Infixanhäufung

Started by Tìmuiäyä'itan, March 13, 2010, 04:15:04 PM

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Tìmuiäyä'itan

Kxaltì frapo!

Ich mach mir grad Gedanken darum, wie weit man gehen kann beim Anhäufen von Infixen in Verben, wo es doch so viele schöne verschiedene Infixarten gibt...

Plumps83 hat gemeint, ich soll mal ein paar Beispielsätze machen und zur Diskussion stellen, das soll nun hiermit geschehen.


Weil es überall als Paradigmenverb benutzt wird, nehm ich auch einfach mal taron:

Jakel taron yerikit.
Das wäre noch ganz normal, Jake jagt den/einen Hexapeden. Zeit nd Aspekt sind nicht näher bestimmt, wobei man für die Zeit vom Präsens (=Jetztzeit) asgehen wird.

Jakel tolaron yerikit.
Das Ganze perfektisch, also abgeschlossen. Zu welcher Zeit dies stattgefunden hat oder stattfinden wird, ist unklar nd für den Sprecher wohl auch unwichtig.

Jakel talyaron yerikit.
Perfekt (ol) und ferne Zukunft (ay). Ob man jetzt Jake wird einen Haxapoden gejagt haben übersetzen muß, bin ich mir nicht sicher. Jedenfalls geht es um einen abgeschlossenen Vorgang in der Zukunft (so langsam wird mir das denkerische Problem klar, wenn man bestimmte Zeiten mit bestimmten Aspekten mischt, aber weiter)

Neytiri omum tsnì Jakel tivaron yerikit.
Jetzt weiß Neytiri allgemein, daß Jake den/einen Hexapoden jagt. Weiß sie, daß er es tun wird, wäre es wohl:

Neytiri omum tsnì Jakel tìyevaron yerikit.
Laut Taronyus Wörterbuch ist <ìyev> Subjunktiv Futur. Wenn sie weiß, daß Jake es getan hat:

Neytiri omum tsnì Jakel timvaron yerikit.
Mir sind diese ganzen Subjentiv-Kombinationen noch nicht so ganz klar, ich hab das alles aus besagtem Wörterbuch.

Man kann dann sicher noch so Späße machen wie:
Neytiri omeium tsnì Jakel tìyevarängon yerikit.
IN dem Fall wäre es dann wohl so, daß Neytiri wüßte, daß Jake in Zukunft jagen wird, während Neytiri sich darüber freut (manchmal ist Abstand in ner Beziehung ach nicht schlecht oder sie hat einfach Hunger) und Jake ärgert sich über seine Jägeraufgaben...

Mal zu den prefirst Infixen:
tìtaronìl leykatem Jakeìt
Jagen verändert Jake. Allgemein.

Oder überdeutlich:
lusatema tìtaronìl leykatem Jakeìt
Das verändernde (Partizip Aktiv) Jagen verändert Jake.

Machen wir das aktive Partizip mit <ol> zum Perfekt:
lusatolema tìtaronìl leykatem Jakeìt
Der veränderte (Partizip Perfekt Aktiv) Jagen verändert Jake. Naja, die Na'vi haben ja seit die Sawtute da waren gibt's ja automatische Waffen, das kann das Jagen schon verändern  ::)

Wenn sich das jagen nun in der Zukunft verändert, und zwar in einem nicht abgeschlossenen Prozess, Stück für Stück?
lusaryatema tìtaronìl leykatem Jakeìt
Wird jetzt schwer einfach ins Deutsche zu übersetzen sein, weil wir kein Wort dafür haben. Aber das Partizip aktiv (us) drückt Zukunft und nabgeschlossenheit aus. Hoppla, ich hab vergessen, das Verb anzupassen... doch moment: So bedeutet es, daß die Veränderung in der Zukunft sich schon jetzt niederschlägt in der Veränderung Jakes...

lusaryatema tìtaronìl leykataryem Jakeìt
Jetzt passen die Zeiten wieder zusammen. Aber es wird wohl klar, wie sehr man da variieren könnte, wenn das Na'vi nicht irgendwelche Verbote kennt (daher auch die Beispielsätze, damit Ihr mir sagen könnt, wenn Ihr zu irgend einem eine Einschränkung kennt)...

Ich hab grad überlegt, ob man sinnvoll Subjunktiv mit Partizip kombinieren kann, mir will aber nix einfallen. Allerdings hat <eyk> ja auch die prefirst position:

Neytiri omum tsnì lusatema tìtaronìl leykativem Jakeìt
Neytiri weiß, daß das verändernde Jagen Jake verändert.


Und wenn Neytiri es schon immer gewußt hat, was kommen wird?
Neytiri amomum tsnì lusatema tìtaronìl leykiyevatem Jakeìt
Neytiri wußte, daß das verändernde Jagen Jake verändern wird.


Nochmal was mit aktiv und passiv Partizip:
Neytiri omum tsnì tusarona Jakel tarivon yetikìt atusaron
Neytiri weiß (allgemein), daß der jagende Jake den gejagten Hexapoden jagt.

Neytiri armomängum tsnì tusarona Jakel talyareion yetikìt atusaron
Jetzt hat Neytiri schon immer (unabgeschlossen) in der Vergangenheit gewußt(und sich darüber geärgert), dass der jagende Jake einen gejagten Hexapoden gejagt haben wird (und das mit Begeisterung).

Ob sich ihr Ärger auf das Jagen an sich bezieht, auf das bloße Wissen darüber oder über die Freude Jakes dabei, ist unklar  ;D

Einen versuch ich noch:
Neytiri armomängum tsnì rusoleiola Jakel talyareion yetikìt atusaron.
Neytiri wußte (sich darüber ärgernd) schon immer (unabgeschlossen in der Vergangenheit), dass der mit Freude immer singende(Perfekt, also sowas wie ein feststehender Zustand) Jake, ebenfalls mit Freude den gejagten Hexapoden gejagt haben wird.

Ich dachte ja mit den Aspekten, das wäre mir schon klar, aber Jake singt immer (und ich nenn es Zustand) und Neytiri weiß etwas, und ich mach das Ganze mit Imperfekt, also unabgeschlossen.
Ich glaube es kommt vielleicht weniger darauf an, wie lange etwas dauert, sondern wie man es betrachtet und einschätzt. Im Beispiel ist Jake einfach der Singende, der kann nicht anders. Während das Wissen bei Neytiri ein Vorgang ist, der ach einmal zu Ende gehen kann, einmal hebt man das Feststehende heraus, einmal das Ablaufen einer Handlung... so in etwa. Irgendwie mein ich, mir wurde das in Griechisch so erklärt mit den Aspekten, aber in Na'vi kann natürlich alles wieder anders sein.

Ich geh halt erst mal davon aus, was ich kenne. Und demnach könnte das alles so in etwa in der Weise funktionieren, wie ich in den paar Beispielsätzen versucht habe darzulegen. Wenn irgendwer irgendwas weiß, ob das geht oder nicht geht, oder Zweifel hat, sagt Bescheid.

kiyevame

srungìri ftära tsyokxìl ngeyä
ke ivomum futa pesuru
lu srung skiena tsyokxta ngeyä
ulte Jesus a nerìn ayfo pamlltxe
san sutehu lu keltsun
slä Yawähu frakem tsunslu sìk.

Plumps

Hui, und gleich so einen Brocken ;)
Danke für diese Übersicht und Gedanken - werde das mal genauer unter die Lupe nehmen. Nawmaritie wird das auch interessieren...

