Spiegel-Interview mit James Cameron (03.01.2011)

Started by bommel, January 07, 2011, 02:15:00 PM

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bommel

Ich bin gerade über dieses interessante Interview vom Spiegel gestolpert. Da ich auf die schnelle jetzt keinen bereits existierenden Post gefunden habe, poste ich das mal ;)


Plumps

Ha, um ein paar Minuten :D
Wurde HIER reingesetzt, aber ich denke, es ist ganz gut, dafür einen eigenen Thread zu eröffnen.

Weiß nicht, wie es euch geht, aber ich finde James Camerons Ton ganz schön pessimistisch und an stellen ein bißchen böse. Kann man evtl. nicht wirklich sagen, weil es schriftlich ist, aber wirkt teilweise ein bißchen wirsch ... und daß er ziemlich die Faxen dicke hat...
Das macht seine Aussagen nicht weniger wahr oder interessant, aber es schmälert ein bißchen die Sympathie.

bommel

QuoteDie Menschen sind irgendwie vom rechten Weg abgekommen und befinden sich in einer feindlichen Beziehung zur Natur. Das ist etwas, was jeder in seinem Alltag nachfühlen kann.
Den Teil mag ich ;)

CommanderAdama

#4
Danke für den Hinweis.
Das interview ist wirklich sehr interessant. Mir kommt es so vor, als ob JC schlechte Laune hatte. Aber recht hat er. Kann aber auch sein das der Übersetzer einen schlechten Tag hatte... :D Glaube ich aber weniger.
Manchmal musste ich mir aber auch so manchen Lacher verkneifen. Herrlich wenn mal jemand Klartext redet und nicht um den heißen Brei rum eiert. JC halt...
QuoteCameron: Waren Sie mal an einem Filmset? Wissen Sie, was die Schauspieler sehen, während sie spielen? Die sehen einen Haufen Typen mit Headsets, deren Hosen am Po runterhängen! Leute auf Kränen. Scheinwerfer. Sieht nach nichts aus. Sieht aus wie ein Filmset. Schauspieler müssen immer in ihrer Phantasie spielen, auch auf einem herkömmlichen Set. Sonst können sie ihren Job nicht.

Habt Ihr euch eigendlich die Komentare durchgelesen?
Opium fürs Auge -> Stimmt. Nach dem ersten mal AVATAR war ich völlig berauscht und süchtig bin ich auch noch geworden^^.

Gruß
CA
"Friede ist nicht nur das Gegenteil von Krieg, nicht nur der Zeitraum zwischen zwei Kriegen - Friede ist mehr. Friede ist das Gesetz menschlichen Lebens. Friede ist dann, wenn wir gerecht handeln und wenn zwischen jedem einzelnen Menschen und jedem Volk Gerechtigkeit herrscht."
~ Spruch der Mohawk ~
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bommel

Quote from: CommanderAdama on January 07, 2011, 04:30:13 PM
Habt Ihr euch eigendlich die Komentare durchgelesen?
Opium fürs Auge -> Stimmt. Nach dem ersten mal AVATAR war ich völlig berauscht und süchtig geworden^^.
Das kann ich bestätigen. Nach langer Zeit mal wieder ein Film, der mich wirklich berührt hat (ich hab ihn dann direkt noch ein zweites mal gesehn)

Ricardo

Ich denke auch, dass das Gesagte von ihm der Realität entspricht, aber nicht so pessimistisch ist, wie man vielleicht denken könnte.
Er erläutert einfach die aktuelle Situation aus seiner Sicht und wenn die nun mal so mies ist, kann er daraus auch kein rosa Wunderland machen. ;)

Passi

Na Hauptsache, er verliehrt nicht den Spaß am Filme machen vor AVATAR 4  ;D

Passi

Ftxavanga Txe′lan

Quote from: CommanderAdama on January 07, 2011, 04:30:13 PMMir kommt es so vor, als ob JC schlechte Laune hatte. Aber recht hat er. Kann aber auch sein das der Übersetzer einen schlechten Tag hatte... :D Glaube ich aber weniger.

So hab' ich es auch gesehen und verstanden, muss ich sagen! :o

Quote from: James CameronMein Kollege Peter Jackson fährt gut damit, riesige Blockbuster innerhalb des Hollywood-Systems zu machen, ohne, glaube ich, je länger hier gewesen zu sein. Der kommt wirklich nie. Dem geht es gut in Neuseeland.

Juhu! <3 Und wir freuen uns auch über die Tatsache, dass er im Moment in Neuseeland bleibt. ;D

Toothless

Ich meine, dass ist ja wirklich ein kleines Thema, wo man eigentlich keien großen Späße macht. Es ist so gesehen schon recht ernst...
Und da passt eben keiner hin, der dann eben mal so  ein paar Witze reißt. Eher im Gegenteil: Ich war der Meinung, dass er durch seine etwas schlechte Laune, der ganzen Sache viel mehr Ausdruck verliehen hat.

