Na'viteri - Blog von Karyu Pawl - Übersetzung (06.06.2019)

Started by xMine, June 26, 2010, 04:03:45 PM

Previous topic - Next topic

0 Members and 1 Guest are viewing this topic.

xMine

Jup, beim Wort "productive" war ich mir nicht sicher, was Frommer 100% genau damit gemeint hatte.
Ich entschied mich dennoch für "ergiebig", da man es meiner Meinung nach auch als sowas wie "Ist meist die beste Wahl"
interpretieren könnte.

Dass mit dem Wort nicht die Produktivität der Konstruktion (warum habe ich eigentlich Mechanik geschrieben? mh.)
als solche gemeint ist oder sein kann, sollte jedem klar sein ... denn wie kann ein Wort Produktiv sein? Ich sehe
"ergiebig" in diesem Zusammenhang so, als dass es im Regelfall stets ein richtiges und gutes Ergebnis liefert, und zwar
bei vielen Konstruktionen – Es ist meiner Ansicht nach daher "ergiebig".

Ein "vielfältig" könnte im Satz auch gut hinkommen (Zumindest meiner Meinung nach):
"Die Farben, die mit na- gebildet werden können, sind sehr vielfältig"
was mich zu diesem Satz hier bringt:
"Mit na- können viele verschiedene Farben gebildet werden, ..."

Kann man sich aber natürlich nun auch drüber streiten ;)
Kìyevame

zineketaye

Irayo ma xMine!

Kommunikation geht manchmal verschlungene Wege ... Ich hatte aus Deiner Übersetzung wirklich herausgelesen, dass es dir um die blanke Vielfalt der möglichen Farbbeschreibungen geht.

Andererseits - Du fragst, wie ein Wort produktiv sein könnte? Nein, es geht um eine Wortbildungsregel, und dabei handelt es sich um eine Herstellungsvorschrift, ein "Kochrezept", dass ich durchaus für produktiv halten mag.

Wir sind demnach einerseits näher beisammen, als ich zunächst dachte, andererseits weiter auseinander  :P

Ich glaube, wenn Frommer in seinen Erläuterungen und Hinweisen von "productive" oder "not fully productive" spricht, meint er einerseits "Nehmt hin und freut euch alle daran, so könnt ihr ... erzeugen", beziehungsweise "Vorsicht, manchmal ist die Bedeutung anders als gedacht. (Fragt mich!)".

Kìyevame
zineketaye
Projektprozente:
1 (aU): 5,0; 2: 0,0; 3: 26,3 (31,0; 26,3; 32,4)

okrìsti

Mit Produktivität ist hier tatsächlich die Fähigkeit gemeint, mit der Herleitungen, mit Hilfe von Prä- und Suffixen, sinnvolle und eindeutige Wörter ergeben, die von allen gleich verstanden werden.
dA | nga tsun oehu pivlltxe fa skype: c4duser
awngeyä wìki sìltsan lu
txopu lu fya'o ne vawma pa'o – nawma karyu Yotxa

xMine

Quote
Kaltxì ta Kopenhan – Hallo von Kopenhagen

Kaltxì, ma eylan. Und Hallo aus Kopenhagen, wo wir 4 verregnete, aber sehr interessante Tage verbracht haben.

Mein Vortrag in Stockholm auf der Bonnier GRID 2010 Konferenz ist bereits online: Wenn es euch interessiert, könnt ihr diesen hier finden. Ich befürchte aber, dass es nichts ist, was ihr nicht schon bereits wisst. Der Vortrag überstieg das Zeitlimit um einiges, aber das war auch der Fall bei vielen anderen Präsentationen, also denke ich nicht, dass es so schlimm war. Dazu bekam ich nette Kommentare von einigen Teilnehmern.

Noch etwas: Ich bin mir sicher, dass viele von euch bereits vor einigen Wochen den in der New York Times erschienen Artikel gelesen haben, welcher über das Thema ,,Wie eine Sprache das Denken formt" handelt. Sollte ihr diesen Artikel nicht gelesen haben, so empfehle ich euch, dies schnellst möglichst nachzuholen: Vieles in diesem Artikel ist auch für Na'vi von Relevanz.

Wir werden bald nach Paris weiter reisen, wo ich hoffentlich mehr Zeit haben werde, um mich mit einigen Leuten genauer zu unterhalten.

Makto zong!
ta Pawl

Wie immer gilt: Wer Fehler jeglicher Art findet, darf sie nicht behalten, sondern muss sie hier posten ;)
Kìyevame

xMine

Heute mal wieder ein interessanter Beitrag ftu awngayä karyu :)

Quote
Dich kennen lernen, Teil 1

Kaltxì, ma oeyä eylan. Grüße aus Los Angeles, wo ich seit einigen Tagen bin und seitdem versuche, meinen Jetlag los zuwerden. Ich hatte gehofft, dass Ich etwas von Paris aus schreiben konnte, was aber ein kleines Gebrechen verhindert hatte. Als Ich mich erholt hatte, gab es mehr zu sehen als Ich Zeit hatte. Pari yawne lu oer nìngay!

Dieser Beitrag kümmert sich um praktische Ausdrücke, welche nützlich sind, wenn man neue Leute trifft. Es erforderte einiges an Mitarbeit: Ein großer Teil kommt von awngeyä 'eylan alu Prrton, welchem Ich zugleich danken möchte für diese exzellenten Vorschläge und unermüdlichen Bemühungen im Interesse von tì'ong lì'fyayä leNa'vi.

Der nächste Beitrag wird sich weiter mit Dialogen befassen: In diesem werden einige allgemeine Themen behandelt, über die ihr euch vielleicht mit eurer neuen Bekanntschaft unterhalten wollt.

Vorstellungen

Korrekte Vorstellungen

Wenn ihr zuerst die Aufmerksamkeit von Personen bekommen müsst:

1. Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit! (wörtlich: Bitte hört zu, alle)
Rutxe tivìng mikyun, ma frapo.

Die Allgemeine ,,Vorstellungsformel" ist einfach: Man benutzt kein Verb, sondern sagt einfach ,,Für Sie mein X", wo X, im Objektsfall, die Person ist, die ihr vorstellt.