Worauf ich dich auf jeden Fall hinweisen möchte sind die Positionen - also eher grammatikalische Sachen (denn da bin ich mir sehr sicher ;) )

Die Position ‹0› bzw. Pre-First hast du ja erkannt und mit ‹eyk› ‹us› und ‹awn› auch richtig eingesetzt.
‹ol›, ‹er› und ‹iv› und alle Kombinationen davon, sind aber in Position ‹1›
Ein Beispiel war
Quotelusataryema tìtaronìl leykatem Jakeìt

Mal abgesehen davon, was das jetzt bedeutet und ob man das so benutzen kann, muß es

lusaryatema tìtaronìl leykatem Jaket
l‹us›‹ary›atem-a tì-taron-ìl l‹eyk›atem Jake-t

heißen (Die Positionen für latem sind l‹0›‹1›at‹2›em)

Außerdem noch eine kleine Sache ... Nebensätze/komplexere Sätze im Na'vi sind ... schwierig (um es mal freundlich zu formulieren) und noch lange nicht geklärt. tsnì würde ich deshalb bis jetzt nur mit den zwei attestierten Wörtern benutzen, nämlich ätxäle si und sìlpey.
omum wird mit futa gebraucht.

Wie gesagt: wenn es stimmt, was du an Möglichkeiten eröffnest, würde das Na'vi natürlich noch sehr viel bedeutungsreicher und voller Nuancen machen - es würde Neu-Lerner aber auch extrem verwirren ... und ich bin da keine Ausnahme :P
Warte, was Nawmaritie dazu sagt :D

Tìmuiäyä'itan

Ha, wieder was gelernt, irayo! Daß tsnì nur mit den beiden Wörtern geht, wußt ich bisher nicht.

Quote from: Plums83Mal abgesehen davon, was das jetzt bedeutet und ob man das so benutzen kann, muß es

lusaryatema tìtaronìl leykatem Jaket
l‹us›‹ary›atem-a tì-taron-ìl l‹eyk›atem Jake-t

heißen (Die Positionen für latem sind l‹0›‹1›at‹2›em)
Ja, danke. Eigentlich weiß ich das. Entweder Druckfehler, oder ich bin vor lauter Vokalen mit dem Abzählen durcheinander gekommen... :o

Ich werd das gleich mal ändern...

Kiyevame
srungìri ftära tsyokxìl ngeyä
ke ivomum futa pesuru
lu srung skiena tsyokxta ngeyä
ulte Jesus a nerìn ayfo pamlltxe
san sutehu lu keltsun
slä Yawähu frakem tsunslu sìk.

Plumps

Die Erklärungen für tsnì sind zur Zeit eben sehr unkonkret... Den einzigen Hinweis, den wir darüber haben, ist Frommers Erklärung zu sìlpey

Quotesìlpey to hope (optionally takes tsnì to mark the clause and requires ‹iv› in the subordinate verb(s)).

Mo'at

Meine lieben, ich habe den Thread nach hier verschoben damit er nicht übersehen wird.

Es achten so wenig Leute auf den non-Topic bereich  :-\


Gruß
Mo'at
Lerne gut Jake Surlly, dann werden wir sehen ob dein IRRSINN geheilt werden kann!


Skype: Bigdaomind

Tìmuiäyä'itan

Irayo, ich hab das noch nicht so ganz raus mit der Forenstruktur hier...

Kiyevame
srungìri ftära tsyokxìl ngeyä
ke ivomum futa pesuru
lu srung skiena tsyokxta ngeyä
ulte Jesus a nerìn ayfo pamlltxe
san sutehu lu keltsun
slä Yawähu frakem tsunslu sìk.

Nawmaritie

#6
Kaltxì ma 'eylan,

schöne Liste :)

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 04:15:04 PM
Kxaltì frapo!

[...]

Jakel talyaron yerikit.
Perfekt (ol) und ferne Zukunft (ay). Ob man jetzt Jake wird einen Haxapoden gejagt haben übersetzen muß, bin ich mir nicht sicher. Jedenfalls geht es um einen abgeschlossenen Vorgang in der Zukunft (so langsam wird mir das denkerische Problem klar, wenn man bestimmte Zeiten mit bestimmten Aspekten mischt, aber weiter)

Ja, um dies zu vermeiden, versuche ich, den Perfektiv und Imperfektiv des Na'vi im Deutschen mittlerweile immer mit Nebensätzen auszudrücken.


Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 04:15:04 PM
Neytiri omum tsnì Jakel tivaron yerikit.
Jetzt weiß Neytiri allgemein, daß Jake den/einen Hexapoden jagt. Weiß sie, daß er es tun wird, wäre es wohl:

Neytiri omum tsnì Jakel tìyevaron yerikit.
Laut Taronyus Wörterbuch ist <ìyev> Subjunktiv Futur. Wenn sie weiß, daß Jake es getan hat:

Neytiri omum tsnì Jakel timvaron yerikit.
Mir sind diese ganzen Subjentiv-Kombinationen noch nicht so ganz klar, ich hab das alles aus besagtem Wörterbuch.

sind korrekt so. Es gibt je nur eine Zeit/Aspekt Kombination für Vergangenheit und Zukunft. -ìyev- und -ìmv-

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 04:15:04 PM
Man kann dann sicher noch so Späße machen wie:
Neytiri omeium tsnì Jakel tìyevarängon yerikit.
IN dem Fall wäre es dann wohl so, daß Neytiri wüßte, daß Jake in Zukunft jagen wird, während Neytiri sich darüber freut (manchmal ist Abstand in ner Beziehung ach nicht schlecht oder sie hat einfach Hunger) und Jake ärgert sich über seine Jägeraufgaben...

Leider nicht. Laudativ <ei> und Pejorativ <äng> sind immer aus Sicht des Sprechers, auch wenn die Handlung eines Dritten beschrieben wird.

Dein obiger Satz bedeutet also umständlich ausgedrückt: ,,Neytiri freut sich, dass sie weiss, dass sie es scheisse findet, dass Jake jagen wird."

EDIT: Der Satz bedeutet: ,,Ich freue mich, dass Neytiri weiss, dass Jake jagen wird, was ich scheisse finde."

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 04:15:04 PM
Machen wir das aktive Partizip mit <ol> zum Perfekt:
lusatolema tìtaronìl leykatem Jakeìt
Der veränderte (Partizip Perfekt Aktiv) Jagen verändert Jake. Naja, die Na'vi haben ja seit die Sawtute da waren gibt's ja automatische Waffen, das kann das Jagen schon verändern  ::)

Ich denke mal, dass Du das richtige meinst, aber der Satz hat im Deutschen das Passive Partizip.


Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 04:15:04 PM
Wenn sich das jagen nun in der Zukunft verändert, und zwar in einem nicht abgeschlossenen Prozess, Stück für Stück?
lusaryatema tìtaronìl leykatem Jakeìt
Wird jetzt schwer einfach ins Deutsche zu übersetzen sein, weil wir kein Wort dafür haben. Aber das Partizip aktiv (us) drückt Zukunft und nabgeschlossenheit aus. Hoppla, ich hab vergessen, das Verb anzupassen... doch moment: So bedeutet es, daß die Veränderung in der Zukunft sich schon jetzt niederschlägt in der Veränderung Jakes...

theoretisch ja. Das *wird-verändernde* Jagen verändert Jake.
Macht das überhaupt einen Unterschied?
Bedeutung, dass das Jagen verändernd wirken wird, aber noch nicht verändernd ist. Problem hier: Für das Verändern Jakes wird vermutlich automatisch Futur mit angenommen, sodass es wohl nicht so verstanden werden würde, dass es jetzt schon Jake verändert.

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 04:15:04 PM
lusaryatema tìtaronìl leykataryem Jakeìt
Jetzt passen die Zeiten wieder zusammen. Aber es wird wohl klar, wie sehr man da variieren könnte, wenn das Na'vi nicht irgendwelche Verbote kennt (daher auch die Beispielsätze, damit Ihr mir sagen könnt, wenn Ihr zu irgend einem eine Einschränkung kennt)...

