Frommersche Neuigkeiten (Blog-Eintrag, 30.04.2015)

Started by Plumps, February 02, 2010, 04:19:16 AM

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Plumps

Das mag sein ;) Wenn du dir den Originalthread ansiehst, war aber selbst Kemaweyan davon ausgegangen, daß plltxe vollkommen intransitiv wäre ... Ich gehe also nach dem Motto: sicher ist sicher ;)

Plumps

Lang, lang ist's her. Hier noch ein kleiner Nachtrag zu keng von wm.annis:

Quote from: wm.annis on December 31, 2010, 06:18:50 AM
Ich hatte schon immer ein bißchen Sorgen wegen des Worts keng.  Der einzige Kontext, in dem es von Frommer vorkommt, ist die Why is this Night Übersetzung.  Weil es in einem Satz mit ke vorkommt und wegen der phonetischen Ähnlichkeit, hatte ich Sorgen, es wäre ein weiteres Paar wie ke... kaw'it.  Ist es nicht.  Es kann in jeder Situation benutzt werden, wo wir etwas Unerwartetes unterstützen wollen (einer der Jobs von "even" im Englischen) [dt.: sogar]

Dies war mein Beispielsatz:

Yom teylut keng oel!  Sogar *ich* esse teylu!

Pawl sagte, es wäre in Ordnung.




Und dann haben wir einen nagelneuen Eintrag aus dem Blog, in dem der erste Teil aus dem LEP veröffentlicht wurde. Hier nur die Vokabeln, eine Übersetzung findet ihr hier.

    takrra / akrrta (konj.) = seit (zeitlich; Zeitraum mit genauem Anfang)
        ta- wird benutzt, wenn es sich um andere Zeitwörter handelt; ta trr'ong / trr'ongta, ,,seit dem Morgengrauen"
    few (ADP-) = hinüber, über, die gegenüberliegende Seite erreichen wollend
        fewtusok (adj.) = gegenüberlegend, andere (Seite)
        in der Umgangssprache kann fewtusok zu fewtsok verkürzt werden, geschrieben wird es aber immer in der längeren Form
    sla'tsu (vtr., sl‹1›a'ts‹2›u) = beschreiben, schildern
        sla'tsu (n.) = Beschreibung, Schilderung
    'en (n.) = begründete Vermutung (Intuition)
        'en si (vin.) = eine begründete Vermutung machen; vermuten
        le'en (adj.) = spekulativ, auf Vermutung beruhend, intuitiv (von einer Handlung)
        'en (adv.) = eine begründete Vermutung machend, aufgrund von Intuition handeln
    'o (n.) = Werkzeug, Gerät
    pamtseo si (vin.) = Musik spielen
        pamtseo si fa für Instrument(e)
        reykol (vtr., poetisch) = Musik spielen (nicht für jede Art von Instrumenten geeignet)
    väng (adj.) = durstig,
        'efu väng = durstig sein; Durst haben
    väng (n.) = Durst
    sngum (n.) = Sorge, Befürchtung, Besorgnis
        lu DAT sngum = sich sorgen
        sngum (adv.) = beunruhigend, ärgerlich; Besorgnis erregend
    yayayr (n.) = Verwirrung, Durcheinander
        lu DAT yayayr = verwirrt sein
    te (vtr., wät‹1›‹2›e) = bestreiten, anfechten, streiten
        tìwäte (n.) = Streit, Auseinandersetzung
        säwäte (n.) = Streitpunkt
        lewäte (adj.) = streitlustig, streitsüchtig, strittig
        nìwäte (adv.) = widerwillig, mißgönnend,

AP Nova

Endlich wieder Nachrichten und dann gleich solche... ;D

Dass "keng" nun endlich geklärt ist, freut mich wirklich. In der letzten Zeit habe ich es nicht mehr gerne verwendet, da niemand wusste, was es denn nun eigentlich genau bedeuten soll.

Ich finde es auch gut, dass "takrra" nun endlich offiziell ist.

Die anderen Wörter sind nett, hauen mich jetzt aber nicht so vom Hocker. Eventuell könntest du "nìsngum" noch mit "Besorgnis erregend"/"in Besorgnis erregender Weise" übersetzen, auch wenn das durch "beunruhigend" eigentlich schon gedeckt ist.