2. Erlaubt mir, meinen Kollegen vorzustellen
Ngaru oeyä lertut.

3. Alle, bitte erlaubt mir, euch vorzustellen: Meine Schwester Newey.
Ma frapo, ayngaru oeyä tsmukit alu Newey.

In sehr formalen oder zeremoniellen Situationen können auch die ehrenden Pronomen benutzt werden:

4. Erlaubt mir euch meine Schwester vorzustellen: Newey te Tskaha Sorewn'ite.
Ayngengaru oheyä tsmukit alu Newey te Tskaha Sorewn'ite.

Wie in vielen Menschen Sprachen auch ist es etwas anderes in Na'vi, wenn man eine Person oder einen Ort oder einen Umstand kennt. Zum Beispiel kann man nicht sagen *Oel pot omum für 'Ich kenne ihn.'. Für 'kennen' im Sinne von 'mit jmdm. bekannt sein' . Stattdessen benutzt man das Verb smon 'vertraut sein': Po smon oer.. 'Ich kenne ihn' (Wörtlich: 'Er ist mir bekannt').

5. Kennst du meine Freunde Entu und Kamun?
Srake smon ngar oeyä meylan alu Entu sì Kamun?

Um 'Bitte stell dich uns vor' zu sagen, benutzt das transitive Verb lawk 'über jemanden/etwas reden'. Beispiel: Poel oeti larmawk. 'She was talking about me.' Sie hat über mich gesprochen'. Für  'sich vorstellen' fügt man einfach den Reflexiven Infix hinzu:

6. Bitte erzähl ein wenig über dich.
Rutxe läpivawk nì'it.

Um es schriftlich festzuhalten, dass ein reflexives Verb kein ergatives Subjekt bekommt: Zum Beispiel ist 'Er sprach über sich selbst' Po läpolawk, nicht *Pol läpolawk.

Informelle Vorstellungen

7. Dies ist Ìstaw.
Fìpo lu Ìstaw.
ODER
Fìpor syaw fko Ìstaw.

Seid vorsichtig mit dem Unterschied zwischen fìpo und fì'u. Das erstere bedeutet 'diese Person', der letztere 'Dieses Ding oder dieses Konzept'. Fì'u für eine Person zu benutzen wäre höchst beleidigend.

8. Sag Hallo, Ìstaw.
Kaltxì sivi, ma Ìstaw.

Selbst Vorstellungen

9.Hallo! Entschuldigt mich. Kann ich einen Moment lang unterbrechen? Ich bin Va'ru aus der Prärie. Und ihr? Wer mögt ihr wohl sein?
Kaltxì. Hìtxoa. [Dies kann,im richtigen Kontext und Atmosphäre, mit der ,,Ich sehe dich" Hand Geste begleitet werden. Die Geste steigert den Grad der Förmlichkeit.] Tsun miväkxu hìkrr srak? Oe lu Va'ru a ftu txayo zola'u. (Ay)Ngari tut?

Wie ihr euch denken könnt, wird hìtxoa (wörtl. ,kleine Vergebung') routine mäßig dort verwendet, wo es die Höflichkeit vorschreibt: ,,Entschuldigt mich". Oeru txoa livu ist eine mehr ernst gemeinte Entschuldigung für etwas, von dem ihr wisst, dass ihr es echt falsch gemacht habt.

Mäkxu [m••äkxu] ist ein transitives Verb, das 'unterbrechen' oder 'aus der harmonischen Balance bringen' im Sinne einer laufenden Aktion bedeutet. Im englischen (sowie im deutschen) ist es möglich eine Person direkt zu unterbrechen. Dies gilt aber nicht für Na'vi: Mäkxu wird nur für Aktivitäten oder Umstände verwendet, nicht für Personen. Pol moläkxu ultxati. 'Er unterbrach das Treffen'. Dies muss nicht gleich mit etwas negativem assoziiert werden, auch wenn es sich aus dem Wort kxu entwickelt hat, was wirklich 'Schaden' bedeutet. Im Gegensatz dazu ist hultstxem [h•ultstx•em] ein transitives Verb, das 'behindern' oder 'ein Hindernis sein' bedeutet, was üblicherweise negativ aufgefasst ist. Es kann sich sowohl auf eine Aktivität wie auf eine Person beziehen. Beispiel: Hìtxoa, ke new oel futa fìtìpängkxot ayngeyä hivultstxem, slä tsun miväkxu hìkrr nì'aw srak? 'Entschuldigt mich. Ich möchte eure Konversation nicht stören, aber kann ich für einen Augenblick unterbrechen?'

Ach, und bitte bedenkt, dass wenn man sagt, das man von irgendwo kommt, dass ihr ftu benutzt und nicht ta. Ftu ist das Gegenstück zu ne: Beide zeigen sie in Richtungen, von und zu einem Ort.


10. Hallo. Du bist Sorewn, richtig? Ich bin Tsenu. Schwester Rini dort drüben schlug vor, dass ich mich dir vorstelle. Sie sagte, dass du sehr gerne kochst und dass wir dieses Interesse vermutlich teilen.
Kaltxì. Nga lu Sorewn, kefyak? Oer syaw fko Tsenu. Tsatsmukel alu Rini molok futa oe ngar muwäpivìntxu. Poltxe po san Sorewnìl kan'ìn tì'emit nìtxan ulte kxawm tsatxele mengane za'atsu nì'eng.

Dieses Beispiel enthält eine große Anzahl an interessanten Dingen.

Zuerst beachtet, dass wenn zwei Nomen in Apposition sind mit alu, dann bekommt nur das Hauptnomen – das vor alu – die Fallmarkierung. Also ist es in diesem Fall Tsatsmukel alu Rini und nicht *Tsatsmukel alu Rinil.

Weiter sind dort zwei nützliche transitive Verben mok ,,vorschlagen" und muwìntxu [muw•ìntx•u] ,,vorstellen" oder ,,präsentieren". Das letztere Wort kann nicht nur für das Vorstellen einer Person benutzt werden, sondern auch, wenn man eine Idee, einen Report, eine Analyse usw. vorstellt. Hier hat es das reflexive Infix für ,,sich selbst vorstellen". Erinnert euch jedoch, das die üblichste Weg, eine Person vorzustellen, das Verb komplett aus lässt. Seht Beispiele 2 und 3 weiter oben dazu.

