Hilfestellung für grammatikalische Fragen.

Started by Mo'at, March 17, 2010, 06:17:29 AM

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raster

ich bins mal wieder:

schreibt man die mehrzahl von 'eylan

ay'eylan?

mfg raster
ayoeng lu aysmuktu mì sirea.

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Plumps

Da das Plural-Präfix leniert, wäre es entweder
ayeylan
oder einfach nur
eylan

Man sieht also, auch der Apostroph ' ist wichtig ;)

NB: Beim Dual und Trial mußt du nur darauf achten, daß die Vokale verschmelzen => meylan (zwei Freunde) und pxeylan (drei Freunde)

Tompa-ioang

Quote from: Plumps83 on April 03, 2010, 10:02:47 AM
fwa ngaru srung sivi tsun oe, teya si oeru ;)

Oh, ja, sagten wir das nicht? Wünsche gehen auch ;)


Irayo, jetzt weiß ich es!
Ayoeng ayitan sì ayite fyawìntxuyuyä lu set

raster

ayoeng lu aysmuktu mì sirea.

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AP Nova

Zur Lenierung: Link

Generell kann ich auch das in der Signatur verlinkte "Learn Na'vi Activity Book" empfehlen, da stehen auf den letzten etwa 30 Seiten alle möglichen grundsätzlichen Sachen zur Grammatik.

AP Nova

Wieso sagt man "oeru syaw Name" um auszudrücken "Man nennt mich Name"?
"Wem nennt man Name" ist doch totaler Blödsinn. Müsste es nicht "Oet syaw name" heißen?

Zur Anderen Form: Geht nur "Oeyä tstxo lu Name" oder auch "Oeru tstxo lu Name" - "Mir ist der Name Name"?
Kann man auch "Ich nenne mich" ausdrücken indem man sagt "Oe säpyaw"?

Plumps

Es wird vermutet, daß syaw ein intransitives Verb ist, weswegen das direkte Objekt zum Dativobjekt wird.

oeyä tstxo lu XYZ wurde von Frommer als ungewöhnlich bezeichnet - nimm es als Formel ähnlich wie oeru teya si - (es) erfüllt mich (mit Freude)

Ich nenne/rufe mich würde ich nur verwenden, wenn du dich z.B. mit deinem Forumnamen vorstellst, denn den hast du dir ja selbst gegeben. Deinen richtigen Namen haben dir ja andere gegeben und deshalb ruft/nennt man dich eben.

NB: die Infixposition von syaw ist sy.aw => oe syäpaw

AP Nova

Eine Frage hinsichtlich der Verwendung der Zeiten:
Nehmen wir den Satz "Ich war am Schreiben", dieser wäre in seiner auf jeden Fall korrekten Form wohl "Oe pamrel sarmi", da <arm> Verlauf in der Vergangenheit ausdrückt.
Aber was wäre mit Formen wie den folgenden zwei?
"Oe lamu pamrel susi" Der Sinn dahinter wäre zu sagen, dass man in der Vergangenheit schreibend war und diese Form würde ich eigentlich am ehesten als falsch bezeichnen, da man wohl auch nicht "Oe lu pamrel susi" für "Ich bin schreibend" sagt sondern einfach nur "Oe pamrel susi". Auch wenn das nach "Ich = schreibend" eigentlich durchgehen müsste.
"Oe pamrel susami" Eigentlich gleiche Bedeutung wie das gerade genannte Beispiel, nur dass es mir etwas realistischer vorkommt.

Funktioniert das nur theoretisch oder auch in der Realität bzw. ist es erlaubt?

Plumps

Mal abgesehen davon, daß der Satz »ich bin schreibend« nicht wirklich einen Sinn ergibt, ist das eine gute Frage - ich denke aber eher in die Richtung des passiven Partizips...
Wäre es möglich zu sagen puk pamrel sawni »das Buch ist geschrieben«?
Oder »der Heimatbaum ist zerstört« kelutral skawna'a ?

Werde dem mal nachgehen.