Plumps

Eine kleine Information von wm.annis

Quote from: wm.annis on February 02, 2011, 01:17:39 PM
Ich fragte Frommer etwas, von dem ich dachte, es wäre eine Bestätigung eines einfachen Themas — können wir ftang stoppen, anhalten in der Modalkonstruktion benutzen wie wir es mit sngä'i tun.  Hier ist seine Antwort:

Quote from: K. Pawl
Well, that's an interesting question. I checked the dialog for the film and the video games, and in fact I didn't have any "stop V-ing" constructions. What I did have were examples of "stop N" (presumably, stopping the N's from V-ing, although that wasn't expressed). For "stop N," I had used a si- construction:
{Nun, das ist eine interessante Frage. Ich habe die Dialoge für den Film und das Videospiel überprüft und in der Tat habe ich keine "aufhören (etwas) zu tun" Konstruktionen. Was ich habe waren Beispiele von "jmd/et stoppen/anhalten" (vermutlich, jemanden davon abhalten, etwas zu tun, obwohl das nicht ausgedrückt wurde). Für "jemanden aufhalten/stoppen", hatte ich eine si-Konstruktion benutzt:}

  ulte kawtu ke tsun ayoer tìftang sivi 'and no one can stop us'
  {... und niemand kann uns aufhalten/stoppen}

  Txo ke tsiyevun oe tìftang sivi for . . .  'If I should not succeed in stopping them . . . '
{... Falls ich sie nicht aufhalten/stoppen kann ...}

So what to do for "stop V-ing"? Well, since sngä'i takes modal syntax for "begin to V" which is the same as "begin V-ing," I don't see why it shouldn't be the same for ftang. So yes, your surmise is correct.
{Also was macht man für "aufhören, etwas zu tun"? Nun, da sngä'i die modale Syntax für "anfangen, etwas zu tun" annimmt, was das gleiche ist wie "zu tun beginnen", sehe ich keinen Grund, warum es nicht das gleiche bei ftang sein sollte. Also ja, deine Vermutung ist korrekt.}

...

The one thing you can't do with ftang is to use it transitively: So you can't say *Oel pot ftolang, but only Oe poru tìftang soli. Again, I think that's OK.
{Das einzige, was man nicht mit ftang machen kann, ist es transitiv zu benutzen: Also kann man nicht *Oel pot ftolang sagen, sondern nur Oe poru tìftang soli. Ich denke, das ist OK.}


Die Frage, wie man sagen würde "Ich stoppe X, etwas zu tun" ist noch nicht geklärt.

übersetzt von Plumps

Plumps

Und hier die ayfmawn der letzten Zeit in einem Aufwasch ;)

Zählen: Ich hatte Frommer im Zuge des Audiolektionsprojekt gefragt, wie wir eine Reihenfolge in Na'vi behandeln, also den Unterschied zwischen ,,zwei Jägern" und ,,Jäger (Nr.) 2", ,,fünf Räume" und ,,Raum 5" usw. Die Antwort war recht einfach, viele haben es bereits intuitiv so benutzt, aber es ist gut, eine Bestätigung zu haben:

Quote from: Paul Frommer, Feb 7, 2011OK . . . about counting things in Na'vi:

Actually, it's easy. There isn't anything exactly equivalent to "hunter number 3"—instead, you just use the ordinal (as opposed to the cardinal) numbers. (Cardinals: one, two, three, . . . ; ordinals: first, second, third, . . . ) So:

hunter number 3 = taronyu apxeyve (or, of course, pxeyvea taronyu)

(If you see any problem with that system, let me know. But I think it's OK.)

Okay ... was das Zählen von Dingen in Na'vi angeht:

Eigentlich ist es einfach. Es gibt nicht wirklich etwas equivalentes zu ,,Jäger Nummer 3" – stattdessen, benutzt man einfach die Ordinalszalen (im Gegensatz zu den Kardinalszahlen). (Kardinal: eins, zwei, drei ...; Ordinal: erstens, zweitens, drittens, ...) Also:

Jäger 3 = taronyu apxeyve (oder, natürlich, pxeyvea taronyu)

(Falls du irgend ein Problem mit diesem System siehst, laß es mich wissen. Aber ich denke, es ist OK.)




Unsere derzeitige Vorsitzende des LEP, Kì'eyawn, hatte außerdem eine Frage wie es mit den Fallendungen bei Eigennamen aussieht, die aus zwei Teilen bestehen (z.B. Karyu Pawl, ayram alusìng, eltu lefngap usw.) und folgend Antwort erhalten.