Das transitive Verb kan'ìn [k•an'•ìn] bedeutet ,,konzentrieren auf (etw.), spezialisieren auf (etw.), besonders interessiert an etw. sein". Entul kan'ìn tìwusemit. ,,Entu spezialisiert sich aufs kämpfen" – Das heißt, dass Kämpfen einer seiner Hauptinteressen ist oder der Fokus seiner Aktivität.

Der Ausdruck für ,,teilen, etwas gemeinsam haben" ist za'u nì'eng. Wörtlich bedeutet das ,,auf das Level oder ähnliches kommen". Beispiel: Tìrusol za'u ne fo nì'eng. ,,Sie teilen ihr Interesse am Singen" (Wörtlich: ,,Singen kommt bei beiden gleich")

Zum Schluss schaut euch an, wie san im letzten Satz funktioniert (Sìk wird hier nicht benötigt, da die Äußerung mit dem Zitat endet). Tsenu muss zitieren, was Rini wirklich gesagt hat, also wäre eine weniger natürliche aber eher wörtliche übersetzung: ,,Sie sagte: 'Sorewn liebt es wirklich zu kochen, und vielleicht teilt ihr beiden diese Leidenschaft' ". Dies erklärt das Auftreten von menga 'ihr beide', wo ihr vielleicht versucht sein könntet, oeng ,,Du und Ich" zu benutzen.

Edit 27 Sept: Sorewnìl korrigiert (war Sorewn) im letzten Satz von Nummer 10. Irayo, ma Plumps

Ulte irayo, ma Karyu :)

Ich habe mich dieses mal an Plumps Übersetzungen aus seinem nachbar Thread bedient für Übersetzungen ::)
Wenn jemand Fehler findet immer her damit!

Edit: Einige Fehler korrigiert, danke dafür an zineketaye und Plumps!

Kìyevame,
xMine

xMine

Fpi Eywa, Frommer scheint ja sehr gut drauf zu sein. Hier nun Teil 2

Quote
Dich kennen lernen, Teil 2

Dieser Beitrag behandelt das Thema der allgemeinen Themen weiter. Wir sind nun hinter der Vorstellungsrunde angelangt und beginnen, Dinge über die Person herauszufinden, mit denen wir sprechen. Noch einmal Danke an Prrton für seine tolle Arbeit über dieses Thema.

Zuerst einige nützliche Ausdrücke, die in der allgemeinen mündlichen Kommunikation hilfreich sind.

WENN IHR FEST HÄNGT ODER ETWAS NICHT VERSTEHT

11. Entschuldigung, Ich habe das nicht verstanden. Könntest du das bitte noch einmal wiederholen, bitte?
Hìtxoa, ke tslolam. Rutxe liveyn.

Das transitive Verb leyn bedeutet ,,wiederholen, nochmal machen". Man kann es auf jede Aktion oder Aktivität anwenden. Zum Beispiel kann eine Mutter zu einem unartigem Kind, dass gerade für eine Untat gezüchtigt wurde ,,Rä'ä liveyn!" ,,Mach das nicht nochmal!". Im Kontext einer Konversation versteht man es so, dass die gefragte Aktion das Sprechen ist, also fragt ihr den Sprecher, ob er nicht das noch einmal das Letzte wiederholen könnte, was er/sie gerade gesagt hat.

Für erhöhte Höflichkeit

12. Ich habe es nicht ganz Verstanden. ODER: Ich möge nicht verstanden haben.
Ke tslolatsam.

Die Antwort auf der Seite des Wiederholenden ist:

13. Klar. (Gerne. Mit Freuden.) Was ich gesagt hab, war ...
Nìprrte'. Poltxe san . . .

Wenn man Klärung braucht:

14. Könntest du es ein wenig klarer machen? Könntest du es weiter erklären?
Tsun nga law sivi nì'it srak?

Um die Bedeutung von etwas spezifischem zu erfragen:

15.  Was bedeutet X?
Tsalì'uri alu X, ral lu 'upe?

Dies bedeutet natürlich ,,Was bedeutet das Wort X?" Wenn es kein Wort, sondern ein Satz ist, dann verwendet tsalì'fyaviri statt tsalì'uri.

Eine kürzere und höchst umgangssprachliche Version von 15 ist in informellen Umständen akzeptiert:

16. Was bedeutet X?
X-(ì)ri peral?

Zu guter Letzt, was passiert, wenn ihr euch an ein Wort oder an ein Ausdruck heran tastet, das nicht da ist und euch keine Umschreibung einfällt? Davon ausgehend, dass ihr eine andere Sprache mit eurer Zuhörerschaft teilt, ist es besser einfach das gebrauchte Wort oder Ausdruck in der Sprache, die ihr kennt, in den Na'vi Satz einzufügen, als das Gespräch zu einem abrupten Ende kommen zu lassen. Dafür müsst ihr nur die Sprache, wie zB nì'Ìnglìsì, nìFranse, nìToitsye, nìTsyungwen, usw., dem Wort voranstellen: Sunu oeru nì'Ìnglìsì basketball nìtxan (Natürlich würdet ihr, wenn ihr ein Na'vi wärt, ,,basketball" eher wie ,,päsketpol" aussprechen, aber das wäre in diesem Kontext genauso gut).

Anfängliche Konversationen

17. Erzähl mir ein wenig mehr über dich.
Nga läpivawk nì'it nì'ul ko.

18. Erzähl mir alles über dich
Nga läpivawk nìno ko.

Das Adverb nìno bedeutet ,,im Detail, weitreichend, gründlich, sorgfältig". Die Wurzel, auf die es basiert, no, drückt die Idee von feinen Details aus. Es wird nicht allein benutzt im mordernen Na'vi, aber einige Formen basierend auf dieser sind in den Lexika zu finden. Beispiele:

hìno adj.      'fein, detailliert, präzise, komplex – (von Dingen)'
Pol ngop frakrr sìkenongit a hìno lu nìhawng. ,,Er macht immer überaus detaillierte Beispiele"
leno adj.      'vollständig, Gründlichkeit – (einer Person)'
Leno lu Loak nìtxan. ,,Loak ist sehr Gründlich"
tìno n.         'Gründlichkeit, Liebe zum Detail'
Längu tìkangkem feyä luke tìno. ,,Leider steckt in deren Arbeit keine Liebe zum Detail"

Die höfliche Version von ,,kann ich (etwas) fragen" ist Ätxäle si oe pivawm, wörtlich ,,Ich erbitte (etw.) zu fragen" (In einer frühen Version von Avatar, spricht der gerade angekommene Norm zu einen Pandorer zum ersten Mal in seinem übermäßig formalen, gestelzten Na'vi und sagt: Ätxäle suyi ohe pivawm, peolo' luyu pum ngengeyä? ,,Darf ich fragen, welchem Stamm du angehörst?")