Ma Nova, zu deinen letzten beiden Beispielsätzen: Auch ich würde den ersten davon als falsch ansehen - als Schwierigkeit kommt hinzu, daß es eine si-Konstruktion ist... Ich hätte dich auf die Ausweichvariante »ich bin/war ein schreibender Mensch« verwiesen, aber nun fällt mir auf, daß wir nicht wirklich wissen, wie man das Partizip I mit si-Konstruktionen bildet (oder ob man es überhaupt kann...)

AP Nova

Noch eine Frage hinsichtlich der transitiven Wörter bei gleichzeitiger Verwendung von Adpositionen:

Der Satz "Oe wem wä nga" würde heißen "Ich kämpfe gegen dich". Eigentlich wäre "nga" hierbei aber das direkte Objekt, dementsprechend müsste es "ngati" und "Oel" heißen. Das "wä" nimmt aber das "ti" vom "nga" weg, aber bleibt es trotzdem noch das direkte Objekt und muss das "Oe" deshalb "Oel" lauten?

Plumps

Nein, nein, nein ;D
"kämpfen" ist kein transitives Verb ... jedenfalls nicht im traditionellen Sinne. Klar, gibt es solche tollen Tautologien wie "ich kämpfe einen Kampf", aber ansonsten braucht es immer eine präpositionale Ergänzung:
"ich kämpfe mit dir (zusammen)"
"ich kämpfe gegen dich"
"ich kämpfe in einem Krieg"

Also ist dein erstes Beispiel richtig: oe wem wä nga (od.: oe wem ngawä usf.)
Selbst "ich kämpfe mit Messer und Speer" wäre oe wem fa tstal tukrusì

AP Nova

Es ging mir eher generell darum, was passiert, wenn man einen Satz mit "Ergativ Verb Akkusativ" hat und den dann zu "Ergativ Verb Adposition kein-Akkusativ-mehr" umformt, ob die Ergativform erhalten bleibt oder nicht.

Aber außer bei "gegen" dürfte das wohl bei kaum einer Adposition überhaupt passieren und anscheinend bleibt es dann einfach die Normalform.

Plumps

#52
Ach so, sag das doch gleich ;D

Das hab ich mich auch schon gefragt... z.B. "ich sehe mit den Augen" < "ich sehe etwas mithilfe der Augen"
Es gibt ja Konstruktionen, in denen einer der Komponenten wegfällt - Befehle zum Beispiel: mefoti yìm "fesselt sie!" kommt ja auch von mefoti ayngal yìm "ihr fesselt sie"
Und in Konstruktionen mit Modalverben kann es auch passieren, daß wir einen Überbleibsel des Akkusativ haben.
oe tsun tsive'a tutanit "ich kann den Mann sehen" aus oel tse'a tutanit "ich sehe den Mann"
Deshalb vermute ich, daß es auch mit präpositionalen Ergänzungen möglich ist.
"ich esse mit dem Messer" => oel yom ('uoti) fa tstal


Ein kleiner Nachtrag zu transitivem/intransitivem Verhalten im Deutschen:
Das Deutsche ist da ein bißchen differenzierter als das z.B. Englische. Während "fight" dort z.B. beides ist "I fight him" und "I fight with a knife", differenziert das Deutsche teilweise allein durch Vorsilben - "bekämpfen" wäre z.B. wieder transitiv
Wie sich Na'vi da verhält wissen wir ganz einfach nicht, deshalb ist die erste Bitte beim LEP Projekt u.a. gewesen, die (In)Transitivität der Verben genau zu klären... Wir brauchen also wieder einmal Geduld :)

AP Nova

#53
Wie drückt man in Na'vi etwas wie "der Zweite" aus? Wenn man als Beispielsatz mal "Siehst du den Zweiten von links" verwenden würde, wäre folgendes korrekt?
"Ngal tse'a muvet ftu ftär, srak?"
Oder müsste man etwas wie "Ngal tse'a muve pot ftu ftär, srak?" (alternativ "muve tutet"), also etwas das in Richtung "die zweite Person" geht, verwenden?

edit: Noch eine Frage zum Ergativ:
Wie verhält sich dieser bei Sätzen mit "dass" (oder ähnlichem), die aber an sich kein direktes Objekt haben? Zum Beispiel "Ich will, dass ich lerne" - "Oel(?) new futa oe nume"