Zusammenfassend:

1. In einem Fall, wo ein Teil der Kombination als eine Art ,,Titel" gebraucht wird, kommt die Fallendung an den Namen (z.B. Karyu Pawlur)
2. Wenn der Eigenname jedoch zu einer festen Fügung geworden ist, wird die Fallendung an das Ende des gesamten Komplexes gesetzt, auch wenn das letzte Wort ein Adjektiv sein sollte (z.B. ayram alusìngit) Zur Klärung siehe HIER
3. Reguläre Zusammensetzungen erhalten die Fallendung am Nomen (z.B. eltut lefngap)




Und wir haben einen neuen Blog-Eintrag (20.2. 2011) mit folgenden Vokabeln (Zusammenfassung):

li (adv.) = schon, bereits;
                     {mit Verneinung:} noch nicht
                     {mit Imperativ: höchste Dringlichkeit} (z.B. Li ! ,,mach schon")
     Feste Fügung: Li ko! – ,,Na dann mal los. / Auf geht's."
                     {als zögerliches:} ,,Joar, schon..." (Stimmst du zu? – Ja, schon, aber...)
                     {zusammen mit sre+:} bis (spätestens) auch:
lisre (ADP+) = bis (spätestens)
ronsrelngop (vtr., ronsrelng‹1›‹2›op) = sich (et.) vorstellen, sich et. ausmalen {umgangssprachlich: ronsrewngop}
   ronsrel (n.) = das Vorgestellte, das Ausgemalte
   ronsrel (n.) = Vorstellungskraft, Einbildung, Phantasie
   leronsrel (adj.) = Phantasie-, vorgestellt, eingebildet, phantasiert
   ronsrel (adv.) = in der/durch die Phantasie, Vorstellung
txanatan (adj.) = strahlend, lebhaft, anschaulich, lebendig
srefey (vtr./vin., sref‹1›‹2›ey) = erwarten, voraussetzen, annehmen
   srefereieyprrte' (konv.) = sich auf etwas freuen, etwas herbeisehnen; ,,freu mich drauf" / ,,liebend gern"
BRÜCHE:
mawl (n.) = Hälfte, ein halb
pan (n.) = dritter Teil, ein drittel
   mefan = zwei drittel
Der Rest wird mit dem Suffix -pxì gebildet:
tsìpxì = ein viertel
mrrpxì = ein fünftel
pupxì = ein sechstel
kipxì = ein siebentel
vopxì = ein achtel

Um größere Brüche zu bilden, verwendet man die einfachen Zahlen:

munea mrrpxì = zwei fünftel (2/5)
kipxì atsìng = vier siebentel (4/7)


Edit: Fallendungen 2) auf nächsten Post verwiesen

Plumps

Nach einigem Hin und Her hat Karyu Pawl sich entschieden (mit sehr viel Entschuldigungen und Bitten um unser Verständnis wegen des Hin und Hers), daß die Fallendungen bei zusammengesetzten Wortgruppen jeweils an das Hauptwort kommt.

Damit haben wir dann als Beispiele:

Ayvitrayä Ramunongit

Utralit ayMokriyä

lì'fyati leNa'vi

ayRamit aLusìng

eltuti lefngap


Ich denke, das ist auch am logischsten, und nicht womöglich eine Fallendung an ein Adjektiv zu setzen...

Bei Titel+Namen (z.B. Karyu Pawl) bleibt es am Namen (z.B. Karyu Pawlur) und bei echten Eigennamen (z.B. Kelutralit) dürfte der Fall klar sein ;)

Plumps

Klein, aber fein :D

wan (vtr.) = verstecken
   pan = sich verstecken, in Deckung gehen
   var wivan = etwas geheim halten
wan (adv.) = geheim, heimlich, im Geheimen
wan (n.) = Geheimhaltung, Verdunkelung, Vernebelung, Vertuschung
letwan (adj.) = raffiniert, gewieft (für Personen)
slele (vin., sl‹1›el‹2›e) = schwimmen
slele (adv.) = schwimmend, in schwimmender weise

Plumps

Okay, dann hole ich mal ein bißchen auf:

Kì'eyawn informierte HIER darüber, daß 'awpo eher für unbestimmte Sachen benutzt werden sollte.

Quote from: Karyu Pawl'Awpo is indefinite, akin to tuteo 'someone' but not necessarily a person. I originally used it in the Hunt Song. "Choose one among you . . ." – that is, one animal among you to feed the people. But it's not "Choose THE one among you . . ."