Ich hab grad überlegt, ob man sinnvoll Subjunktiv mit Partizip kombinieren kann, mir will aber nix einfallen.

Auch hier wieder: theoretisch meiner Ansicht nach evtl. möglich:
Das *möge-verändernde* Jagen. Also Wunsch, dass das Jagen verändernd wirkt
ebenso: Das *möge veränderte* Jagen. Also Wunsch, dass das Jagen verändert sei.

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 04:15:04 PM
Und wenn Neytiri es schon immer gewußt hat, was kommen wird?
Neytiri amomum tsnì lusatema tìtaronìl leykatiyevem Jakeìt
Neytiri wußte, daß das verändernde Jagen Jake verändern wird.

jo, aber l<eyk><ìyev>atem


Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 04:15:04 PM
Neytiri armomängum tsnì tusarona Jakel talyareion yetikìt atusaron
Jetzt hat Neytiri schon immer (nabgeschlossen) in der Vergangenheit gewußt(und sich darüber geärgert), dass der jagende Jake einen gejagten Hexapoden gejagt haben wird (und das mit Begeisterung).

armomängum: Mal abgesehen davon, dass <arm> imperfektiv ist: Macht abgeschlossenes Wissen überhaupt einen Sinn ?
Allgemeiner: Man kann es vermutlich dazuschreiben zur Verdeutlichung des Wissens, aber die Bedeutung ändert sich eigentlich nicht.
oder wolltest du ,,(unabgeschlossen)" schreiben ?

Laudativ und Pejorativ siehe oben

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 04:15:04 PM
Ob sich ihr Ärger auf das Jagen an sich bezieht, auf das bloße Wissen darüber oder über die Freude Jakes dabei, ist unklar  ;D

Vermutlich auf das Wissen. Sie ärgert sich über das Wissen. Ist <äng> in Taron, ärgert sie sich über das Jagen


Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 04:15:04 PM
Einen versuch ich noch:
Neytiri armomängum tsnì rusoleiola Jakel talyareion yetikìt atusaron.
Neytiri wußte (sich darüber ärgernd) schon immer (unabgeschlossen in der Vergangenheit), dass der mit Freude immer singende(Perfekt, also sowas wie ein feststehender Zustand) Jake, ebenfalls mit Freude den gejagten Hexapoden gejagt haben wird.

Hmm, wie schon gesagt, wie Imperfektiv und Perfektiv bei "wissen" zu verstehen sind, weiss ich leider nicht. Kann ein Wissen nicht abgeschlossen sein?
Perfektiv: Mit Freude singend-PERF ... das bedeutet in meinen Augen, dass das Singen abgeschlossen ist. Singt er jetzt nicht mehr mit Freude?

Pejorativ und Laudativ siehe oben.



EDIT: Nachtrag zu Partizip und Aspekt:

Ich bin mir noch nicht sicher, wie genau das zu verstehen ist UND, ob das ganze überhaupt zulässig ist. Bin der Ansicht, dass ich irgendwo etwas dazu gelesen hatte, finde es aber nicht mehr.

Grundsätzlich belegt man ja durch den Aspekt, ob man selbst (der Sprecher) die Handlung als abgeschlossen oder als nicht abgeschlossen betrachtet. Das bedeutet wiederum, dass durch den Aspekt in erster Linie das Verständnis des Verbes beeinflusst wird.
Furchtbar umstänlich formuliert:
    Oe t-ol-aron - Ich betrachte die Handlung meines Jagens abgeschlossen
    Oe t-er-aron - Ich betrachte die Handlung meines Jagens als noch im Gange
Soweit ja keine Überraschungen.


Partizip Passiv:

Vom Verständnis her problemlos möglich:
    t-awn-ol-aron-a yerik - Das gejagte (und ich bin der Ansicht, dass es im Augenblick nicht gejagt ist) Yerik
Als Partizip II findet ,,gejagt" unter Umständen im Deutschen auch diese Verwendung, also dass jemand oder etwas als gejagt bezeichnet wird, obwohl im Augenblick des Sprechens kein eigentlich Jagdvorgang stattfindet.

    t-awn-er-aron-a yerik - Das gejagt (und ich bin der Ansicht, dass es jetzt gerade gejagt wird) Yerik
Ganz normale Verwendung des Partizip eigentlich.


Kompliziert wird es m.E. erst mit dem Partizip Aktiv:

    t-us-ol-aron-a Neytiri
Wie ist das zu verstehen? Es gibt hier meiner Meinung nach zwei drei Deutungsmöglichkeiten:
(1) jagende Neytiri, (aber das Jagen an sich ist meiner Ansicht nach abgeschlossen) ... dann ist sie aber nicht mehr jagend -> Widerspruch
(2) jagende Neytiri, (mit einem abgeschlossenen Vorgang des Jagens meiner Ansicht nach) ... der Vorgang des Jagens wäre abgeschlossen, sie ist tatsächlich am Jagen, keine etwaigen Vorbereitungen mehr, die evtl. zum Jagen gezählt werden könnten.
(3) jagende Neytiri, (also allgemein, jetzt gerade halt nicht, die letzte Jagd is abgeschlossen) ... prinzipiell von der Formulierung nicht grossartig anders als (1), aber was könnte das bedeuten? Ist sie prinzipiell eine Jagende? Hat sie den Vorgang des Jagens ausreichend gelernt?

    t-us-er-aron-a Neytiri
Eigentlich klar von der Bedeutung her: jagende Neytiri (jagt meiner Ansicht nach gerade auch)
Hier wäre der Imperfektive Aspekt eigentlich überflüssig, solange man den Perfektiven nicht nach (2) oder (3) in obigem Beispiel versteht



Prinzipiell also möglich, man muss nur bekannte Denkweisen komplett hinter sich lassen, aber ob es auch zulässig ist?



Kìyevame
ke'u tsatìfkeyuyä hapxìmungwrr
a frakrr tìkawngit neiew mivunge
slä tìsìltsanit ngop nì'aw frakrr

Na'vi-Deutsch Wörterbuch
Deutsch-Na'vi Wörterbuch

Plumps

Da war gerade bei den ganzen verwirrenden Zusammenziehungen sind...

Was passiert eigentlich, wenn ich bereits verschmolzene Infixe wie ‹ìlm› oder ‹ary› in den Subjunktiv setzen will/muß?
Oder ist das grammatikalisch gar nicht möglich?
???

Tìmuiäyä'itan

Kxaltì ma ayeylan!

@Plumps83:
Ja, das ist auch eine meiner vielen Fragen. Am liebsten würde ich so viele Infixe wie möglich in ein Wort stecken und sehen was passiert. Am Besten dann noch n Präfix davor um es zu nominalisieren und z sehen, was man dann noch schönes damit machen kann...

@Nawmaritie:
Quote from: Nawmaritiesind korrekt so. Es gibt je nur eine Zeit/Aspekt Kombination für Vergangenheit und Zukunft. -ìyev- und -ìmv-
Schade :( da noch ein Perfekt oder Imperfekt mit rein, das wär's... ;)

Quote from: NawmaritieLeider nicht. Laudativ <ei> und Pejorativ <äng> sind immer aus Sicht des Sprechers, auch wenn die Handlung eines Dritten beschrieben wird.
Irayo für die Info, wieder was gelernt. Geht das irgendwo aus dem Korpus hervor oder funktioniert das Luadativ-Perojativ System so (mir ist keine Sprache bewußt, die ich bisher gelernt hätte, die Laudativ/Perojativ gehabt hätte...)