19. Darf ich fragen, was für Personen in deiner Familie sind?
Ätxäle si oe pivawm, ngari soaiä ayhapxìtu lu supe?

Einige sind anzumerken: Zuerst, der Genitiv von soaia ,,Familie" ist unregelmäßig: soaiä (nicht *soaiayä). Weiter bedeutet supe ,,Wer (Plural)" - zB ,,Welche Leute" im Gegensatz zu ,,Welche Person".

Um jemandes Alter zu erfragen:

20.  Wie alt bist du?
Ngari solalew polpxaya zìsìt? ODER Ngari solalew zìsìt apolpxay?

Wörtlich bedeutet dies: ,,Dich betreffend, wie viele Jahre sind vergangen?" Achtet darauf, dass polpxay, ,,wie viele", sich wie ein ordinäres Adjektiv verhält.

In einer Konversation kann die Alter Frage auf viele Wesen gekürzt werden. Die folgenden sind alle möglich, der Grad der Formalität nimmt aber mit jedem Satz ab:
Ngari solalew polpxay?
Ngari solew polpxay?
Solew polpxay?

Wie ihr seht, kann zìsìt weg gelassen werden, wenn es sich aus dem Kontext erschließt. Weiter wird in schneller, informeller Sprache solalew zu solew, genauso wie aus palulukan palukan wird. Diese gekürzten Formen werden jedoch nicht im geschriebenen Na'vi benutzt, außer, wenn man den Effekt der informellen Sprache reproduzieren will. (Vergleicht ,,going to" und ,,gonna" im Englischen)

Wie man auf eine Alters Frage antwortet

21. Ich bin 24 Jahre alt.
Oeri solalew zìsìt apxevol.

Kürzere und umgangssprachliche Versionen:
Oeri solalew pxevol.
Oeri solew pxevol.
Solew pxevol.
Pxevol.

22. Woher kommst du?
Nga z(ol)a'u ftu peseng / ftu tsengpe / pesengeftu / tsengpeftu ?

Die Wahl zwischen za'u und zola'u hängt vom Kontext ab. Zola'u ist in allen Fällen korrekt. Wenn es jedoch eine allgemeine Frage ist – ,,Wo liegt deine Heimat?" – dann ist za'u ausreichend. Wenn aber das Ziel ist, etwas wie ,,Woher kamst du, um bei diesem Treffen teilzunehmen?", dann wird zola'u benötigt.

23. Ich wurde in einer Stadt nahe dem Ozean geboren, aber nun lebe Ich im Heimatbaum.
Oe 'olongokx mì sray a txampayìri sim, slä set kelku si mì Helutral.

Das intransitive Verb 'ongokx ['•ong•okx] bedeutet ,,geboren werden". Es ist ein Zusammenschluss von 'ong ,,erblühen, sicht entfalten" und nokx ,,gebären", wo der interne ngn Cluster zu einem ng reduziert wurde: *'ongnokx'ongokx (Beachtet auch, dass korrekte Nomen genauso lenitisiert werden wie normale Nomen: mì+ Helutral).

Ein Beispiel, wo nokx alleine benutzt wird:

24. Mutter gebar meine neue Schwester gestern
Sa'nokìl oeyä tsmuket amip nolokx trram.

Um Jemand über seine Tätigkeit oder Hauptaktivität zu fragen:

25. Was ist deine primäre Rolle/Aufgabe (in der Gesellschaft)?
Ngaru lu pefnetxintìn nìtrrtrr?

Nìtrrtrr bedeutet offensichtlicher weise ,,täglich, regulär" (Vergleicht es mit letrrtrr). Pefnetxintìn benötigt jedoch eine Erklärung. Seine ersten beide Morpheme sind klar pe ,,was" und fne ,,Art". Aber was ist mit txintìn? Es ist ein zusammen gesetztes Nomen von dem Adjektiv txin ,,haupt, primär" und dem Nomen tìn ,,Aktivität, die einen auf Trab hält". Also könnte txintìn könnte als ,,Arbeit, Tätigkeit" oder ,,primäre Aufgabe in der Gesellschaft" glossiert werden.

Einige Möglichkeiten, die Fragen zu beantworten:

26. Ich bin ein Student / Jäger / Kämpfer / Lehrer / Koch.
Oe lu numeyu / taronyu / tsamsiyu / karyu / 'emyu.

27. Meine primäre gesellschaftliche Aufgabe ist es, Fische zu fangen.
Oeyä txintìn lu fwa stä'nì fayoangit.

28. Ich passe auf die Kinder auf.
Oel vewng frrnenit.

Das transitive Verb vewng bedeutet ,,auf (jmd.) aufpassen, (jmdn./etw.) betreuen, für etwas verantwortlich sein".

29. Ich bin für den Müll verantwortlich.
Oel vewng aysgnelit.

30. Ich sorge dafür, dass die Kinder etwas über die Wald Pflanzen lernen.
Oel vewng futa ayeveng nivume teri ayewll na'rìngä.
(Beachtet, dass diese Person nicht notwendigerweise die Kinder unterrichtet, sondern sicher stellt, dass jemand sie über die Flora unterrichtet, egal, ob er/sie selber die Kinder einweist oder nicht.)

Edit: Falsche Übersetzung korrigiert, danke an zineketaye

Wow, das waren viele neue Wörter. Ich denke aber, dass Plumps entweder die schon lange raus geschrieben hat
oder das bald macht :p

Kìyevame,
xMine

AP Nova

Quote29. Ich tendiere zu verweigern.
Oel vewng aysgnelit.

Unterlief da kein Übersetzungsfehler oder handelt es sich um eine Redewendung?

Nebenbei, unter 15.: "tsalì'fyaviri for tsalì'uri" -> "tsalì'fyaviri statt tsalì'uri", ich habe mich schon über die merkwürdige Konstruktion in Na'vi gewundert ;D

Ansonsten danke für die Übersetzung

xMine

Quote from: AP Nova on September 28, 2010, 01:40:11 PM
Quote29. Ich tendiere zu verweigern.
Oel vewng aysgnelit.