'awpo ist unbestimmt, ähnlich wie tuteo ,,irgend jemand" aber nicht unbedingt eine Person. Ich verwendete es zu erst im Jagd-Lied. ,,Wählt eines unter euch . . ." – d.h., ein Tier unter euch, um das Volk zu ernähren. Aber es ist nicht ,,Wählt EINEN unter euch . . ."

Für das Beispiel, ,,Der beste Jäger ist derjenige, der jagt, um andere zu ernähren", schlug Frommer stattdessen tsatute vor:

Taronyu aswey lu tsatute a taron fte yomtivìng aylaru.





Über die flexible Wortstellung im Na'vi ist viel geschrieben worden und nun haben wir sogar einen langen Beitrag von Frommer selbst zur Wortstellung mit Modalverben. Ausschlaggebend war ein Satz (Tsat ke tsun oe ronsrelngivop.) in einem vorherigen Eintrag, auf den Kì'eyawn HIER hingewiesen hatte, worauf sie folgende Antwort erhielt:
Quote from: Karyu PawlWord order: Remember that Na'vi word order is extremely flexible. More so than in many if not most languages, definitely including English, you can permute the order of constituents without changing the semantics of who is doing what to whom.

Both sentences you've mentioned below are fine.

The one that begins with tsat—that is, with the object—is perhaps more "marked" than the version you gave, with more emphasis on the object. But keep in mind that we can do the same thing in English, as in "THAT I can't imagine!" Or: "Him I like; her I can't stand." Those are both object-initial sentences, which in English are stylistic variants of the more expected SVO order . . . but under certain circumstances they're acceptable. That's much more the case in Na'vi, where the word order rules permit lots of variation. For example, all 6 possible permutations of "Oel poti tse'a" are grammatical—which is not to say they're interchangeable in any particular conversation.

So feel free to experiment with different word orders. It's hard to go wrong in Na'vi.


Wortstellung: Denk daran, dass Na'vi Worstellung extrem flexibel ist. Mehr als in vielen, wenn nicht sogar den meisten Sprachen, besonders Englisch/Deutsch einbeziehend, kann man die Bestandteile {im Na'vi} vertauschen, ohne die Bedeutung zu verändern, wer was mit wem macht.

Beide {oben genannten} Sätze sind richtig.

Derjenige, der mit tsat beginnt – d.h. mit dem Objekt –  ist evtl. markanter als die Version, die du gegeben hast, mit mehr Betonung auf dem Objekt. Aber denk daran, dass wir das Gleiche in Englisch/Deutsch tun können, wie z.B. in ,,DAS kann ich mir nicht vorstellen!" ODER: ,,IHN mag ich; SIE kann ich nicht ausstehen." Dies sind beide Objekt-einleitende Sätze, die in Englisch/Deutsch stilistische Varianten der erwarteten SVO-Stellung sind . . . aber unter bestimmten Voraussetzungen, sind sie akzeptabel. Das kommt im Na'vi sehr viel häufiger vor, wo die Wortstellungsregel sehr viel mehr Freiraum lassen. Beispielsweise sind alle 6 möglichen Vertauschungen von "Oel poti tse'a" grammatikalisch – was aber nicht heißt, daß sie in jeder möglichen Gesprächssituation austauschbar sind.

Hab den Mut, mit verschiedenen Worstellungen zu experimentieren. Es ist schwer, {dabei} im Na'vi falsch zu liegen.




Dann war da noch das:
Quote from: Kì'eyawn on March 24, 2011, 09:39:04 PM
Kaltxì frapoya,

Viele von uns haben die Angewohnheit entwickelt, nì- an Partizipien zu hängen, um Adverbien zu machen, auf dem Frommerschen Wort nìawnomum (nì-<awn>omum) basierend. Also beispielsweise könntet ihr ein Wort wie *nìpawneng gesehen haben, das dann ,,wie erzählt" bedeuten soll, oder so etwas in der Art. In meiner letzten Unterhaltung mit Karyu Pawl fragte ich, wie er dazu steht.

Was eine mögliche Produktivität mit nì- mit Partizipien angeht, war seine Antwort ein betontes NEIN. Dennoch sagte er, daß die Existenz von nìawnomum die Tür für mögliche andere Wörter in Na'vi eröffnet, die auf die gleiche Weise konstruiert sind (d.h., nì-V<awn>ERB), aber diese würden explizit im Wörterbuch aufgelistet werden müssen und werden nicht sehr häufig sein.

