer Lok mit der Bezeichnung X-12 wurde nur nie verwirklicht.


Sollte es gelingen von den Tokamak Versuchsreaktoren wegzukommen und einen echten Fusionsantrieb zu entwickeln, dauert es bestimmt nicht lange bis diese Technik auch in kleineren Ausführungen verfügbar ist.
Ob das letztendlich dann Verwendung  in der nächsten oder übernächsten Generation Raumfahrzeuge findet, ist schwer zu sagen.
Spätestens wenn China, Japan und Indien ihre Ankündigungen wahr machen und auf dem Mond landen, werden die USA in Zugzwang geraten, allein schon des Prestigeverlustes und auch dem sehr wahrscheinlich zu erwartenden Wettlauf um die Rohstoffe wegen.

Nachdem hier schon der link zum Amerikanischen Programm Nasa.Gov weiter oben im Thread vermerkt wurde, hier der Link zum Japanischen Raumfahrtprogramm, welches ebenfalls sehr aufschlussreich ist. Ausserdem schadet es nichts mal über den "Tellerrand" zu gucken.

http://www.jaxa.jp/index_e.html

Raumfahrt ist eigentlich eine aufregende Thematik, genauso wie Avatar, nur leider ist die Begeisterung dafür in den letzten Jahren in den Köpfen der Menschen durch den vielen Fantasy Müll geschwunden, wie auch für die Science Fiction im Allgemeinen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, das sich das eines Tages mal wieder ändert.

Kìyevame,

Euer Eichhörnchen


kxetse sì mikyun kop plltxe


Banshee314

#46
Kaltxì,
Quote from: EichhörnchenSchüchternheit ist nichts schlechtes
Ich hatte mal als reiner Besucher in einem dt. Fan - Forum zur letzten ,,Alexander" Verfilmung gelesen, wie eine gegenseitige Vorstellung der Teilnehmer zunächst nur zur Erkennung von Griechen und Mazedonen führte. Ein paar Seiten weiter im Thread fingen die an sich gegenseitig zu bedrohen und nach dem Leben zu trachten, u.a. weil jeder Alexander für sich haben wollte. Keine Ahnung, ob die sich dann gegenseitig ausfindig gemacht haben.
Sowas macht grundsätzlich vorsichtig, auch wenn diese Gemeinde hier, bestimmt auch Dank der fleißigen und aufmerksamen Moderatoren, eine sehr angenehme Ausstrahlung hat.

Die Hoffnung, dass eine Diskussion von Ideen im ,,Internet", die Situation von 1962 durch vorherigen "Ausgleich" verhindert hätte, hatte ich damit erst mal begraben. Camerons ausgleichende Eywa stellt diese Idee nun aber erneut in den Raum. Hm, hat es hier wirklich eine Weiterentwicklung gegeben, oder meint er was völlig anderes?

Nochmal zum eigentlichen Thema. Ich hatte mal Gelegenheit einen ehemaligen Prof. aus Jülich direkt zur  ,,Entwicklungsbeschleunigung der Kernfusion durch mehr Investition" zu befragen und ein klares Ja bekommen. Wenn man an mehreren Anlagen experimentieren kann, kann man gleichzeitig  unterschiedliche Einflüsse z.B. auf ihre katalytische Wirkung testen. Der Stellarator wäre mit mehr Geld bestimmt auch längst fertig. Das beste Beispiel wie es schnell geht, ist doch Los Alamos!
Natürlich sehen das einge Leute anders. Denen würde ja der Drache ,,Atom" abhanden kommen, vor dem zu beschützen sie sich uns als Drachentöter angeboten haben. Was ihnen eine umfassende Information bedeutet, erkennt man z.B. schon an einer fehlenden Sicherheitsunterscheidung zwischen den aktuellen Reaktortypen. Allerdings bin ich der Abfälle wegen ebenfalls gegen die Forsetzung der Kernspaltung.

Quote from: Eichhörnchendas z.B. wenn die NASA wie seit Jahren, an dem Ionen Antrieb rum fuhrwerkt
Das Ionentriebwerk, ja bereits getestet in Deep Space One, oder das MPD, scheinen mir auch sehr interessante Antriebsentwicklungen zu sein. Mal sehen wohin die Reise geht.