Quote from: Nawmaritie
Quote from: Tìmuiäyä'itanlusatolema tìtaronìl leykatem Jakeìt
Ich denke mal, dass Du das richtige meinst, aber der Satz hat im Deutschen das Passive Partizip.
Das verändernde (klar, die Abgeschlossenheit kommt hier nicht raus, Deutsch braucht da klärende Zusatzworte) Jagen verändert Jake...
Meintest Du "verändert"? Hast Recht, das wär passiv und deshalb würd ich das bei <us> nur ungern als Übersetzng wählen. Vielleicht häng ich mich auch nur zu sehr daran auf, daß es hieß, <us> sei aktiv und <awn> sei passiv nd das ist wieder ganz anders gemeint...

Quote from: NawmaritieBedeutung, dass das Jagen verändernd wirken wird, aber noch nicht verändernd ist. Problem hier: Für das Verändern Jakes wird vermutlich automatisch Futur mit angenommen, sodass es wohl nicht so verstanden werden würde, dass es jetzt schon Jake verändert.
Hmm, hast wohl Recht... Müßte man dann wohl noch mit set klar machen...

Quote from: Nawmaritiejo, aber l<eyk><ìyev>atem
Hoppla, muß ich gleich verbessern...

Quote from: Nawmaritieoder wolltest du ,,(unabgeschlossen)" schreiben ?
Nochwas zum Verbessern... ja, mein U hängt manchmal...

Quote from: NawmaritieHmm, wie schon gesagt, wie Imperfektiv und Perfektiv bei "wissen" zu verstehen sind, weiss ich leider nicht. Kann ein Wissen nicht abgeschlossen sein?
Perfektiv: Mit Freude singend-PERF ... das bedeutet in meinen Augen, dass das Singen abgeschlossen ist. Singt er jetzt nicht mehr mit Freude?

Wie wär dann abgeschlossen in der Zukunft:
Jake aralyol...

Zur ganzen Aspekt Geschichte: Ich versteh das ein bißchen anders (u. U. komplett falsch):

Der Aspekt bezeichnete für mich immer den Aspekt, unter der ich eine Handlung im Moment, da ich darüber rede oder schreibe, betrachte. nd dabei kann ich, wenn Neytiri jagt, den ganzen Jagdkomplex zusammenfassen und von außen betrachten (Perfekt), evtl. auch wenn die Jagd gerade in diesem Augenblick stattfindet, oder ich kann den Prozess der Jagd als Prozess behandeln, also mich denkerisch und erzählerisch in den Vorgang hineinversetzen. Weil ich drin bin ist der für mich dann auch nicht abgeschlossen (Imperfekt), egal ob er zeitlich nun in der Zukunft oder in der Vergangenheit liegt. Für Zukunft und Vergangenheit hab ich .U. eigene Markierungen...

t<awn><ol>aron<a> yerik - Das gejagt seiende Yerik. Es kann gejagt worden sein oder werden, hängt dann vom Restsatz ab. Wenn der Häuptling sagt: Ich werfe das gejagte Yerik nach der Jagd immer in den Kochtopf, dann ist für ihn die Jagd uninteressant, er nimmt sie als Komplettpaket und sagt, was er mit dem Resultat macht. Er hat es immer schon so gemacht, und er wird nächste Woche wohl nicht damit aufhören.

t<awn><er>aron<a> yerik - Das gejagt werdende Yerik. Beim Jagen schieße ich dem gejagt werdenden Yerik den Pfeil direkt ins Herz. Vorstellungsmäßig ist der Sprecher bei der Jagd, er betrachtet sie nicht von außen. Der Fokus liegt hier mehr auf dem Vorgang der Jagd, was dabei passiert (denke ich). Wann die Jagd stattfindet, kann man wieder mit der Zeit ausdrücken.

t<us><ol>aron<a> Jake - Der jagend seiende Jake. Ich stell mir das vor wie einen festen Ausdruck. Der jagende Jake, wie der umweltzerstörende sawtutan. Auch hier sieht man auf ein typisches Vorgehen von außen und nimmt es als Paket an. Wie schon beim gejagten Yerik. Wie und wann Jake jagt, ist hier unerheblich. Wenn der jagende Jake ein Bierchen trinkt, das hindert das nicht das Attribut jagend. Auch wenn es heißt der jetzt jagende Jake (man fokisiert darauf, daß er etwa jetzt gerade sich im Vorgang der Jagd befindet, dabei muß er auch mal was essen oder aufs Klo).

t<us><er>aron<a> Jake - Der jagend handelnde (? vielleicht verwirren diese Zusatzwörter mehr als sie klären) Jake. Hier kann er nicht aufs Klo gehen. Denn er ist der jagende Jake in dem Sinne, daß wir die Handlung der Jagd an sich betrachten, nicht den abgeschlossenen Prozess in dessen Verlauf man auch mal ein Bier trinken kann.


Ha, Geistesblitz, schnell aufschreiben: Beim Imperfekt konzentriert man sich auf die Handlung, also das Jagen oder gejagt werden. Beim Perfekt fokusiert man auf das Objekt, den Jagenden oder den Gejagten. So in der Art. Interessant mal darüber nachzudenken, was die Bedeutung ist, bisher hab ich immer nur Konstrukte gelernt... Daß die meisten Konstrukte wohl kaum benutzt werden, vor allem von den Na'vi, die wahrscheinlich gar keine Bücher und kompliziertere Satzstrukturen kennen, sondern nur eine eher kurze einfachere Umgangssprache...


Kiyevame
srungìri ftära tsyokxìl ngeyä
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san sutehu lu keltsun
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Plumps

Jetzt weiß ich auch, wie du die ganzen aktiv/passiv Sachen meinst ... "das gejagt seiende Yerik" :o
Das klingt für mich alles mehr nach Latein als Na'vi *lach*

Ich denke ganz einfach, da müssen wir auf das Wort von Karyu Pawl warten - vielleicht wird er das in seinem (zukünftigen) Blog mal erwähnen, wenn es um Zeit/Aspekt geht. Ich bin mir sicher, daß nicht nur wir mit diesen Konzepten zu kämpfen haben.

Ansonsten solltest du dich bei solchen Fragen evtl. mal ins Englische Forum begeben - da gibt es ein paar Spezis für Aspekte, die das aus anderen Sprachen kennen (wm.annis ist glaube ich so ein Kandidat)

Was den Laudativ/Perjorativ angeht ... soweit ich weiß, geht der Affekt immer vom Sprecher aus

Tìmuiäyä'itan

Quote from: Plumps83Das klingt für mich alles mehr nach Latein als Na'vi *lach*
Ertappt... :o wobei die ganze Aspekt-Geschichte bei Griechisch glaub ich ausgeprägter war, hab das aber alles wieder vergessen...

Quote from: Plumps83vielleicht wird er das in seinem (zukünftigen) Blog mal erwähnen
Wird es den geben oder mutmaßt Du? (ich bin immer noch am Sortieren wo ich überall Infos zur Sprache herkrieg, gestern abend hab ich im Wiki den Corpus gefunden, hab aber noch nicht reingesehen)

Quote from: Plumps83Ich bin mir sicher, daß nicht nur wir mit diesen Konzepten zu kämpfen haben.
Deutsch ist da halt gar keine gute Ausgangsbasis. In meinem Dialekt gibt es nicht einmal Plusquamperfekt und Präteritum (bis auf Verkrüppelte Restbestände), da ist Perfekt einzige Vergangenheitszeit, also der Aspekt komplett verloren gegangen...

Quote from: Plumps83bei solchen Fragen evtl. mal ins Englische Forum begeben
Scheint allgemein für Fragen zur Sprache die bessere Anlaufstelle zu sein. Oder gibt es Leute, die nur im deutschen Forum sind? IMHO hab ich da wohl die bessere Streuweite für meine Fragen, und Menschen mit vielen Sprachhintergründen, die mir das erklären können. Allerdings ist einem Englischsprecher das Problem mit dem Aspekt vielleicht gar nicht so bewußt, weil Englisch ja ziemlich viele Kombinationen von Aspekt und Zeit kennt (ich hab die Grammatik des Englischen nie wirklich gelernt, das ging so, aber wenn ich denke: go - going - have gone - have been going - will go - will be going etc...).