Unterlief da kein Übersetzungsfehler oder handelt es sich um eine Redewendung?
Ich suche gerade mit Google nach dem Original ("I tend to refuse"), aber das ist ... nennen wirs mal
nicht wirklich optimal bei den Ergebnissen :D

Quote from: AP Nova on September 28, 2010, 01:40:11 PM
Nebenbei, unter 15.: "tsalì'fyaviri for tsalì'uri" -> "tsalì'fyaviri statt tsalì'uri", ich habe mich schon über die merkwürdige Konstruktion in Na'vi gewundert ;D
Muss ich jetzt nichts großes zu sagen, wird geändert in 3.. 2.. 1..

Kìyevame,
xMine

Plumps

Quote from: xMine on September 28, 2010, 01:52:40 PM
Quote from: AP Nova on September 28, 2010, 01:40:11 PM
Quote29. Ich tendiere zu verweigern.
Oel vewng aysgnelit.

Unterlief da kein Übersetzungsfehler oder handelt es sich um eine Redewendung?
Ich suche gerade mit Google nach dem Original ("I tend to refuse"), aber das ist ... nennen wirs mal
nicht wirklich optimal bei den Ergebnissen :D

When in doubt, just translate from the original ;)
'refuse' gibt es nicht nur als Verb, sondern auch als Nomen und dann heißt es ,,Müll, Abfall, Unrat" ;)

zineketaye

#29
Quote from: xMine on September 28, 2010, 01:52:40 PM
Ich suche gerade mit Google nach dem Original ("I tend to refuse"), ...    

Plumps war (schon mit der vorhandenen Übersetzung im anderen Thread) schneller, aber den Hinweis auf das Original kann man noch genauer fassen ;)

Da steht "I tend to the refuse" ... (Hervorhebung von mir). Sowas überliest sich allzu leicht, aber damit ist es klar.

Nachtrag, was denn nun klar ist (sollte man dann auch wirklich sagen, oder?): Die Übersetzung wäre "Ich bin Müllmann"  (Ich kümmere mich um den Müll)
Projektprozente:
1 (aU): 5,0; 2: 0,0; 3: 26,3 (31,0; 26,3; 32,4)

AP Nova

Gut, dann macht das "oel vewng aysngelit" wenigstens Sinn. Ich habe ich schon gewundert, wieso man lieber verweigert, wenn man auf "die Mülle" aufpasst.

Prinzipiell finde ich "vewng" sehr nützlich, bisher habe ich dafür immer "eltu si" verwendet.

zineketaye

Quote from: AP Nova on September 28, 2010, 03:25:22 PM
Prinzipiell finde ich "vewng" sehr nützlich, bisher habe ich dafür immer "eltu si" verwendet.

Ja, Karyu Pawl brennt vor diesem spannenden Wochenende ein Feuerwerk feiner und/oder nützlicher Worte ab ...
Manchmal überholt er sich selbst (sein letzter Reisepost kam noch ta Kopenhan, statt ftu), oder hätte ich ftu da falsch ?
Projektprozente:
1 (aU): 5,0; 2: 0,0; 3: 26,3 (31,0; 26,3; 32,4)

Plumps

In seiner ersten Antwort an die Community verwendete er auch ta Ngalwey ... ist dann wohl eher als ›aus‹ zu verstehen. Die wichtigste Unterscheidung ist wohl, daß man nicht ta mit einem Bewegungsverb wie za'u oder benutzt

xMine

Ma sute sì sutean, pawl lamonu hapxì pxeyve :)

Quote
Dich kennen lernen, Teil 3
Kaltxì nìmun, ma oeyä eylan.

Hier ist nun der dritte und letzte Teil des allgemeinen Gesprächs Materials. Am Liebsten würde ich das ganze noch ein wenig ausweiten, aber ich wollte sichergehen, dass die Leute, die am Na'vi Workshop, der dieses Wochenende im Norden Kaliforniens stattfindet, teilnehmen, das ganze schon kennen.

Danke an alle für all die unterstützenden Kommentare und die guten Fragen! Entschuldigt, dass ich bisher nicht dazu kam, alle zu beantworten.

Ach übrigens, wenn irgend jemand in oder rund um Tulsa, Oklahoma wohnt und am Abend von Donnerstag, den 7. Oktober, frei hat: Ich halte eine Rede auf der Oklohoma Conference über Humanität. Das Ganze ist Öffentlich und Kostenlos. Za'u kaltxì si ko!

(Falls ihr euch wundern solltet wegen der Struktur: Zwei aufeinanderfolgende, unkonjugierte Verben zeigt an, dass sie hintereinander ausgeführt werden: Komm und sag (dann) Hallo.)

MEHR ZU GRUNDSÄTZLICHE INFORMATIONEN

Um jemandes Identität zu erfragen (Eine Person, am Telefon, etc.):

31. Hallo. Wer bist du? ODER: Wer ist das (zu dem ich spreche)?
Kaltxì. Ngenga lu tupe / pesu?

Dies ist einer der Stellen, wo die ehrende Form der Pronomen Standard ist. Nga lu tupe? Könnte als aggressiv oder als Herausforderung verstanden werden; Um es klar zu machen, dass der Fragende es freundlich meint, verwendet man die ehrende Form. Die Antwort jedoch bedient sich wieder der normalen Pronomen: Oe lu Txewì

Wie in vielen irdischen Sprachen (wenn auch nicht im Englischen) auch, benutzt man in Na'vi nicht das wörtlich übersetzte Equivalent von ,,Wie ist dein Name?", was in Na'vi Ngari tstxo lu pelì'u? wäre, sondern eine von den idiomatischen Wegen (Auch wenn der Satz in Na'vi nicht falsch wäre):

32. Wie heißt du?
Fyape fko syaw ngar?

Wörtlich bedeutet dies natürlich ,,Wie nennt man dich?" oder ,,Wie nennen sie dich?". Die Antwort ist:

33.  Mein Name ist Txewì.
Oeru syaw (fko) Txewì.

Zurück zum Alter, wenn jemand euch fragt, wie alt ihr seid und ihr es nicht ohne Probleme als Oktaler Zahlenwert ausdrücken könnt, könnt ihr euch ein wenig Zeit mit einem Ausdruck, der in vielen Situationen hilfreich ist, erkaufen:

34. Einen Moment. Ich denke.
'Awa swawtsyìp. Oe fperìl.

Es wäre jedoch eine gute Idee, die Zahl im Kopf zu haben, immerhin will man nicht, dass die Leute von einem denken, dass man sich seines Alter nicht sicher ist. (Grammatik: Wenn ihr euch wundert, warum keine Fallmarkierung bei swawtsyìp ist: Es ist eine kurze Fassung von 'Awa swawtsyìp livu oer oder besser 'Awa swawtsyìpit tìng oer.)