Das heißt, diese Konstruktion ist nicht produktiv, aber nìawnomum mag nicht das einzige dieser Wörter sein, die wir sehen werden.




Und schließlich haben wir den neuen Blogeintrag (1. April), in dem Karyu Pawl beginnt, über das Wetter zu sprechen. Die Auslese:

yafkeyk n. = Wetter
         fkeytok, vin., fkeyt‹1›‹2›ok = existieren
         < kifkeyti tok, ,,in der (physischen) Welt sein"
     fkeytok, n. = Zustand, Situation, Kondition, Beschaffenheit
         > -fkeyk, (Suffix) weitestgehend produktiv
         z.B.:   kilvanfkeyk = Zustand des Flusses
                   ronsemfkeyk = Geisteszustand, Gemütsverfassung
Yafkeyk za'u fyape? / Yafkeyk za'u pefya? Etc. = ,,Wie ist das Wetter?" (wörtl.: wie kommt der Zustand des Wetters?)
trro, phras. = den ganzen Tag (lang)

Wetterwörter:
tompameyp n. = Niesel-, Sprühregen
tskxaytsyìp n. = Hagel
tskxepay n. = Eis
her n. = Schnee
tomperwì n. = Graupel, Schneeregen
txanfwer n. = Schneesturm, Blizzard
hermeyp n. = Schneegestöber, leichter Schneeschauer
hertxayo n. = Schneefeld, ~ Schneedecke[?]
ìlva n. = Flocke, Tropfen, Span/Splitter
txepìva n. = Asche, Schlacke, {ausgebranntes Stücke Kohle/Holz; nicht zu verwechseln mit txepvi, ,,Funke"}
herwìva n. = Schneeflocke
payìva n. = Wassertropfen
tompìva n. = Regentropfen

Plumps

Wörterauslese aus dem neuen Blogeintrag (5.4. 2011)

kintrr, n. 7-Tagewoche
      kintrr, diese Woche
      kintrram, letzte Woche
      kintrray, nächste Woche
mrrtrr, n. 5-Tagewoche
muntrr, n. Wochenende
      muntrr, dieses Wochenende
      muntrram, letztes Wochenende
      muntrray, nächstes Wochenende
vospxì, n., Monat
      fìvospxì, dieser Monat
      vospxìam, letzter, voriger Monat
      vospxìay, nächsten Monat
sweylu, v. (sweyl‹1›‹2›u) sollen
hasey si v., vollenden, et. beenden, et. schaffen, vollbringen, zur Vollendung bringen
seysonìltsan, ,,Gute gemacht!", ,,Gute Arbeit", ,,Bravo!"
ye, adj. zufrieden; gesättigt voll (Hungergefühl)
      yehakx adj., satt, voll (Hungergefühl)
      yeväng adj, gelöscht (Durst), nicht mehr durstig

Plumps

Die Auslese vom neuen Blog-Eintrag.

somwew, n., ,,Temperatur"
pup, adj., ,,kurz" (physische Länge)
ngimpup, n., ,,Länge, Strecke"
txawew, adj., ,,sehr kalt, eisig, eiskalt"
wur, adj., ,,kühl"
tsyafe, adj., ,,mild, gemäßigt, angenehm"
sang, adj., ,,warm"
txasom, adj., ,,sehr heiß"
leyapay, adj., ,,neblig, diesig"
lepwopx, adj. ,,bewölkt"
         lepwopx nìhol, adj., ,,leicht bewölkt, nur einige Wolken"
         lepwopx nìpxay, adj., ,,stark bewölkt, viele Wolken"
piak, adj., ,,offen, geöffnet {bekannt; neu:} keine Wolken, wolkenlos"
tstu, adj., ,,zu, geschlossen {bekannt; neu:} wolkenverhangen, bedeckt"
nga', vtr. ,,enthalten, beinhalten, umfassen"
         -nga', Suffix, = das Nomen enthaltend, 'Nomen-haltig' (nicht produktiv)
         paynga', adj., ,,feucht, feuchtkalt, klamm"
         meuianga', adj., ,,ehrenhaft, ehrenwert"
         txumnga', adj., ,,giftig, gifthaltig"
'akra, n., ,,Boden, Erdboden, Ackerboden" (auf dem Pflanzen wachsen können)
lepay ,,wässrig, durchtränkt"
lam, adv., ,,anscheinend, offensichtlich, offenbar"
li, adv., ,,im Voraus"
frakrr, adv., ,,wie immer"
am'a, n., ,,Zweifel, Bedenken"