Den Mond könnte man zur Wiederaufnahme einer alten Idee von Jules Verne verwenden. Der höchste Wirkungsgrad für Flugobjekte mit chemischer Energiequelle wird ja mit einer Kanone erreicht. Ebenso wäre evtl. eine Highspeed Magnetschwebebahn für eine Weiterreise ins All interessant. Als Startpunkt für große Unternehmungen ins All ist das Vakuum (keine Luftreibung) und die Möglichkeit sich abzustoßen vorteilhaft.

Passi

Wenn ich mich nicht irre, landet das Shuttle Discovery zum letzten male in ca einer Stunde.

Kann man wieder live zusehen im NASA-TV.

Passi

Kerame Pxel Nume

Quote from: Banshee314 on March 06, 2011, 04:56:25 PM
Den Mond könnte man zur Wiederaufnahme einer alten Idee von Jules Verne verwenden. Der höchste Wirkungsgrad für Flugobjekte mit chemischer Energiequelle wird ja mit einer Kanone erreicht. Ebenso wäre evtl. eine Highspeed Magnetschwebebahn für eine Weiterreise ins All interessant. Als Startpunkt für große Unternehmungen ins All ist das Vakuum (keine Luftreibung) und die Möglichkeit sich abzustoßen vorteilhaft.
Der Mond hätte noch ein paar andere Vorteile: Sein Gravitationspotential ist wesentlich geringer als das der Erde, sprich: Will man große interplanetare (oder interstellare) Schiffe bauen, wird man das in der Schwerelosigkeit machen. Das Baumaterial muss aber erst mal dort hin. Rohstoffgewinnung auf dem Mond würde den Transport zu den Bauplätzen erheblich erleichtern, man könnte dort sogar vergleichsweise große Module bauen und "hochschicken", da es keine Atmosphäre gibt, die die Formgebung einschränkt (die Module der ISS sind nur deshalb alle so tonnenförmig, damit die auf die Spitze einer Rakete oder in die Ladebucht eines Space Shuttle passen). Auf dem Mond gibt es einige Metalle in weitaus höherer Konzentration als auf der Erde, auch ein Pluspunkt. Und last but not least: Rohstoffabbau im großen Stil bringt auf dem Mond nicht die Gefahr der Zerstörung einer Biosphäre mit sich; das Teil ist nach unseren Kriterien steril (kein Wunder bei der Menge an Strahlung die das Teil ungefiltert abbekommt).

Banshee314

#49
Da gibt es Leute, die den Mond als wichtige Voraussetzung für die Entstehung von Leben auf der Erde sehen. Und nun stellt sich evtl. raus, dass der auch noch die Voraussetzung für "große" Raumfahrt ist. Zufälle gibt es. So langsam komme ich da ins Grübeln  ;D

Dagegen steht die beunruhigende Stille im All. Trotz jede Menge Exoplaneten, mit bestimmt vielen Monden, geht SETI bisher leer aus. Woran kann das liegen?

Passi

Ansich fast alles richtig ;)

Die Module der ISS sind tonnenförmig weil es die stabielste Form mit dem geringsten Materialaufwand ist.
Der Boden der Shuttle-Ladebucht ist eckig, da könnten die Module auch eckig sein. Dann müßten die Druckwände aber dicker sein, und damit gibt es ein Gewichtsproblem (von der Unwucht mal abgesehen).

Eine Fabrik auf dem Mond die auch Metalle schmelzen muß ist extrem aufwendig, angefangen von der Energie-Wärmegewinnung bis zur Groß- und Feinmontage in Raumanzügen.
Ließe sich sicherlich heute schon bauen, aber dann müßten auch Aufträge für viele Schiffe und Stationen garantiert da sein, und zwar ohne Konkurenz.

Zudem ist die Triebwerkstechnik heute schon entscheidend weiter, als zum Bau der Shuttles.
Heutige US-Lastraketen verwenden (soweit ich weiß) fast nur noch Festtreibstoff, der wesentlich effektiver als Flüssigtreibstoff ist. Darum sind die Raketen auch dünner als damals.

Ich glaube, entscheidender ist die Endmontage vor Ort, also im Weltraum selber.
Will man da weiter nur stecken und schrauben, oder werden da irgendwann auch große Teile miteinander verschweißt. Erst dann kann man wirklich große Stationen oder Kreutzer bauen ;)

Passi

Kerame Pxel Nume

Quote from: Passi on March 10, 2011, 04:31:53 AM
Ansich fast alles richtig ;)

Die Module der ISS sind tonnenförmig weil es die stabielste Form mit dem geringsten Materialaufwand ist.
Das wären Kugeln.