FREIZEIT

Ich stehe in der Schuld von Prrton für das Material in dieser Sektion, von der ich denke, dass sie sehr reichhaltig ist.

35. Mit wem hängst du normalerweise rum / Mit wem verbringst du deine Zeit?
Nga pesuhu käteng nìtrrtrr?
käteng [k••äteng] vi. 'mit jmd. Herum hängen, mit jmd. Zeit verbringen' Nicht im Sinne von einem Dating oder einer Romanze – Einfach Zeit mit Freunden verbringen.

Das nächste Beispiel führt das wichtige intransitive Verb 'ìn ein, welches nicht nur alleine benutzt wird, sondern auch in vielen anderen Wörtern vorkommt (Wir kennen bereits eines von diesen: kan'ìn aus Teil 1). 'Ìn bedeutet ,,beschäftigt sein" und ist Emotional Neutral. Seht weiter unten für weitere Herleitungen von 'ìn, welche eher Positiv oder Negativ behaftet sind.

36. Was hat dich so in letzter Zeit noch beschäftigt?
'Ìn nga fyape nìfkrr?

Wörtlich: ,,In welcher Weise warst du in letzter Zeit beschäftigt?"

Einige Herleitungen von 'ìn:
sulìn [s•ul•ìn] vi. ,,beschäftigt sein (im positivem Sinne): Vertieft in etwas sein, dass man als sehr erfreulich und erregend empfindet"

37. Er ist ganz in seine Musik vertieft (und ich bin nicht erfreut darüber).
Pamtseori po sulängìn nìhawng.
vrrìn [v•rr•ìn] vi. ,,beschäftigt sein (im negativem Sinne): Völlig übermüdet und erschlagen sein von einer Aktivität, die einen auf Trab hält"

38. Ich habe die Arbeit kaum bewältigen können.
Tìkangkemìri varmrrìn oe nìwotx.

39. Er ist noch immer ganz überwältigt von seiner Arbeit (und ich bin Froh darüber).
Peyä tìkangkemìl mi veykrreiyìn pot nìwotx.
tìk'ìn n. ,,Freizeit, das Fehlen von 'ìn"

40. Was machst du in deiner Freizeit?
Tìk'ìnìri kempe si nga?
säsulìn n. ,,Hobby, Erfreuliche Aktivität"

41. Ich übe mein Hobby, welches Bogenschießen ist.
Oe tskxekeng si säsulìnur alu tsko swizaw.

Um den Gedanken von Spaß auszudrücken verwenden wir das Adjektiv 'o' ,,Spaß bringen, aufregend" und seine Herleitungen.

42. Sport bringt viel Spaß.
Ayuvan letokx 'o' lu nìtxan.

Einige Herleitungen von 'o':
tì'o' n. ,,Spaß, die Aufregung"

43. Was machst du am Liebsten, um Spaß zu haben?
Tì'o'ìri peu sunu ngar frato?
nì'o', adv. ,,Spaßig, auf einer Art und Weise die sehr unterhaltsam ist"

44. Na'vi zu studieren bringt mir einen Heidenspaß.
Ftia oel lì'fyati leNa'vi nì'o' nìwotx!

Nun noch etwas zum Schluss: Um zu sagen, dass man etwas gut oder schlecht kann, benutzt man das transitive Verb fnan ,,in etw. gut sein", respektive wätx ,,in etw. schlecht sein":

45. Bist du gut in Na'vi?
Srake fnan ngal lì'fyati leNa'vi?

46. Nein, ich kann es wirklich schlecht, aber ich liebe es bis zum Tod.
Kehe. Slä hufwa oel wätx nì'aw, tsalsungay yawne lu oer nìwotx!

Sìlpey oe, zaya'u trro a tsun awnga nìwotx pivlltxe san fnan oel nìngay lì'fyat leNa'vi sìk!
Kìyevame, ma eylan.


Was soll ich sagen? Ich zitiere: Kehe. Slä hufwa oel wätx nì'aw, tsalsungay yawne lu oer nìwotx!

Kìyevame,
xMine

Talis

Eine Frage zu "Dich kennen lernen, Teil 1"

Quote3. Alle, bitte erlaubt mir, euch vorzustellen: Meine Schwester Newey.
Ma frapo, ayngaru oeyä tsmukit alu Newey.

Ist es wirklich "tsmukit"? oder ist es ein Tippfehler und müsste "tsmuket(i)" heißen?

und in Teil 2 kurz vor 19. :
QuoteIn einer frühen Version von Avatar, spricht der gerade angekommene Notm zu einen Pandorer zum ersten Mal in seinem übermäßig formalen, gestelzten Na'vi
es ist doch sicherlich "Norm" gemeint oder?

xMine

Quote from: Talis on September 30, 2010, 08:14:38 AM
Quote3. Alle, bitte erlaubt mir, euch vorzustellen: Meine Schwester Newey.
Ma frapo, ayngaru oeyä tsmukit alu Newey.

Ist es wirklich "tsmukit"? oder ist es ein Tippfehler und müsste "tsmuket(i)" heißen?
Ja, ist es, habe gerade noch einmal nach gesehen:
Quote
3. Everybody, please allow me to introduce (to you) my sister, Newey.
Ma frapo, ayngaru oeyä tsmukit alu Newey.