Ich versuch mir die Sprache durch Anwendung zu erschließen (daher auch die Psalmenübersetzung an anderem Ort), und ich glaub wirklich, daß ich aufpassen muß, das Ganze nicht zu lateinifizieren... Ich denk, so lange ich von keinem Kombinationsverbot höre, mach ich einfach mal weiter...

Vielleicht sollte ich das Ganze wirklich nochmal im internationalen Bereich posten...

Irayo ngaru! Kiyevame!
srungìri ftära tsyokxìl ngeyä
ke ivomum futa pesuru
lu srung skiena tsyokxta ngeyä
ulte Jesus a nerìn ayfo pamlltxe
san sutehu lu keltsun
slä Yawähu frakem tsunslu sìk.

Plumps

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 14, 2010, 02:52:20 PM
Quote from: Plumps83vielleicht wird er das in seinem (zukünftigen) Blog mal erwähnen
Wird es den geben oder mutmaßt Du? (ich bin immer noch am Sortieren wo ich überall Infos zur Sprache herkrieg, gestern abend hab ich im Wiki den Corpus gefunden, hab aber noch nicht reingesehen)

Nein, ich mutmaße nicht. Diesen Hinweis gab er uns in seiner letzten Mail, in der er zur Erweiterung des Wortschatzes aufgerufen hatte. Die Übersetzung des Briefes findest du hier - letzter Punkt im Brief.

Nawmaritie

#12
Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 10:05:51 PM
Quote from: NawmaritieLeider nicht. Laudativ <ei> und Pejorativ <äng> sind immer aus Sicht des Sprechers, auch wenn die Handlung eines Dritten beschrieben wird.
Irayo für die Info, wieder was gelernt. Geht das irgendwo aus dem Korpus hervor oder funktioniert das Luadativ-Perojativ System so (mir ist keine Sprache bewußt, die ich bisher gelernt hätte, die Laudativ/Perojativ gehabt hätte...)
Quote from: Plumps83 on March 14, 2010, 02:09:30 PM

Was den Laudativ/Perjorativ angeht ... soweit ich weiß, geht der Affekt immer vom Sprecher aus


Richtig, das hatte ich oben sogar falsch geschrieben, habe es noch korrigiert:

Neytiri omeium tsnì Jakel tìyevarängon yerikit.
Neytiri weiss (was ich gut finde), dass Jake jagen wird (was ich scheisse finde)

gleiches gilt für die anderen Infixe der 2.Position: <uy> (formal) und <ats> (Evidentual). In jedem Fall geht es um die Einstllung des Sprechers.
Also wenn ich sagen würde ,,Neytiril omatsum futa Jakel tayaron", bedeutet das nicht, dass Neytiri unsicher weiß, dass Jake jagen wird, sondern ich als Sprecher weiß unsicher, dass es Neytiri weiß.
Wenn man die Haltung eines anderen ausdrücken will, muss man diese Person als den Sprecher definieren indem man eine direkte Rede mit san...sìk formuliert. Neytiri plltxe san oel omängum futa ... sìk. Damit stammt der widergegebene Affekt nicht von mir, sondern von Neytiri.

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 10:05:51 PM
Quote from: Nawmaritiesind korrekt so. Es gibt je nur eine Zeit/Aspekt Kombination für Vergangenheit und Zukunft. -ìyev- und -ìmv-
Schade :( da noch ein Perfekt oder Imperfekt mit rein, das wär's... ;)

Bitte darauf achten, dass es sich um perfektiven und imperfektiven Aspekt handelt. In einer Diskussion um den Aspekt ist zwar auch klar, was mit Perfekt und Imperfekt gemeint ist, aber allgemein führt das leicht zu Verwirrungen, weil der Aspekt nunmal nichts (mehr) mit den deutschen Tempus-Bezeichnungen zu tun hat.

Darf ich fragen, warum Du in FUT-SUBJ und PST-SUBJ auch noch einen Aspekt reinbringen willst?


Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 10:05:51 PM
Quote from: Nawmaritie
Quote from: Tìmuiäyä'itanlusatolema tìtaronìl leykatem Jakeìt
Ich denke mal, dass Du das richtige meinst, aber der Satz hat im Deutschen das Passive Partizip.
Das verändernde (klar, die Abgeschlossenheit kommt hier nicht raus, Deutsch braucht da klärende Zusatzworte) Jagen verändert Jake...
Meintest Du "verändert"? Hast Recht, das wär passiv und deshalb würd ich das bei <us> nur ungern als Übersetzng wählen. Vielleicht häng ich mich auch nur zu sehr daran auf, daß es hieß, <us> sei aktiv und <awn> sei passiv nd das ist wieder ganz anders gemeint...

hmm, <us> ist ja auch aktiv in dem Sinne, dass dadurch eine aktive Handlung durch das dadurch näher beschriebenen Nomens dargestellt wird:
         tusarona Jake - (jagender Jake) Jake ist jagend -> aktive Handlung
<awn> im Gegenzug passiv, da eine Handlung auf das beschriebene Nomen einwirkt -> auf diese Handlung selbst hat das Nomen keinen Einfluss -> passiv:
         tawnarona Jake - (gejagter Jake) Jake ist gejagt -> passive Handlung

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 10:05:51 PM
Quote from: NawmaritieHmm, wie schon gesagt, wie Imperfektiv und Perfektiv bei "wissen" zu verstehen sind, weiss ich leider nicht. Kann ein Wissen nicht abgeschlossen sein?
Perfektiv: Mit Freude singend-PERF ... das bedeutet in meinen Augen, dass das Singen abgeschlossen ist. Singt er jetzt nicht mehr mit Freude?

Wie wär dann abgeschlossen in der Zukunft:
Jake aralyol...

aralyol ?? Meintest Du a-r<us><aly>ol?


Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 10:05:51 PM
Zur ganzen Aspekt Geschichte: Ich versteh das ein bißchen anders (u. U. komplett falsch):

Der Aspekt bezeichnete für mich immer den Aspekt, unter der ich eine Handlung im Moment, da ich darüber rede oder schreibe, betrachte. nd dabei kann ich, wenn Neytiri jagt, den ganzen Jagdkomplex zusammenfassen und von außen betrachten (Perfekt), evtl. auch wenn die Jagd gerade in diesem Augenblick stattfindet, oder ich kann den Prozess der Jagd als Prozess behandeln, also mich denkerisch und erzählerisch in den Vorgang hineinversetzen. Weil ich drin bin ist der für mich dann auch nicht abgeschlossen (Imperfekt), egal ob er zeitlich nun in der Zukunft oder in der Vergangenheit liegt. Für Zukunft und Vergangenheit hab ich .U. eigene Markierungen...

Hmm, so anders finde ich das jetzt gar nicht.
Beim perfektiven Aspekt betrachte ich die erzählte Handlung als ganzes, als abgeschlossen, von außen. Ich als Sprecher befinde mich ausserhalb der Handlung (ganz gleich, ob ich Teil der erzählten Handlung war oder nicht). Alles weitere, was ich erzähle, fand vermutlich nach dieser ersten vollendeten Handlung statt, aber zumindest unabhängig von dieser.
Beim imperfektiven Aspekt ist hingegen die Abgeschlossenheit unwichtig, normalerweise befinde ich mich als Sprecher in dieser Handlung oder zumindest das Subjekt des Satzes, welches den imperfektiven Aspekt beinhaltet. Ich kann damit auch Dinge beschreiben, die laufend stattfinden, wenn ich ein besonderes Augenmerk auf die Nicht-Abgeschlossenheit legen möchte. Erzähle ich weiter, so ist davon auszugehen, dass die nachfolgend beschriebene Handlung stattfindet, während die erste noch nicht abgeschlossen ist.