Was ist mit dem Akkusativ, wenn dieser einer "san (...) sìk"-Konstruktion weicht?
"Lì'u a kenong san irgendwas sìk" - "Wort, das bedeutet "irgendwas""
Hierbei wäre "san irgendwas sìk" eindeutig das "Wen oder was", aber wo soll da noch der Akkusativmarker hin? Außerdem kommt speziell in diesem Beispiel noch die Frage auf, ob das "Lì'u" in diesem Fall noch den Ergativmarker braucht oder nicht, da "san irgendwas sìk" hier eigentlich als Objekt funktioniert und "Lì'u" dann wohl das Subjekt ist.

edit 2: Die gleiche Frage wie die mit dem Akkusativ hinsichtlich dem Dativ im Bezug auf den im Na'vi nì'aw Thread verwendeten Satz "'iveyng oeyä san edìtur sìk". Wie geht man mit der Einklammerung durch "san (...) sìk" allgemein um?

Plumps

Vom Gefühl her wäre ich für die zweite Variante (mit tute) - bis jetzt haben wir keinen Hinweis darauf, daß man die Ordnungszahlen als Substantive verwenden kann...

Plumps

Quote from: AP Nova on April 12, 2010, 09:22:25 AMedit: Noch eine Frage zum Ergativ:
Wie verhält sich dieser bei Sätzen mit "dass" (oder ähnlichem), die aber an sich kein direktes Objekt haben? Zum Beispiel "Ich will, dass ich lerne" - "Oel(?) new futa oe nume"

new ist das einzige Modalverb, daß auch transitiv sein kann – du kannst »etwas wollen« und da der Akkusativ im futa bereits enthalten ist, ist die Form mit -l richtig

Dagegen ist »ich möcht lernen« oe new nivume
Alle anderen Modalverben verhalten sich wie dieses letzte Beispiel (also: Subjekt (ohne Ergativ) tsun, zene, zenke + Verb mit ‹iv›-Infix)


Quote from: AP Nova on April 12, 2010, 09:22:25 AMWas ist mit dem Akkusativ, wenn dieser einer "san (...) sìk"-Konstruktion weicht?
"Lì'u a kenong san irgendwas sìk" - "Wort, das bedeutet "irgendwas""
Hierbei wäre "san irgendwas sìk" eindeutig das "Wen oder was", aber wo soll da noch der Akkusativmarker hin? Außerdem kommt speziell in diesem Beispiel noch die Frage auf, ob das "Lì'u" in diesem Fall noch den Ergativmarker braucht oder nicht, da "san irgendwas sìk" hier eigentlich als Objekt funktioniert und "Lì'u" dann wohl das Subjekt ist.

Da haben wir die Frage, ob man mit san ... sìk ein einzelnes Wort einschließen kann, oder ob es wirklich nur auf eine direkte Rede (etwas direkt Gesagtes einer anderen Person) bezogen werden kann.
Der Satz für »Was bedeutet X in Na'vi?« ist auch X nìNa'vi slu peu? – kein san ... sìk um das X

Da es ein Satzfragment ist, denke ich, daß dort auch kein Ergativ an »Wort« dran muß. Anders wäre es, wenn du sagen würdest »Das Wort bedeutet X«

Selbst dann wird, was in san ... sìk steht, nicht ›angeglichen‹, weil das gegen die Weisung »direkte Rede« verstoßen würde.

Eytukan sagt an einer Stelle im Film poltxe oe san blah blah blah ;) also würde das dafür sprechen, daß auch der Ergativ verschwindet.


Quote from: AP Nova on April 12, 2010, 09:22:25 AMedit 2: Die gleiche Frage wie die mit dem Akkusativ hinsichtlich dem Dativ im Bezug auf den im Na'vi nì'aw Thread verwendeten Satz "'iveyng oeyä san edìtur sìk". Wie geht man mit der Einklammerung durch "san (...) sìk" allgemein um?