Ich fasse nur Na'vi Zeilen, bis auf die Kursiv Tags, gar nicht an beim Übersetzen, sind also 1:1 Kopien.
Das kommt wenn eher vor, wenn nur ein einzelnes Wort dort steht, das schreib ich dann meistens
per Hand ab ;)

Quote from: Talis on September 30, 2010, 08:14:38 AM
und in Teil 2 kurz vor 19. :
QuoteIn einer frühen Version von Avatar, spricht der gerade angekommene Notm zu einen Pandorer zum ersten Mal in seinem übermäßig formalen, gestelzten Na'vi
es ist doch sicherlich "Norm" gemeint oder?
Ich vermute es, ja :P

Kìyevame,
xMine

Talis

Ok, kein Tippfehler deinerseits ;)
Aber wieso sollte plötzlich bei "Schwester" das "e" wegfallen?  ???
Also ich meine, dann kann man doch gar nicht erkennen dass es eine Schwester ist, oder?
Vlt hat Karyu sich vertippt?  :-X *steinigt_mich_ich_bin_ein_ketzer* ;)

xMine

Schreib doch einfach die Frage als Kommentar in Karyus Blog,
schaden kann es ja nicht ;) (Und man braucht keinen Account).
Also zumindest in der Grammatik (Na'vi in a Nutshell, Version 2.3) finde
ich nichts dazu.

Edit:
Oh, schon wieder ein neuer Eintrag. Wenn ichs noch hinbekomme, kommt er noch diese Stunde,
ansonsten ~18.20, hab noch Fahrschule ;)
Siehe nächster Beitrag.

xMine

Quote
Kurze Fortsetzung

Nur ein paar mehr Ausdrücke für Konversationen:

Die normale Antwort, die man gibt, wenn man von jemanden vorgestellt wird, ist natürlich Oel ngati kameie, ma _____. Aber man kann zusätzlich noch sagen:

47. Schön, dich zu kennen.
Smon nìprrte'.

Um zu fragen, wie man etwas in Na'vi sagt:

48. Wie sagt man X in Na'vi?
X nìNa'vi (slu) pelì'u?

Achtet darauf, dass hier slu ,,werden" hier benutzt wird und nicht lu ,,sein". Aber es wird auch regelmäßig ausgelassen.

Zum Schluss: Um jemanden wissen zu lassen, dass keine Eile geboten ist und dass es OK ist, langsam zu fortzufahren und sich Zeit zu nehmen (Nicht nur in einer Konversation sondern bei jeder Aktivität):

49. Nimm dir Zeit, Hetze nicht. Langsam ist gut.
Ke zene win säpivi. 'Ivong nìk'ong.

In einer Konversation wird säpivi normalerweise wie ,,spivi" ausgesprochen (Die Betonung in dem Satz liegt jedoch auf win). Der zweite Satz ist sprichwörtlich – Wörtlich: ,,Lass es langsam angehen".

Ein Wort zu anfänglichen Knacklauten:

Die Kommentare waren sehr scharfsinnig. Es geht um etwas vor dem anfänglichen  tìFtang ist, dass man deutlich hört.

Nehmt 'eylan ,,Freund" und die kurze Pluralform eylan. Wenn man die Wörter alleine für sich sagt, bezweifle ich, dass es einen großen Unterschied gibt, wenn überhaupt. Aber wenn man sie in Sätze packt, wie (1)oeyä 'eylan und (2)oeyä eylan, hört man einen. In (1) ist eine scharfe Pause zwischen den Wörtern; in (2) hingegen gehen die Wörter hingegen sanft ineinander über ohne Pause.

Sivop nìzawnong, ma aysopyu.

xMine

Mal wieder Nachricht von Pawl :)

Quote
Nachholen

Kaltxì, ma oeyä eylan!

Entgegen den Gerüchten, dass ich weg sei, bin ich froh zu sagen, dass ich lebe und mich aktuell im nasskalten Los Angeles befinde. Meine drei Monate der harten Reise – von September bis November – sind nun Geschichte. Die Durchsicht der fünften Auflage des linguistischen Übungsbuches, an dem ich als Co-Autor gearbeitet hatte, namens ,,Looking at Languages" ist fast komplett, sodass es wohl nächtes Jahr auf den Markt kommen wird (Diese Auflage enthält übrigens auch zwei Na'vi Aufgaben). Und nun freue ich mich darauf, wieder etwas mehr in meinem Blog zu machen und mehr mit euch in Kontakt zu treten.

Ich könnte mir vorstellen, dass ihr vielleicht in ein paar Höhepunkte meiner Reisen interessiert seid.

September: Europa
Ich hielt eine Rede in Stockholm auf der Bonnier GRID 2010 Konferenz, ein zwei Tages Ereignis für das Personal der global operierenden Bonnier AB. Das Thema der Konferenz, ,,Alles dreht sich um die Leidenschaft", passte gut zur Entwicklung von Na'vi. Nach einer wunderbaren Woche in Stockholm, in der ich mich mit Mitgliedern der Schwedischen Na'vi Community traf, gingen John und ich für fünf Tagen nach Kopenhagen, worauf wir für weitere 10 Tage nach Paris flogen.

Oktober: USA
Dieser Monat begann mit dem inzwischen legendären Ultxa a mì Na'rìng – dem Treffen in dem Wald, welches in dem wunderschönen, bewaldeten Zuhause von Prrton und Yotsua im nördlichen Kalifornien stattfand. Seit diesem Treffen beende ich immer voller Stolz meine Vorträge mit Bildern und Geschichten von dem Ereignis, inklusive einer Analyse von Po täpeykìyeverkeiup nìnak, was sich einige Teilnehmer ausgedacht hatten. Zuhörerschaften sind immer beeindruckt über die Kreativität und Ausgelassenheit der Community.

Als nächstes war ich in Tulsa, Oklahoma, wo ich auf der jährlichen Oklahoma Conference in the Humanities sprach und ich traf auch einige großartige Mitglieder aus der Community. Danach war ich nach Rochester, New York, aufgebrochen, wo das 45. Wiederbeg :-Xegnungstreffen meiner alten Klasse an der Universität von Rochester stattfand. Ich war einer der Gastsprecher , und die Zuhörer war extrem begeistert, was mich sehr erfreute (Meine Vordiplom College Karriere war nicht sehr berühmt, nun wurde ich aber königlich behandelt bei meiner Rückkehr zum Campus nach 45 Jahren. Es ist bemerkenswert, was eine Verbindung mit Avatar alles auslösen kann!).