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 10:05:51 PM
t<awn><ol>aron<a> yerik - Das gejagt seiende Yerik. Es kann gejagt worden sein oder werden, hängt dann vom Restsatz ab. Wenn der Häuptling sagt: Ich werfe das gejagte Yerik nach der Jagd immer in den Kochtopf, dann ist für ihn die Jagd uninteressant, er nimmt sie als Komplettpaket und sagt, was er mit dem Resultat macht. Er hat es immer schon so gemacht, und er wird nächste Woche wohl nicht damit aufhören.

t<awn><er>aron<a> yerik - Das gejagt werdende Yerik. Beim Jagen schieße ich dem gejagt werdenden Yerik den Pfeil direkt ins Herz. Vorstellungsmäßig ist der Sprecher bei der Jagd, er betrachtet sie nicht von außen. Der Fokus liegt hier mehr auf dem Vorgang der Jagd, was dabei passiert (denke ich). Wann die Jagd stattfindet, kann man wieder mit der Zeit ausdrücken.

Wäre möglich, deckt sich eigentlich auch einigermassen mit dem, was ich oben geschrieben habe zu meinem Verständis der Kombination aus Partizip Passiv und Aspekt (falls erlaubt und möglich).

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 10:05:51 PM
t<us><ol>aron<a> Jake - Der jagend seiende Jake. Ich stell mir das vor wie einen festen Ausdruck. Der jagende Jake, wie der umweltzerstörende sawtutan. Auch hier sieht man auf ein typisches Vorgehen von außen und nimmt es als Paket an. Wie schon beim gejagten Yerik. Wie und wann Jake jagt, ist hier unerheblich. Wenn der jagende Jake ein Bierchen trinkt, das hindert das nicht das Attribut jagend. Auch wenn es heißt der jetzt jagende Jake (man fokisiert darauf, daß er etwa jetzt gerade sich im Vorgang der Jagd befindet, dabei muß er auch mal was essen oder aufs Klo).

t<us><er>aron<a> Jake - Der jagend handelnde (? vielleicht verwirren diese Zusatzwörter mehr als sie klären) Jake. Hier kann er nicht aufs Klo gehen. Denn er ist der jagende Jake in dem Sinne, daß wir die Handlung der Jagd an sich betrachten, nicht den abgeschlossenen Prozess in dessen Verlauf man auch mal ein Bier trinken kann.

Wäre bei dem, was ich oben geschrieben habe in etwa ,,Verständnis-Variante (3)"

Die Frage, die ich mir eher stelle (unabhängig davon, ob es zulässig ist, Partizip mit Aspekt oder auch Zeit zu kombinieren) ist, ob es überhaupt notwendig ist. Auf welche Art und Weise Partizip Aktiv oder Partizip Passiv verstanden werden, hängt normalerweise vom Kontext ab.
Ergibt die Kombination eine sinnvolle Bedeutung auch ohne Kontext? Wenn der Kontext klar ist, braucht es dann den Aspekt?


Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 13, 2010, 10:05:51 PMHa, Geistesblitz, schnell aufschreiben: Beim Imperfekt konzentriert man sich auf die Handlung, also das Jagen oder gejagt werden. Beim Perfekt fokusiert man auf das Objekt, den Jagenden oder den Gejagten. So in der Art. Interessant mal darüber nachzudenken, was die Bedeutung ist, bisher hab ich immer nur Konstrukte gelernt... Daß die meisten Konstrukte wohl kaum benutzt werden, vor allem von den Na'vi, die wahrscheinlich gar keine Bücher und kompliziertere Satzstrukturen kennen, sondern nur eine eher kurze einfachere Umgangssprache...

Hmm, interessanter Gedanke, wie kommst du auf diese Veränderung des Fokus je nach eingesetztem Aspekt?

Wie das mit eventuellen Konstrukten aus Part.+Aspekt ist, weiß ich nicht, die allgemeine Tendenz, zumindest wenn es um Zeit-Infixe geht, ist eher, sie wegzulassen. Es gibt noch keine eindeutigen Belege dafür, dass es tatsächlich so ist, aber manche Beispielsätze sprechen dafür, dass es möglich ist, sobald der erzählte Zeitpunkt mal festgelegt ist (e.g. trram/gestern) keinen zusätzlichen Zeitmarker zu verwenden.
Bsp.: trram Jake taron - gestern jagte Jake ist vermutliches schon korrektes Na'vi.
ebenso, dass in Nebensätzen die Zeitstufe des Hauptsatzes übernommen wird und z.B. ein Aspekt ohne zusätzliche Zeitangabe eingesetzt wird.


Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 14, 2010, 02:52:20 PM
Quote from: Plumps83Das klingt für mich alles mehr nach Latein als Na'vi *lach*
Quote from: Plumps83bei solchen Fragen evtl. mal ins Englische Forum begeben
Scheint allgemein für Fragen zur Sprache die bessere Anlaufstelle zu sein. Oder gibt es Leute, die nur im deutschen Forum sind? IMHO hab ich da wohl die bessere Streuweite für meine Fragen, und Menschen mit vielen Sprachhintergründen, die mir das erklären können. Allerdings ist einem Englischsprecher das Problem mit dem Aspekt vielleicht gar nicht so bewußt, weil Englisch ja ziemlich viele Kombinationen von Aspekt und Zeit kennt (ich hab die Grammatik des Englischen nie wirklich gelernt, das ging so, aber wenn ich denke: go - going - have gone - have been going - will go - will be going etc...).

Ja, der englische Bereich ist allgemein dafür besser geeignet, da es dort einige gibt (wie Plumps83 schon schrieb), die sich ausführlichst mit Sprachen beschäftigt haben, in denen der Aspekt nicht nur vorkommt, sondern sogar wichtiger ist als der Tempus.

Beruhigend ist auf jeden Fall, dass abgesehen von diesen paar Spezialisten die Englischsprachler an sich mindestens ebenso viel Probleme haben mit dem Aspekt wie wir. Unter Umständen eher sogar noch mehr, da sie in manchen Zeitstufen Formulierungen haben, die ähnlich anmuten, aber im Endeffekt doch anders zu verstehen sind. Hatte auch schon einige Diskussionen bzgl. Perfektiver Aspekt in Kombination mit Futur.

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 14, 2010, 02:52:20 PM
Ich versuch mir die Sprache durch Anwendung zu erschließen (daher auch die Psalmenübersetzung an anderem Ort), und ich glaub wirklich, daß ich aufpassen muß, das Ganze nicht zu lateinifizieren... Ich denk, so lange ich von keinem Kombinationsverbot höre, mach ich einfach mal weiter...

Tendiere auch etwas dazu, die Sprache zu ,,verlatinisieren". Im Besonderen bei manchen der Dativ-Konstruktionen :D


Kìyevame
ke'u tsatìfkeyuyä hapxìmungwrr
a frakrr tìkawngit neiew mivunge
slä tìsìltsanit ngop nì'aw frakrr

Na'vi-Deutsch Wörterbuch
Deutsch-Na'vi Wörterbuch

Tìmuiäyä'itan

Irayo tì'eyngur angim.

Quote from: Nawmaritiegleiches gilt für die anderen Infixe der 2.Position: <uy> (formal) und <ats> (Evidentual). In jedem Fall geht es um die Einstllung des Sprechers.
<ats> ist 2. Position? Hoioioi, gut, daß Du es sagst, ich hatte es bei prefirst...

Quote from: NawmaritieBitte darauf achten, dass es sich um perfektiven und imperfektiven Aspekt handelt.
Hast Recht. ich werd drauf achten.