Ich verstehe nicht, was damit gemeint sein soll ... »antworte mein edit« ??? Wenn damit gemeint sein sollte, daß es als Lehnwort benutzt werden soll, dann ist die Formatierung falsch gewählt, dann sollte es nicht san ... sìk sein, sondern *edìt* ... mal von solchen Na'vi-sierungen abgesehen (zwar ein ì einfügen, aber das d lassen... ???) ist der Dativ dort m.E. falsch – »beantworte mein edit« wäre Akkusativ...

AP Nova

QuoteIch verstehe nicht, was damit gemeint sein soll ... »antworte mein edit« Huh Wenn damit gemeint sein sollte, daß es als Lehnwort benutzt werden soll, dann ist die Formatierung falsch gewählt, dann sollte es nicht san ... sìk sein, sondern *edìt* ... mal von solchen Na'vi-sierungen abgesehen (zwar ein ì einfügen, aber das d lassen... Huh) ist der Dativ dort m.E. falsch – »beantworte mein edit« wäre Akkusativ...

Das "d" habe ich nicht beachtet, sollte ein Lehnwort sein. Außerdem könnte man meiner Meinung nach auch "antworte meinem Edit" sagen, was dann eben im Dativ wäre.

Tseotuan

von -tu wurde ja früher angenommen, es würde aus einer handlung eine person machen, die mit der handlung assoziiert wird, bzw. mit der die handlung passiv gemacht wird (bsp. fangen => gefangener). es stellte sich heraus, dass es nur das gegenstück von -yu ist, jedoch eben für nomen.
wie bilde ich jetzt aber diese person, mit der passiv etwas gemacht wird.
"Avatar 2 spielt auf der Erde. Die Menschen sind vernünftig geworden, es gibt keinen Krieg, alles ist grün und friedlich. Der Film kommt in 30 Jahren heraus, weil es derzeit keine Technik gibt, das darzustellen" ... - Tirea a Tswayon (aka JC XD )

AP Nova

Bei Modalverben kommt der <iv>-Infix beim nachfolgenden Verb dazu, um den Infinitiv auszudrücken, aber was wäre, wenn man zum Beispiel "Man glaubt zu wissen" sagen will, wäre das dann "Fko spaw omum" oder müsste man "ivomum" verwenden?

Plumps

Quote from: Tseotuan on April 14, 2010, 03:41:30 AM
von -tu wurde ja früher angenommen, es würde aus einer handlung eine person machen, die mit der handlung assoziiert wird, bzw. mit der die handlung passiv gemacht wird (bsp. fangen => gefangener). es stellte sich heraus, dass es nur das gegenstück von -yu ist, jedoch eben für nomen.
wie bilde ich jetzt aber diese person, mit der passiv etwas gemacht wird.

Wir haben ganz einfach zu wenig Beispiele, um darauf eine sichere Antwort zu geben. spe'etu ist so ein merkwürdiges Phänomen. Aber auf der anderen Seite haben wir inzwischen auch ein Substantiv, ohne Personenmarker (txantstew, Held) und ein substantiviertes Substantiv (tì'eylan, Freundschaft) – wer weiß, was da noch kommen wird.

Es ist zwar umständlich, aber man kann es immer noch umschreiben: tute aspawne'e, gefangene Person





Quote from: AP Nova on April 14, 2010, 11:30:25 AM
Bei Modalverben kommt der <iv>-Infix beim nachfolgenden Verb dazu, um den Infinitiv auszudrücken, aber was wäre, wenn man zum Beispiel "Man glaubt zu wissen" sagen will, wäre das dann "Fko spaw omum" oder müsste man "ivomum" verwenden?

Ich benutze das ‹iv›-Infix auch für den deutschen »Infitiv mit zu« – man kann das aber auch sicher(er) umgehen:
fko spaw fte ivomum = man glaubt, um zu wissen
*fkol spaw 'uot a omum = man glaubt etwas, das man weiß


*absolute Unsicherheit meinerseits was diese Konstruktion angeht, weil mir gerade heute aufgefallen ist, daß Frommer spaw mit dem Akkusativ verwendet (spivaw oeti rutxe ...) wo ich einen Dativ erwarte – ich warte noch auf eine Einschätzung der englischen Experten ;)