Quote
Der Boden der Shuttle-Ladebucht ist eckig, da könnten die Module auch eckig sein. Dann müßten die Druckwände aber dicker sein, und damit gibt es ein Gewichtsproblem (von der Unwucht mal abgesehen).
Der Boden der Ladebucht des Space Shuttle ist quaderförmig, ja, nicht aber die Luken.

Die Wandstärke ist kein Problem. Um es mal zu veranschaulichen: Die Druckdifferenz beträgt gerade mal 1 bar (1 bar ist der Druck auf Meereshöhe). Jetzt überlege mal, wie viele Gegenstände wir im täglichen Leben verwenden, die ein Vielfaches dieses Drucks locker aushalten (geht ja schon bei der PET-Flasche mit der Limo drin los). Beim Lunar Lander Module war die Aussenhaut stellenweise so dünn wie Verpackungsfolie.

Und was den Transport mit unseren Raketen angeht: Der Grund, das wir nicht einfach die Ariane 5 verwenden ist der, dass das Teil einfach zu viel "wumms" hat (werden Satelliten mit zu wenig Masse hochgeschossen wird da tatsächlich Balastmasse, meistens Amateursatelliten oder Projekte von Studenten beigefügt). Die Teile für die Raumstation sind zu leicht als das die Ariane soweit heruntergeregelt werden könnte; momentan bastelt man an einer neuen Variante die auch das kann. Das Space Shuttle eignet sich vor allem deshalb, weil es auch Menschen transportiert und von daher eine andere Belastungskurve fliegt.

Quote
Eine Fabrik auf dem Mond die auch Metalle schmelzen muß ist extrem aufwendig, angefangen von der Energie-Wärmegewinnung bis zur Groß- und Feinmontage in Raumanzügen.
Metalle kann man gut mit konzentriertem Sonnenlicht einschmelzen. Sonne hat es dort oben genug. Montage natürlich in Hallen.

Quote
Ließe sich sicherlich heute schon bauen, aber dann müßten auch Aufträge für viele Schiffe und Stationen garantiert da sein, und zwar ohne Konkurenz.
Spätestens wenn wir zum Mars wollen, werden wir entsprechende Gerätschaften brauchen. Das Schiff das zum Mars fliegt wird vermutlich wie eine Kreuzung aus ISS und dem Eiffelturm aussehen (naja, oder wie eine ISS Venture Star ohne den Antimaterie-Antrieb und dem Schild und nur 1km lang, anstatt 4km).

Quote
Zudem ist die Triebwerkstechnik heute schon entscheidend weiter, als zum Bau der Shuttles.
Heutige US-Lastraketen verwenden (soweit ich weiß) fast nur noch Festtreibstoff, der wesentlich effektiver als Flüssigtreibstoff ist. Darum sind die Raketen auch dünner als damals.
Falls Du die Ares aus dem Constellation-Programm meinst. Das war/ist ein Shuttle SRB als 1. Stufe und oben drauf eine Flüssigtreibstoff-Rakete mit einer etwas modernisierten Variante des Saturn-V Motors. Ausserdem haben die Amis eine Rakete konstruiert, die die Triebwerke der Sojus-Raketen verwenden (richtig gehört, die Amis verwenden Russen-Technik in ihrem Programm).

Quote
Ich glaube, entscheidender ist die Endmontage vor Ort, also im Weltraum selber.
Will man da weiter nur stecken und schrauben, oder werden da irgendwann auch große Teile miteinander verschweißt. Erst dann kann man wirklich große Stationen oder Kreutzer bauen ;)

Die Methode der Verbindungstechnik ist wohl eher nebensächlich. Das Hauptproblem, das wir haben ist, dass es so verflucht teuer ist, Material in den Orbit zu bringen. 1kg Nutzlast in den Geo kosten 10000$ Und wenn man das alles von der Erde aus macht, müsste man Baumaterial und Werkstatt nach oben schaffen. Der Mond ist da attraktiver, da man dort richtig große Module bauen könnte und diese mit Elektromagnetischen Schleudern in einen lunaren Orbit befördern und dann dort Endmontieren könnte.