Quote from: NawmaritieDarf ich fragen, warum Du in FUT-SUBJ und PST-SUBJ auch noch einen Aspekt reinbringen willst?
Prinzipiell erst einmal aus Spaß an der Freude. Ich treib das Spiel so weit, bis ich weiß, das geht so nicht, dann hör ich auf. Und die so gewonnene Regel bildet dann den Möglichkeitsbereich ab, in dem ich mich sprachlich bewege. Kann sein, daß ich bestimmte Möglichkeiten in Wirklichkeit nie brauche, das wird sich dann rausstellen.

Quote from: Nawmatiriearalyol ?? Meintest Du a-r<us><aly>ol?
Ehrlich gesagt, weiß ich es selbst nicht mehr so genau... :-\ Irgendwie ging es mir darum, daß ich meine, abgeschlossen in der Zukunft ist denkbar... Wahrscheinlich meinte ich es so wie Du schreibst...

Quote from: NawmatirieDie Frage, die ich mir eher stelle (unabhängig davon, ob es zulässig ist, Partizip mit Aspekt oder auch Zeit zu kombinieren) ist, ob es überhaupt notwendig ist.
Die Frage ist mir zu kompliziert, das überlaß ich lieber der Praxis, das zu entscheiden. Ich will eher wissen, ob ich etwas im Notfall anwenden könnte... ;D

Quote from: NawmatirieAuf welche Art und Weise Partizip Aktiv oder Partizip Passiv verstanden werden, hängt normalerweise vom Kontext ab.
Ergibt die Kombination eine sinnvolle Bedeutung auch ohne Kontext? Wenn der Kontext klar ist, braucht es dann den Aspekt?
Das bringt mich auf eine andere Frage: Muß ich überhaupt Infixe setzen, bzw welche? Kann ich Dein Beispiel trram Jake taron so sagen, und sind die Infixe nr nötig, wenn etwas unklar wird oder um Satzstruktur zu geben (v.A. Partizip und Subjunktiv)? Sind ja ein Stück weit einander widerstrebende Ansätze: Verbflexion vs Adverbien (ist trram überhaupt Adverb oder schmeiß ich wieder etwas durcheinander?)...

Und noch ne Frage zum Subjunktiv, weil ich jetzt verschiedenes gelesen hab und sich das Gelesene auch nicht ganz in ein System passen öäßt:
<iv> kommt bei Wünschen, Hoffnungen etc und in Nebensätzen, richtig? Ich meine irgendwo gelesen zu haben, auch bei eigener Meinung/Einschätzung (deckt sich in etwa mit dem, was ich in Spanisch gelernt habe). Allerdings hab ich jetzt gelesen, da bracht man dann wohl <ats>...
Ich muß mich da nochmal auf die Suche machen...
srungìri ftära tsyokxìl ngeyä
ke ivomum futa pesuru
lu srung skiena tsyokxta ngeyä
ulte Jesus a nerìn ayfo pamlltxe
san sutehu lu keltsun
slä Yawähu frakem tsunslu sìk.

Nawmaritie

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 14, 2010, 04:28:16 PM

Quote from: NawmaritieDarf ich fragen, warum Du in FUT-SUBJ und PST-SUBJ auch noch einen Aspekt reinbringen willst?
Prinzipiell erst einmal aus Spaß an der Freude. Ich treib das Spiel so weit, bis ich weiß, das geht so nicht, dann hör ich auf. Und die so gewonnene Regel bildet dann den Möglichkeitsbereich ab, in dem ich mich sprachlich bewege. Kann sein, daß ich bestimmte Möglichkeiten in Wirklichkeit nie brauche, das wird sich dann rausstellen.

Ah okay, ja, Spass macht es wirklich, zu versuchen, das Gehirn um die ganzen verschiedenen Kombinationen herumzuwickeln ;D

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 14, 2010, 04:28:16 PM
Quote from: NawmatirieAuf welche Art und Weise Partizip Aktiv oder Partizip Passiv verstanden werden, hängt normalerweise vom Kontext ab.
Ergibt die Kombination eine sinnvolle Bedeutung auch ohne Kontext? Wenn der Kontext klar ist, braucht es dann den Aspekt?
Das bringt mich auf eine andere Frage: Muß ich überhaupt Infixe setzen, bzw welche? Kann ich Dein Beispiel trram Jake taron so sagen, und sind die Infixe nr nötig, wenn etwas unklar wird oder um Satzstruktur zu geben (v.A. Partizip und Subjunktiv)? Sind ja ein Stück weit einander widerstrebende Ansätze: Verbflexion vs Adverbien (ist trram überhaupt Adverb oder schmeiß ich wieder etwas durcheinander?)...

Die Ankündigung im deutschen Bereich dazu war im Thread Frommersche Neuigkeiten. Kleinere Hinweise dazu, dass dieses möglich wäre, hatte ich selbst vorher schon gesehen und benutzt, aber wirklich offiziell ausformuliert ist es bisher noch nicht.
Hier ist der Original-Beitrag von Prrton dazu:
http://forum.learnnavi.org/language-updates/score!-(1)-the-verb-to-use-(2)-more-detail-on-teya-si/msg123469/#msg123469
Frommer selbst hat auch schon Sätze in seinen offiziellen Texten benutzt, bei denen zwar im Hauptsatz ein Zeit-Infix gesetzt war, im Nebensatz hingegen nicht (in beiden Fällen, dir mir gerade einfällen stand der blanke perfektive Aspekt), obwohl das Verb dort auch als Futur zu verstehen war.

Für den Laudativ gab es hier auch schon Beispiele. Bekanntestes dürfte mit yawne sein. Ein Satz mit geliebt sei von sich aus schon so positiv, dass kein laudatives Infix mehr notwendig wäre (frei nach Frommer).

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 14, 2010, 04:28:16 PM
Und noch ne Frage zum Subjunktiv, weil ich jetzt verschiedenes gelesen hab und sich das Gelesene auch nicht ganz in ein System passen öäßt:
<iv> kommt bei Wünschen, Hoffnungen etc und in Nebensätzen, richtig? Ich meine irgendwo gelesen zu haben, auch bei eigener Meinung/Einschätzung (deckt sich in etwa mit dem, was ich in Spanisch gelernt habe). Allerdings hab ich jetzt gelesen, da bracht man dann wohl <ats>...
Ich muß mich da nochmal auf die Suche machen...

Bin mir nicht sicher ob der Subjunktiv des Na'vi eindeutig mit dem Subjunktiv einer anderen Sprache gleichzusetzen ist.
Hier der originale Eintrag im englischen Wiki:
     http://wiki.learnnavi.org/index.php?title=Verb_syntax#The_Subjunctive
Habe selbst auch dazu etwas geschrieben:
     http://forum.learnnavi.org/navi-lernen/was-ist-ein-subjunktiv/msg125142/#msg125142
     (zum größten Teil angepaßte und erweiterte Übersetzung des Wiki-Eintrages)
Es scheint bisher am ehesten auf eine Art Optativ und evtl. noch Konditionalis hinauszulaufen

<ats> ist speziell, wenn man sich etwas nicht sicher ist, eine Begebenheit nur vom Hörensagen weiß oder etwas vermutet.

Jake teraratson - Jake müsste eigentlich gerade mit Jagen beschäftigt sein ... denke ich



P.S.: Habe Deinen Beitrag im englischen Bereich gesehen, würde speziell für die Frage nach Partizip + Aspekt/Zeit eher einen eigenen Thread in ,,Advanced Grammar" aufmachen, bin mir nicht sicher, ob die wirklichen ,,Cracks" in die [For Beginners]-FAQ so oft reinschauen
ke'u tsatìfkeyuyä hapxìmungwrr
a frakrr tìkawngit neiew mivunge
slä tìsìltsanit ngop nì'aw frakrr

Na'vi-Deutsch Wörterbuch
Deutsch-Na'vi Wörterbuch

Tìmuiäyä'itan

Quote from: Nawtiriebin mir nicht sicher, ob die wirklichen ,,Cracks" in die [For Beginners]-FAQ so oft reinschauen
Ach, das ist schon Advanced...? Ich muß mir sowieso mal die Foremstruktur mit den tausend Unterforen mal gena ansehen, im Moment irr ich hin und wider doch noch umher...