Oder würdet ihr der Sache noch wirklich Glauben schenken, wenn James Cameron die ganze Sache mit freundlichen, rosigen Worten erklärt hätte? Wahrscheinlich nicht so, als auf die Weise, wie er es denn letztenendes getan hat.

Was den Inhalt ansich angeht: Ich denke ich kann mit gutem Gewissen JC Recht geben. In allen Punkten...

A forbidden but real friendship...

raster

interesannt und erheiternd, man merkt deutlich, dass ihm einiges beim hals raushängt
ayoeng lu aysmuktu mì sirea.

Bisher 3 Kekse bekommen.

Eichhörnchen

Kaltxì.

Das ganze Gespräch ist wahnsinnig interessant und ich finde Cameron darin keineswegs Arrogant oder übertrieben Aggressiv. Wie soll er denn reagieren, wenn er immer wieder die selben Fragen von den Schmierfinken ( Presse) gestellt bekommt. Dieselben Leute waren es schließlich die sein Filmprojekt im Vorfeld zerrissen haben. Ein Teil der gestellten Fragen wurde schon andernorts in verschiedenen Interviews auf die ein oder andere Art behandelt.
Siehe z.B. das Performance Capture. Da drängt sich unweigerlich der Verdacht auf, das der Reporter selbst nicht sonderlich Ahnung davon hatte oder sich nur unzureichend informiert hat, auch was die arbeiten am Filmset angeht.
Das viele Schauspieler "noch" damit Probleme haben ist verständlich. Hier trifft das Sprichwort zu "Was der Bauer nicht kennt frißt er nicht". Wird wahrscheinlich noch einige Zeit dauern bis alle Schauspieler die Möglichkeiten die das System bietet erkennen und damit zu Leben und vor allem umzugehen lernen.

Während des durchlesens hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, das Cameron immer mehr in die Haut seiner Hauptdarstellerin Neytiri geschlüpft ist, denn Stellenweise war er so was von fauchig. ;D
Auch das er mit dem Mythos Hollywood bricht, war lange mal fällig und so bleibt die Erkenntnis das auch in der selbsternannten Traumfabrik mehr Schein als Sein herrscht.

QuoteDer Hund kommt nicht, auch wenn ich pfeife. Und die Kinder putzen sich nicht die Zähne, wenn ich es ihnen sage. Wie mächtig also bin ich wirklich?

Diesen Abschnitt fand ich für mich persönlich einfach nur Genial und vollständig nachvollziehbar. ;D

Alles in allem ein tolles Interview, das mir sehr viel Spass zum lesen bereitet hat.

Kìyevame,

Euer Eichhörnchen

kxetse sì mikyun kop plltxe


Plumps

Ich denke nicht, daß die Frage nach dem Motion Capture Schlampigkeit des Reporters ist, sondern eher eine Art, auch die Leser davon zu informieren, was es wirklich beinhaltet. Und es ist glaubwürdiger, es von Cameron erklären zu lassen (via des Umweges einer Frage des Reporters), als selbst einen Artikel über Motion Capture zu schreiben (was dem »Spiegel« wohl eher unwichtig ist). Mal ehrlich, sonst bräuchte man auch nicht Cameron zu interviewen, denn diese Informationen kann man auch selbst recherchieren und es den Lesern einfach, mit ein paar Bildchen usw. erklären.

Ich denke, gerade diese Interviews sind darauf ausgelegt, die neue Technik einem breiten Publikum zu erklären – auf solche Fragerunden muß man sich als Filmemacher/Schauspieler einfach einstellen. Wenn man davon die Nase voll hat, macht man es wie die Wachowski-Brüder und gibt einfach keine Interviews mehr.

zineketaye

#13
Hmm, bin jetzt erst auf diesen Thread gestoßen  :P.

Das Interview habe ich schlichtweg verschlungen. Wie schon von anderen gesagt: An vielen Stellen sehr geradeheraus, recht erfrischend. JC ist halt jemand, der zwar für neue Erfolge fremde Unterstützung gebrauchen kann, aber womöglich mehr und mehr sich hiervon entkoppelt und andere Werte zulässt. Ihn persönlich wird so schnell keine denkbare Reaktion auf ein Interview beeinträchtigen ...

Zum Tonfall - vielleicht hat sich JC ja über den Spiegel informiert und daher berücksichtigt, dass dieses große Nachrichtenmagazin die Na'vi für Echsen hält und sich daher noch bei der Rezension zu SE über die sichtbaren Brüste mokierte?

Edit: Ich und meine vorlauten Bemerkungen ... Den Anlass zu diesen Interpretationen hat JC schließlich in zweieinhalb Interviews selbst gelegt ...
Projektprozente:
1 (aU): 5,0; 2: 0,0; 3: 26,3 (31,0; 26,3; 32,4)