Plumps

#210
Ein neuer Blog-Eintrag veröffentlicht verschiedene Wörter:

may', vtr. = ,,versuchen, (aus)probieren, kosten, testen"
         Mivay' / May' ko = ,,Versuch's mal! Probier es!"
yora', vtr., infix: y‹1›or‹2›a' = ,,gewinnen"
         tìyora', n. = ,,Sieg"
snaytx, vtr. = ,,verlieren"
         snaytx, n. = ,,Niederlage, Verlust"
'otxang, n. = ,,Musikinstrument" (allgemeiner Begriff, Sammelbegriff)
skxir, n. = ,,Wunde"
         leskxir, adj. = ,,verwundet"
         skxir si, vin. = ,,jdn./et. verwunden"
         skxirtsyìp, n. = ,,Schnitt, Prellung, leichte Verwundung"
    interessante Wendung: skxir mì syokx = ,,Wunde an der Hand" {die Bedeutungsebenen von erweitern sich immer mehr}
sloan, vtr., infix: sl‹1›o‹2›an = ,,(ein)gießen, einschenken, (ein)schütten"
emrey, vin., infix: emr‹1›‹2›ey = ,,überleben" (eine lebensbedrohliche Situation)
         temrey, n. = ,,Überleben (im Angesicht von Gefahr)"
         lemrey, adj. = ,,überlebend, -e, -er, -es" (z.B. überlebende Mitglieder einer Gruppe, von denen einige gestorben sind)
         nemrey, adv. = ,,in einer Art und Weise, als ob das Leben in Gefahr wäre"
wawe, n. = ,,Bedeutung, Wichtigkeit, Sinn" – beschreibt eher den emotionalen Zustand (vgl. ral = logischer Sinn)
         txanwawe, adj. = ,,persönlich bedeutend, wichtig; bedeutungsvoll"
         nìwawe, adv. = ,,bedeutungsvoll, auf bedeutende Weise"
keyrel, n. = ,,Gesichtsausdruck"

Edit:
fwampop, n. = Tapirus (Tapi-ähnliches Tier auf Pandora)


edit: Betonung bei Tapirus; tìsnaytx-Übersetzung ergänzt

Plumps

Wie xMine schon übersetzt hat, die beiden Wörtchen

säplltxe, n. = ,,Aussage, Stellungnahme, Bericht, Statement"
säplltxevi, n. = ,,Kommentar, Bemerkung, Anmerkung"

Und die beiden Bestätigungen:

kawtseng, adv. = nirgendwo, nirgends
tsapo, pron. = derjenige, das (für belebte Dinge)

Außerdem informierte mich Dr. Frommer über das Verhalten von Vorsilben, die auf den gleichen Vokal treffen – sie fallen zusammen:

Quote from: K. Pawl, 18. MaiAs for your other question, the general rule is that when two identical vowels come together, they coalesce into one. So in your examples, the words become fìlva, tsatan, and fnekxan respectively. Of course if the noun begins with a glottal stop, this doesn't happen. For example, 'this spiral' is fì'ìheyu.

Was deine andere Frage angeht, ist die allgemeine Regel, daß wenn zwei identische Vokale zusammenkommen, sie zu einem verschmelzen. Also bei deinen Beispielen werden die Wörter zu fìlva, tsatan und fnekxan. Natürlich passiert das nicht, wenn das Substantiv mit einem Glottisschlag beginnt. Zum Beispiel, ,,diese Spirale" heißt fì'ìheyu.
übersetzt von Plumps

Plumps

Fmawn ftu ngrrpongu ... Neuigkeiten aus dem Untergrund? :P

Wie einige von euch vielleicht wissen, gab es in Seattle im Sci-Fi-Museum ein großes Zusammentreffen inklusive einer Podiumsdiskussion mit Karyu Pawl. Informationen darüber gibt es hier.

Den ersten Berichten zufolge muß es ein einmaliges Erlebnis gewesen sein und in der Frage-und-Antwort-Runde hat K. Pawl folgende Dinge bestätigt:

'etnaw, n. = Schulter (Dual: metnaw)
fwefwi, v. = pfeifen {das entspricht einem Vorschlag des LEP vom März und war dort als fwefwi, transitiv und den Infixen in fwefw‹›i angegeben, aber da muß evtl. noch auf eine offizielle Bestätigung gewartet werden}
und die Redewendung daraus:
          fwäkì ke fwefwi, phr. = wörtl.: «eine Gottesanbeterin pfeift nicht» ~ es liegt nicht in seiner/ihrer Natur

Plumps

Und noch ein bißchen was vom Treffen in Seattle.