Jedenfalls ist es angenehm, daß man die Infixe nicht unbedingt benutzen muß, wenn es aus dem Kontext hervorgeht...

So, jetzt les ich mir mal die <iv> Links durch...

Kiyevame
srungìri ftära tsyokxìl ngeyä
ke ivomum futa pesuru
lu srung skiena tsyokxta ngeyä
ulte Jesus a nerìn ayfo pamlltxe
san sutehu lu keltsun
slä Yawähu frakem tsunslu sìk.

Nawmaritie

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 14, 2010, 05:17:38 PM
Quote from: Nawtiriebin mir nicht sicher, ob die wirklichen ,,Cracks" in die [For Beginners]-FAQ so oft reinschauen
Ach, das ist schon Advanced...? Ich muß mir sowieso mal die Foremstruktur mit den tausend Unterforen mal gena ansehen, im Moment irr ich hin und wider doch noch umher...

Würde ich sagen, ja. Manchmal tauchen solche Fragen zwar auch im Beginner-Bereich (Prefixes, Infixes and Suffixes) auf, aber da geht es im Großen und Ganzen doch eher um einzelne Affixe. Das Verständnis von Kombinationen ist dann doch eher etwas fortgeschrittener (m.M. nach, schlagt mich, wenn das falsch ist ;) )


Apropos Latinisierung, mal was anderes, was aus Deinen ,,Gedankenspielchen" gerade entwachsen ist:


tusìlyerkeiupa sutel ngengati kame = morituri te salutant  ?? ;D

ke'u tsatìfkeyuyä hapxìmungwrr
a frakrr tìkawngit neiew mivunge
slä tìsìltsanit ngop nì'aw frakrr

Na'vi-Deutsch Wörterbuch
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Tìmuiäyä'itan

Quote from: Nawmaritietusìlyerkeiupa sutel ngengati kame
Siehste, hat doch alles seinen Sinn, auch wenn man mit der Wortzahl nicht unters Latein kommt...

Aber was ist mit: Sìtsìlyerkeiupìl nga kuyame?  ;D ngange ist wohl eher sowas wie lat. vos (oder war es vobis? schon lange her)...

skeykìlya'eia ayoengìl Karthagot ≈ ceterum censeo carthaginem esse delendam (für cetero hab ich nichts finden können)  ::)


Kiyevame
srungìri ftära tsyokxìl ngeyä
ke ivomum futa pesuru
lu srung skiena tsyokxta ngeyä
ulte Jesus a nerìn ayfo pamlltxe
san sutehu lu keltsun
slä Yawähu frakem tsunslu sìk.

Nawmaritie

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 14, 2010, 06:08:52 PM
Quote from: Nawmaritietusìlyerkeiupa sutel ngengati kame
Siehste, hat doch alles seinen Sinn, auch wenn man mit der Wortzahl nicht unters Latein kommt...

Aber was ist mit: Sìtsìlyerkeiupìl nga kuyame?  ;D ngange ist wohl eher sowas wie lat. vos (oder war es vobis? schon lange her)...

Meinst Du tì+t<u><ìly>erk<ei>up-ìl ? Dürfte leider nicht funktionieren, da eher das Nomen der Tätigkeit ableitet (weiß jetzt nicht, wie ich das formulieren soll): tìran - laufen --> tì-tìran - Das Laufen
-yu würde zur Ableitung des Agens: tìran-yu - Der/Die Läufer
hmm, müsste dann eigentlich schon Der Laufende ergeben.

evtl. dann: tìlyerkeipyu ohne Partizip-Infix? ist das überhaupt das gleiche?

nga müsste in Deinem Satz im ACC stehen: ngati
ngenga ist die Höflichkeitsform von nga, wie im Deutschen Du/Sie

Quote from: Tìmuiäyä'itan on March 14, 2010, 06:08:52 PM
skeykìlya'eia ayoengìl Karthagot ≈ ceterum censeo carthaginem esse delendam (für cetero hab ich nichts finden können)  ::)

hmm, bin mir nicht sicher, ob ich in Deinem Satz den Causativ-Infix richtig verstehe. Ich sags mal auf Englisch, die deutschen Causativ-Konstruktionen missfallen mir irgendwie: We will soon have caused Carthago destroyed ... stimmt das so? Da fehlte mir dann irgendwie der Wunsch, dass Karthago ein zu zerstörendes sei.

Ginge evtl. statt des Gerundivum des Lateinischen auch Partizip Passiv mit Futur?

fì'umungwrr oel fpìl futa Kartxako livu skawnìlya'eia
Außer dieser Sache ich denke, dass Karthago möge sein bald-abgeschlossen-gerne-zerstört-seiend ;D


Kìyevame
ke'u tsatìfkeyuyä hapxìmungwrr
a frakrr tìkawngit neiew mivunge
slä tìsìltsanit ngop nì'aw frakrr

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Tìmuiäyä'itan

Quote from: NawtirieMeinst Du tì+t<u><ìly>erk<ei>up-ìl ? Dürfte leider nicht funktionieren, da tì eher das Nomen der Tätigkeit ableitet (weiß jetzt nicht, wie ich das formulieren soll): tìran - laufen --> tì-tìran - Das Laufen
-yu würde zur Ableitung des Agens: tìran-yu - der Läufer
hmm, müsste dann eigentlich schon Der Laufende ergeben.
Hab ich mir schon fast gedacht, aber mit Verben spielen macht doch so viel mehr Spaß... und gibt auch mehr Möglichkeiten.

Quote from: Nawtirieevtl. dann: tìlyerkeipyu ohne Partizip-Infix? ist das überhaupt das gleiche?
U vergessen? ;)

Ich habe das Gefühl, daß man nur den Infinitiv substantivieren (oder sagt man nominalisieren?) kann, also nicht, wenn schon Infixe drin sind. Ist aber auch nur so ein Gefühl, deshalb war ich mir auch beim Nominalisieren des Partizips nicht so sicher, aber kam mir irgendwie eher möglich vor...

Quote from: Nawtirienga müsste in Deinem Satz im ACC stehen: ngati
Stimmt, vielleicht sollte ich erst mal sehen, die Standards darufzukriegen, bevor ich Infixstacks anlege  ;D

Quote from: Nawtiriengenga ist die Höflichkeitsform von nga, wie im Deutschen Du/Sie
Tam, mir kam es irgendwie wie Plural vor, weiß auch nicht mehr warum...

Quote from: NawtirieWe will soon have caused Carthago destroyed ... stimmt das so? Da fehlte mir dann irgendwie der Wunsch, dass Karthago ein zu zerstörendes sei.
Mist, Fehler! Ich meinte so:

skeykìyeva'eia ayoengìl Karthagot
Fehlt halt jetzt der perfektive Aspekt  :'(

oe ätxoläle si tsnì skeykìlya'eia ayoengìl Karthagot.
Aber ich glaube, das wird auch wieder nicht wegen der Transitivierung eines transitiven Verbs (ska'a)...

Quote from: Nawtiriefì'umungwrr oel fpìl futa Kartxako livu skawnìlya'eia
Ein ceterum! Hurra! Gefällt mir, der Satz.

Kìyevame!
srungìri ftära tsyokxìl ngeyä
ke ivomum futa pesuru
lu srung skiena tsyokxta ngeyä
ulte Jesus a nerìn ayfo pamlltxe
san sutehu lu keltsun
slä Yawähu frakem tsunslu sìk.