Nachdem ich mich mit meinem alten Piano Lehrer aus den College Tagen in zentral New York einen Besuch abgestattet hatte, flog ich zurück nach Los Angeles, um an einem Fox media Event teilzunehmen, welches die Collector's Edition von Avatar auf BluRay und DVD etwas promoten sollte. Die hatten rund 60 Mitglieder aus der Presse eingeladen, aus Inn- und Ausland. Wir schöpferischen Schreiber wurden in Teams eingeteilt, jedes stand an seiner Station während Journalisten in Gruppen von sechs bis acht Leuten herumgingen und sich die Presentationen anhörten. Meine Teamkollegin war Dr. Jodie Holt, die Botanikerin von der Universität von Kalifornien, Riverside, die die Pflanzen in den Wäldern von Pandora beschrieben und benannt hat. Wir machten unsere einvernehmlichen Reden nicht weniger als zehn mal; Beim letzten mal schlug Jodie aus Scherz vor, dass sie über die Sprache und ich über die Pflanzen rede – So genau kannten wir schon die Presentation des jeweils anderen!

Es tat gut mal wieder James Cameron zu sehen, mit dem ich das letzte Mal ende 2009 gesprochen hatte. Er sah gut aus – Fit und gepflegt (Ich glaube, dass er 30 Pfung abgenommen hat) und entspannt. Zu dieser Zeit erfuhr ich, dessen bin ich mir sicher, ihr alle schon lange wisst: Es wird tatsächlich Avatar 2 und 3 geben, welche jeweils für die Jahre 2014 und 2015 geplant sind. Ein Reporter fragte, ob Dr. Grace Augustine eine wundersame Wiedererscheinung haben wird; Jim lächelte und gab eine schleierhafte Antwort ,,Naja, in Science Fiction stirbt nie jemand wirklich". Darüber hinaus weiß ich nicht mehr als ihr über die neuen Skripte. Aber ich kreuze meine Finger, dass es ein bisschen Na'vi in diesen geben wird und dass ich wieder eingeladen werde, mitzumachen.

Meine letzten Reden im Oktober waren wieder an der Ostküste, am Wellesly College in Massachusetts. Wellesley ist eine nur-Frauen Universität ... und was für ein beeindruckender Ort es ist. Am Morgen hatte ich die Freude zu einer linguistischen Klasse reden zu dürfen, die sich ganz den konstruirten Sprachen widmet – Ich denke, dass dies die einzige Klasse dieser Art ist im ganzen Land! Die Stundentinnen waren außerordentlich beschäftigt und beschäftigten sich damit; Die Professorin, Dr. Angela Carpenter, hatte einen Kurs zusammen gestellt, den sie alle eindeutig liebten. Jeder Student musste als Semester Projekt eine eigene, konstruierte Sprache entwickeln, und als in die Klasse eintrat wurde ich in 16 verschiedenen künstlichen Sprachen begrüßt, inklusive Kaltxì, welches sie alle geübt hatten. Am Abend sprach ich zu einer größeren Zuhörerschaft von etwa 250 Leuten. Unglücklicherweise spielte die Technik nicht mit, wesswegen meine PowerPoint Presentation nicht projeziert werden konnte. Ich musste also improbisieren, was durchaus eine Herausforderung war. Aber im Großen und Ganzen ging es denke ich ganz gut.

November: Australien und Neuseeland
Wir verbrachten dreieinhalb Wochen in ,,Down Under", ein großartiger Trip. Ich hielt zwei Reden – die Erste an der Monash Universität in Melbourne und danach an der Westküste in Fremantle (Nahe Perth), auf der Konferenz von AUSIT, dem Australischen Institut der Interpreten und Übersetzer, die alle zwei Jahre stattfindet, wo ich der Hauptredner war. Ich beginne meine Reden normalerweise mit einem Gruß auf Na'vi (Typischerweise: Kaltxì, ma oeyä eylan. Oel ayngati kameie nìwotx. Furia fìtsengit terok fte tsivun ayngahu teri lì'fya leNa'vi pivängkxo, oeru prrte' lu nìngay), wonach ich erkläre was ich gerade gesagt habe. Dieses Mal jedoch eröffnete ein Stammesältester der Noongar Gruppe der eingeborenen noch bevor ich aufstehen konnte mit einem bilingualen, wunderschönen – und langem! – Segen, dessen hälfte in fließenden Noongar gesprochen war. Nachdem ich nun am Zug war, musste ich zugeben, dass das was sie gleich hören würden sich nicht so beeindruckend anhören würde, nach dem, was sie gehört haben.

Den Rest unserer Zeit in Ozeanien war purer Urlaub. Zusätzlich zu Melbourne und Fremantle besichtigten wir die Westküste mit den Weinanbau am Margaret River, danach Sydney, einen Abstecher nach Neuseeland für fünf wundervolle Tage auf Waiheke Island, ein klein kleines Stück Himmel, das sich mit der Fähre von Auckland innerhalb von 35 Minuten erreichen lässt. Danach wieder zurück nach Melbourne, bevor wir wieder nach LA reisten. In den meisten dieser Orte besuchten wir Freunde die wir jahrelang nicht gesehen hatten, welche alle extrem großzügig mit ihrer Zeit und Gastfreundlichkeit waren.

Während ich in Melbourne war habe ich einige Interviews für Radio Australia gemacht. Falls ihr also mal 15 Minuten habt, dann hört euch doch mal dieses Interview an mit Maria Zijlstra von Lingua Franca. In meinem zweiten Interview mit Maria haben wir nicht so viel über Na'vi geredet, sondern viel mehr über die Dinge, die mich am Meisten in Sprachen faszinieren.

Lasst mich zum Schluss kommen, indem ich Sebastian und alle anderen beglückwünsche, die an LearnNavi.orgs unglaublichen 1. Jubiläum beteiligt waren (Mehr dazu im nächsten Beitrag). Und an die vielen Leute, die mir E-Mails geschrieben haben und immer noch keine Antwort erhalten haben – danke euch allen für eure Geduld und ich hoffe, dass ich bald wieder den Rückstand aufholen kann.

Hayalovay, ma frapo.

ta Pawl


Sollte noch jemand eine Zeitmaschine rumstehen haben, ich könnte eine gebrauchen um ins Jahr 2014 zu reisen ;)
Wie immer gilt: Fehlermeldungen, Anmerkungen und Wünsche einfach per PN oder als Post hier. Ich hoffe, dass ich nicht allzu grobe Fehler habe, bin leider ein wenig müde ::)

Kìyevame,
xMine