Etwas zum allseits beliebten tut von omängum fra'uti:


Quote from: omängum fra'uti on July 11, 2011, 03:28:33 PMAm Samstag fragte ich Karyu Pawl nach der Partikel für Weiterführung, "tut". Bei den meisten linguistischen Themen hatte ich keine Schwierigkeiten bei der Recherche, aber dieses wich meinen Versuchen, etwas brauchbares zu finden, aus. Also wollte ich eine Bestätigung. Ich habe 2 Sachen daraus gelernt.

1. Es ist der Chinesischen Partikel "ne" nachempfunden. (Hier gibt es ein paar Informationen {Englisch}, die ich später online finden konnte.)

2. Bisher haben wir seine Verwendung nur in der Form "ngaru tut" gesehen, aber das nur, weil die Fragen, für die es verwendet wird, Fragen sind, die nga in den Dativ setzen. Man sollte den Fall angleichen, wenn man eine Frage zurückstellt. Zum Beispiel...

A: Ngal poti tsole'a srak?
B: Kehe, ngal tut?
A: Srane!

Ich hatte nicht die Möglichkeit, nach der Verwendung von "ne" im Chinesischen zu fragen, da ich zu dieser Zeit nichts darüber wußte. Ich habe außerdem nicht daran gedacht zu fragen, wie es allgemein mit Fallendungen aussieht (insbesondere Genitiv und Topic) oder mit Adpositionen anstelle von Fallendungen.
übers. von Plumps




Prrton, der das Ganze mitorganisiert hat und die Fragen auf Na'vi für alle anderen übersetzte, hat Folgendes mitzuteilen:

Quote from: Prrton on July 11, 2011, 07:10:37 PMWinzige Sachen für 'abgesegneten' Kanon aus Lieder-Übersetzungen aus Siätll...

Mit Kxu verwendet man ››› wä ku oder kxuwä in Na'vi anstelle von *TA, was möglicherweise von deutschen/englischen Sprechern falsch verwendet werden würde. Wan wä ku bedeutet "vor Schaden verstecken/verbergen".

Mìn bedeutet nicht, sich nach links oder rechts zu wenden, sondern eher ist seine Grundbedeutung, auf einer (Mittel)Achse zu rotieren. K. Pawl erzählte, daß es ursprünglich für das 'drehen' eines Schützenturms {turret kann auch Revolverkopf heißen} an einer Art von RDA Militärausrüstung für eine Zeile gedacht war, die niemals für den Film gedreht wurde.

Direkte Anrede kann zwischendurch in einem Satz geschehen, ohne den Satz zu beeinflussen oder in irgend einer Weise Teil von ihm zu sein, z.B. Frìp frìp, ma Evitsyìp, torukä tsawla kxa. Selbstverständlich wäre das üblicher in Liedern oder Gedichten als im alltäglichen Sprechen.

Tompa kann einfach nur 'anfangen' via sngä'i, ohne daß das Hauptverb im Subjunktiv {mit ‹iv›} stehen müßte. Theoretisch heißt das, dass es ebenso ftang und/oder 'i'a kann. Ich vermute, es wäre 'i'a (und nicht ftang), aber das bräuchte weitere Bestätigung.

Tsawke kann takuk, was bedeutet, daß sie besonders direkt und intensiv scheint {s. dt. ,,pralle Sonne"}. Vgl. auch "tompa 'eko" in Na'vi.

"etwas trocknen" (transitive) = _________-t/it/ti sleyku ukxo (NICHT _______-r/ur/ru ukxo si).

Hì'ang tìran (was darauf hinweist, das es kein Wort für 'kriechen, krabbeln' in Na'vi geben könnte, was im Deutschen/Englischen sehr stark mit deren Bewegung verbunden wird). Das war keine Entscheidung, die direkt von K. Pawl gemacht wurde, aber Käfer/Insekten laufen/wandern für gewöhnlich nicht im Deutschen/Englischen, also ist es wert genannt zu werden.