Banshee314

#52
Auch Boeing verwendet russische Raketen als Teilhaber von Sea Launch http://de.wikipedia.org/wiki/Sea_Launch

Dort steht u.a. bei einer Weiterentwicklung :
QuoteDie erste Stufe verwendet ein mit vier Brennkammern ausgestattetes RD-171-Triebwerk, das am Boden einen Schub von 7259 kN entwickelt und damit das stärkste je gebaute Raketentriebwerk ist. RD-171 übertrifft mit seinen Leistungsdaten selbst das F-1-Haupttriebwerk der amerikanischen Saturn-V-Mondrakete. Eine Ausführung mit zwei Brennkammern findet als ein schubschwächeres RD-180-Triebwerk in den amerikanischen Atlas-III- und Atlas-V-Raketen Verwendung, eine Ausführung mit einer Brennkammer als RD-191 in der zukünftigen Angara-Rakete.
Da ist wohl das Beispiel welches @Kerame Pxel Nume meint.

Ist doch witzig, wenn Hollywood so tut, als wenn die Russen in der Raumfahrt die Amerikaner kopieren.
Dabei gibt es schon sehr lange eine Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitieren.
Die Russen lassen es dabei an Kreativität nicht mangeln. Hier eine Rakete mit Düsenantrieb im Atmosphärenbereich:
http://www.russianspaceweb.com/baikal.html

Die Metallurgie auf dem Mond wird wohl weniger am Energiemangel, als an konzentrierten Lagerstätten scheitern. Diese hatten sich auf der Erde ja häufig durch Sedimente gebildet.
Man müsste dort also z.B. gezielt große Metallmeteoriten suchen und diese ausbuddeln und verarbeiten.

Bevor man aber mit Menschen zum Mars fliegt und sinnvoller Weise auch gleich da bleibt, würde ich aber mal über ein Terraforming nachdenken. Wenn der Mars bisher eh kein Leben hat, sollte man vorher(!) den Eispanzer der Polkappen schmelzen. Was wäre energetisch besser, als eine Reihe absichtlich umgelenkter kleiner Himmelskörper.
Da kann man auch gleich mal Testen, wie man solche Himmelskörper bei Gefahr von der Erde weglenkt.

Passi

Hier ist ein schöner Bericht in HD :-)

STS-133 Mission Recap

STS-133 Mission Recap

Passi

Passi

#54
STS-134 Crew Boarding Endeavour

Und weiter gehts mit den Shuttles, wenns nicht wieder verschoben wird  ;D

14:56 wird die Endeavour wahrscheinlich starten.

Live zu sehen hier: http://www.ustream.tv/nasahdtv

Und guggst du da: http://www.nasa.gov/mission_pages/shuttle/main/index.html

Passi

PS: Das sieht wohl tatsächlich so aus, als wenn sie gleich starten.

´eveng te atan

Sooo viel Zeit will ich auch mal haben unter der Woche... :D :D

Passi

Hier mal ein schönes Youtube-Video von der ISS und der Endeavour.

So eine Außenaufnahme hat es bisher noch nicht gegeben, und wird es wohl auch nicht mehr.
Dies war möglich, da sich alle Raumschiffe gleichzeitig oben befanden.

Ein Shuttle, das europäische ATV, und die russische Sojus-Kapsel aus der die Aufnahmen gemacht wurden.

Unique Video Shows Shuttle Endeavour at ISS

Und hier noch ein kleiner Artikel mit sehr schönen Bildern:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,767296,00.html


Passi



Passi

Kaltxì

Wenn das Wetter mitspielt, ist heute der letzte Shuttlestart aller Zeiten.
Natürlich werden andere Raumschiffe entwickelt, aber hier geht ein Stück Raumfahrtära zu Ende.

Geplanter Start: 17:26
Infos: http://www.nasa.gov

Passi

Apokya

Ich habe leider den Start verpasst gehabt, das war scheiße :(

Aber die Videos sind der Hammer!
Im Video 1 liebe ich den Schuttle-Start, ich liebe Shuttle-Starts :)
Alles was die so sagen, klasse :) :) :)

Aber Video 2 schlägt alles! Fantastische Bild, leider nicht in HD, aber suuuper!
Alleine der Übergang von Tag zur Nacht, das sieht so klasse aus :)

Und dann die ISS-Bilder am Schluss, ich freu' mich so, dass man das so sehen kann :)

Gruß Apokya
'ivong Na'vi

Apokya

Für die, die es auch nicht geschafft haben: Hier ist der Start nochmal:

http://youtu.be/aSQgWBg-yFE

Tipp: 480p reichen vollkommen aus, auch wenn da HD steht, ist kein HD drinnen.
'ivong Na'vi