Das Museum lehrte ein Lied während anderer Aktivitäten, das "Head and Shoulders, Knees and Toes" {Kopf und Schultern, Kniee und Zehen} heißt (aber zu einer anderen Melodie gesungen wird, die einem bekann sein würde).

Paul erfand das Wort 'etnaw, 'Schulter' (dual metnaw) für den Lehrstuhl dort vor vielen Monaten, aber es gab keine 'offizielle Veröffentlichung' über seinen Blog, etc. bis Samstag und seine Bestätigung für das neue Wort im Singular.

übers. von Plumps

edit: Tippfehler korrigiert.

Plumps

Die Auslese vom neuen Blog-Eintrag:

pllngay, vin., infix: p●●llngay = zugeben, bestätigen, eingestehen, einräumen
          Tsa'uri po pllngay. = er gibt es zu.
kawngsar, vtr., infix: kawngs●●ar = ausbeuten
kekem, pn., adv. = nichts (für Handlungen) {Betonung muß noch geklärt werden}
          kekem ke si, vin. = nichts tun
lom, adj. = vermisst, fehlend (nur für Dinge, die man bereits gehabt hat/kennt)
          Nga lom lu oer. = ich vermisse dich/du fehlst mir
          lomtu, n. = vermisste (weil abwesende) Person (nur für formelle, spezielle Anlässe benutzt)
ftxo si, vin. = feiern
koaktan, n. = alter Mann
koakte, n. = alte Frau
koaktu, n. = alte Person
fe', adj. = schlecht (Gegenteil von sìltsan, wird nicht für Lebewesen verwendet)
          fe', adv. = schlecht, in schlechter Weise
fekem, n. = Unfall
tu, n. = Gegner
len, n. = Ereignis, Geschehen
hawtsyìp, n. = Schläfchen, Nickerchen
       !!! lu oeru hawtsyìp = ein Schläfchen machen
uran, n. = Boot

AP Nova

Interessant, dass es nun doch ein Wort für "Boot" gibt. Ging man bisher nicht davon aus, dass die Na'vi keine Boote kennen?

Davon abgesehen sind die Wörter zwar nützlich, aber teilweise wenig spektakulär, weil sie fast alle doch nur aus bekannten Elementen bestehen, auf die man teilweise im Rahmen der ganz normalen Prä- und Suffixe kommen könnte. (wätu und tìlen zum Beispiel)

xMine

Quote from: AP Nova on July 25, 2011, 05:56:30 AM
Interessant, dass es nun doch ein Wort für "Boot" gibt. Ging man bisher nicht davon aus, dass die Na'vi keine Boote kennen?

Ich wüsste gerne, woher diese Annahme kommt - Im ASG (Activist survival guide) gibt es mehrere
Referenzen auf Boote (Meist Kanu artig). Auch wenn das Buch im Bezug auf die Sprache wenig
hilfreich ist, in anderen Sachen gibt es wohl kaum eine bessere Quelle. Davon mal ab sieht man
auch im Film an einer Stelle im Hintergrund zwei Na'vi, die solch ein Boot tragen.

PS: Die Übersetzung ist in Arbeit.

AP Nova

Ich glaube diese Überlegung mit dem Boot/Schiff kam irgendwann mal wegen "kunsìp"/"tawsìp" auf, wo "sìp" ja eindeutig aus dem Englischen übernommen wurde. Deshalb wurde gedacht, dass die Na'vi wohl kein Wort mit gleicher oder ähnlicher Bedeutung haben.

Plumps

Richtig, ich erinnere mich.
Ich erkläre mir das von der reinen Größe und der Verwendbarkeit her. Vermutlich haben die Na'vi, die an der See oder am Gewässer wohnen, wohl eher Verwendung für etwas wie einen Kahn oder Fischerboot, also nichts, bei dem man 'unter Deck' gehen kann. Vermutlich ist ihnen die Vorstellung dieses riesigen Gebildes aus dem Himmel so unwahrscheinlich vorgekommen, daß sie es nicht mit einem Schiff/Boot assoziieren konnten. :-\ macht das Sinn? ???
;)
:D

AP Nova

Aber offensichtlich hatten die Na'vi ja vor der Festlegung des Begriffs Kontakt mit den Menschen, ansonsten hätten sie "sìp" nicht gekannt. Von daher hätte man erwarten können, dass der sprachliche Austausch zur Erkenntnis führt, dass die Na'vi das Wort "uran" haben, woraufhin gesagt wird, dass das "ship" mehr oder weniger entspricht.